Also ich muss digichrigi in großen Teilen Recht geben.
Wir haben bei uns vor einem guten Jahr fünf Bachelors für die Sachbearbeitung eingestellt, da die Abteilung neu strukturiert wurde. Meister bzw. Techniker (gute!) waren einfach nicht zu bekommen. Heute ist nur noch einer von den Fünf an Bord.
Drei waren nicht im Ansatz zu gebrauchen. Bis auf ein "Praktikum" noch nie eine Druckerei von innen gesehen. Die gemachten Fehler im täglichen Alltag würden ein Buch füllen. Fachlich eine Katastrophe und vollkommen praxisfremd. Theoretiker hoch drei. Allerdings hatten alle drei nach dem Abitur direkt studiert.
Die anderen beiden waren etwas besser. Eine Mediengestalterin und ein Offsetdrucker als Eingangsberuf. Die Mediengestalterin war im Alltagsgeschäft ebenfalls überfordert und hat selbst gekündigt. Der Kollege, welcher nach seiner Ausbildung noch einige Jahre gearbeitet hat, dann studiert ist sehr gut. Scheint aber eine Ausnahme zu sein.
Wenn ich nach dem Meister bzw. Techniker weiter machen möchte, halte ich den Bachelor für kontraproduktiv. Fachlich schmalspur für jemanden mit zehn Jahren Berufserfahrung und ob man den ganzen Grundstudiumkram im Alltag benötigt, wage ich zu bezweifeln - es sei denn ich gehe in die Forschung. Wenn bringt mir als Meister bzw. Techniker nur der Master etwas - welcher fachbezogen ist.
Grüße, Robert.