„Gut, wenn jemand direkt nach dem
Abitur DMT studiert und danach im Betrieb eine eher praktisch ausgerichtete
Tätigkeit ausüben soll ist das wohl wirklich nicht anders zu erwarten.“
Unsere Firma ist ziemlich groß, aber mir würde kein Job
einfallen, welcher nicht praktisch ausgerichtet ist. Sachbearbeitung/Projektmanagement
ist eben mehr wie Daten ins MIS zu geben...
Wo wäre denn aus Deiner Sicht in einer „normalen“ Druckerei
sonst ein mögliches Einsatzgebiet, wenn nicht im angeführten Bereich? In der
Technik sicher noch weniger…
“Ich frage mich ob du den Bachelorstudiengang vielleicht
etwas unterschätzt.
Ich unterschätze sicher nicht das Grundstudium. Respekt vor
den notwendigen, zu erbringenden Leistungen in Mathe, Chemie und Physik! Könnte
ich nicht.
Aber vergleiche Mal die echte Fachstundenanzahl in
den Bereichen Vorstufe, Druck, WV beim Bachelor mit der Stundenanzahl in der Meister
bzw. Technikerausbildung. Die ist nämlich ziemlich identisch. Nur hast Du beim
Meister bzw. Techniker vorher drei Jahre gelernt, Berufserfahrungen gesammelt und
baust darauf auf.
Auf der anderen Seite hast Du mehr oder weniger theoretische Grundlagen
im Hörsaal, da der Bachelor eben nicht als Aufbau auf eine Ausbildung dient.
Sonst wären die Praxiserfahrungen Eingangsvoraussetzung.
Wie gesagt, die lebendigen Beispiele für meine Ansichten
(positiv wie negativ) habe ich in unserer Firma selbst erlebt.
„Warum der Master deshalb in der Praxis
hilfreicher sein soll verstehe ich jetzt nicht.“
Wenn ich mir die Inhalte des Masterstudienganges DMT anschaue, finde ich schon
viele fachbezogene Dinge, welche die Technikerausbildung überschreiten.
Im Gegensatz eben zum Bachelor, wo sogar die gleiche Literatur (Teschner, Kipphan,
Liebau usw.) wie bei der Meister bzw. Technikerausbildung genutzt wird. Und
lesen kann ich selber.
Grüße, Robert.