Druckerpapst macht grundsätzlich 4 Fehler in seiner Annahme:
1) der Chef wäre nicht in der Lage "etwaige kurzzeitige Umstände" (es gibt 1000nde Gründe) für geringere Produktivität bei manchen gegenüber anderen, zu erkenne, zu erfahren, zu erfassen - und würde daher unfair pauschal und generell zu schlecht beurteilen.
2) der Chef würde sich von "guten Verhandlern" um nennenswerte Summen "verhandeln" lassen. Ich will hier niemandem zu nahe treten - aber glaubt mal - der bessere Verhandler sitzt auf der anderen Seite, das ist sein Job ,-) Vielleicht mal ein paar Cent aber sicherlich keine Euros pro h.
3) Die Bandbreite an Fähigkeiten und Qualifikationen ist so enorm groß - vom Vollhonk, der mit 8€ pro h noch zu viel bekommt, nur Mist (und damit Kosten) verursacht und den man schnellstmöglich wieder loswerden will bis zum "Überfliegerdrucker", der als Schnittstelle zwischen Büro und Weiterverarbeitung quasi den Produktionsleiter ersetzt, oft Fehler bei Kollegen rechtzeitig entdeckt und verhindert und den man auch für 4000 Brutto nicht überbezahlt findet. Wie bitte soll das mit "3 Euro Spreizung bei Tarif" abgeglichen werden?
4) "fairer" Lohn ist eine Phrase, die niemand mit Inhalt füllen kann.
Gute Chefs in guten Firmen mit guten Mitarbeitern werden immer den richtigen Kompromiss finden, der die Mitarbeiter weitestgehend zufrieden nach Hause gehen lässt und die Firma im Wettbewerb bestehen lässt!