Beiträge von MaddinV632

    Man kann viel spielen um so etwas wegzubekommen. Farbe eben mit Öl oder Printagel versetzen. Alkohol % verändern. Farbwerkstemperierung verändern. Farbe/Gummi/Zusätze wechseln. Pressung natürlich so gering wie möglich... aber das alles hilft nix wenn das Papier einfach nur grottenschlecht ist. Was aber auch Ursache sein kann wenn du deine Papierführung in der Maschine nicht optimal eingestellt hast, sprich wenn der Bogen von Werk zu Werk unruhig flattert durch falsche Lufteinstellungen.

    Nun wenn du Lasurweiß reinmachst, musst du halt evtl. den Dichtewert erhöhen. Prinzipiell funktioniert das, Sonderfarben die viel Weiß beinhalten kann man ja auch messen mit. Notfalls stimmst den Bogen mit Auge ab und nimmst diesen als Referenzbogen. Das geht ohne Probleme mit der Densitronic.


    Habt ihr Farbschwankungen nur bei wenig Farbe? Wenn ja Farbstrangtrennung ausschalten bzw halt das Häkchen dort weg nehmen. Wie sieht es mit Sonderfarben aus? Dort auch Probleme?


    Wenn es auf anderen Maschinen auch Probleme gibt, tippe ich auch auf so etwas wie Zusätze.


    Ansonsten hab ich mal ein Problem gehabt, das mein Kollege mir die Rakel zum Putzen ausgebaut hatte und immer wieder ein Tropfen aus dem Schläuchlein, der ins Rakel reintropft, auf die Walzen getropft hatte und mir dort Probleme machte bis ich das gemerkt hatte.


    Ansonsten nochmal die Schieber kontrollieren. Weiß ja nicht wer da gestellt hat, aber wenn es ein schlauer war, dann hat er evtl am Poti gedreht und nicht an der Justierschraube. Farbe kommt keine mit wenn du den Kasten durchschmierst? Wäre auch ne alternative das es dort ab und an hängt. Meist wenn ein Dichtungsring am Duktor kaputt ist oder einer die Backen schludrig draufgemacht hat kann Farbe hinter/unter die Schieber kommen. Die Rolle im Seitenschrank vom Duktor ist noch ok und hängt auch nicht? Die Riemen dort sind auch noch ok? Den Heber nochmals prüfen ob er sich nicht gelöst hat. Die Feuchtung auf der Platte ist auch gleichmässig? Färb mal die Platte ein und nach ca 8 Umdrehungen sollte sie dann wieder gleichmässig freigelaufen sein. Evtl hast du ein Problem mit der Schränkung der Feuchtauftragswalze. Das Feuchtwasser wird ja regelmässig erneuert?

    Hatten wir auch ganz massive Probleme mit dem Aufbau als wir damals die Neue Maschine bekamen. Haben dann sowieso eine Anpassung machen müssen und vorher noch ein paar Farben getestet. Schlußendlich dann bei Hartmann/SunChemical Diamond Serie hängen geblieben. Nahezu auf jedem Papier/Karton verdruckbar, gute Stapel und Trockeneigenschaften. Rundum eine sehr gelungene Allroundfarbe die stabil auch bei hohen Auflagen bleibt. Naja und rupfen oder aufbauen nur bei wirklich üblen Papieren möglich.


    Neulich hatte ich eine andere Testfarbe drin von VanSon. Die war für meinen Geschmack sogar noch nen ticken besser, allerdings mit erhöhtem Gelbverbrauch.


    Und von Maschine zu Maschine kann eine Farbserie gut oder weniger gut laufen.

    Tausch mal die obersten Walzen mit nem anderen Werk. Dort hast du die meisten Probleme auf einer Rapida mit Belägen. Oftmals sieht man sie gar nicht sondern fühlt sie nur. Dann sammelt sich das Wasser im Farbwerk, und wenn es weg ist kommt ein Haufen Farbe. Aber wenn es so weit schon ist, dann siehst du das auch mit dem Bloßen Auge beim drucken im Farbstuhl, wenn die Farbe gerade beim Anlaufen pelzig ist.

    Weit verbreitete Bezeichnung für die Farbsätze des Vierfarbendrucks CMYK. Orientiert sich an der ehemaligen, nicht mehr gültigen Europaskala (DIN 16539). Die Europaskala definierte Farbwerte nur für ein spezielles Prüfpapier. Die Begriffe Euroskala und Europaskala sind daher nicht mehr aktuelle Bezeichnungen. Relevant sind stattdessen folgende Normen: Die DIN ISO 2846 beschreibt Farbe und Transparenz der Skalendruckfarben für den Vierfarbendruck, darin sind die Europaskala, die amerikanische SWOP und Japan 90 aufgegangen. In der DIN ISO 12647 Prozesskontrolle für die Herstellung von Raster-Farbauszügen für verschiedene Druckverfahren sind die auf Praxis-Papieren druckbaren Farbwerte, Farbschichtdicken, Rasterwerte, Tonwertzunahmen u.a. definiert. Die SWOP-Norm wurde hier ebenfalls integriert. Beide Normen gibt es in mehreren Teilen für unterschiedliche Druckverfahren.


    Wollts nur mal so nebenbei reinkopieren :love:

    Saugwalze mal überprüfen ob sie gleichmässig zieht, Filter reinigen, Blasluft wenns gibt von oben auf die Saugwalze, wenn du Saugrollen hast, vielleicht die störende abschalten, so wenig wie möglich draufgeben, Geschwindigkeit erhöhen, Abwurf und Stapelluft Propeller/Blasstangen richtig einstellen. Stapelhöhe bei dünnem Papier relativ hochstellen, Karton runter. Das sind mal richtige Grundvoraussetzungen.

    Arbeiter hat schon recht wenn er sagt das so mancher Lehrling oder Jungdrucker meint er könne mit einem erfahrenen Drucker mithalten. Ich könnte da viele Beispiele nennen wobei da wieder das "früher" zur Sprache kommt... aber es ist schon wirklich so mit den Vollautomatisierten Maschinen das man sich gern mal nur auf die Technik verlässt. Wo man früher hat sauber die Platte einspannen müssen mit diesen wunderbaren Keilen drückt man heute aufs Knöpfchen, wo man früher hat Platte Vorfeuchten müssen, Farbwalzen anstellen etc... macht die Maschine automatisch. Es war viel mehr Fingerspitzengefühl vonnöten als heutzutage. Krass gesagt könntest heute wirklich jeden Depp an die Maschine stellen, ihm zeigen welche Knöpfe er drücken soll, den Rest erledigt die Maschine. Naja zumindest annähernd. Aber um nochmal auf den "Jungdrucker" zurückzukommen... Meine Gegenschicht ist ein solcher. Wobei er mittlerweile 6 Jahre ausgelernt hat... Hatte er doch nen Wendeauftrag drin 1/1 Schwarz 80g SM.. die ganze Zeit hatte die Maschine Bogen verloren bis der Chef kam und ihm sagte er solle die Maschine richtig einstellen. Nachdem dann immernoch nichts ging kam der Anruf frühmorgens und riss mich aus dem Bett. Man schilderte mir die Situation und fragte nur ob er die Sauger an der Bogenhinterkante in der Wendung selbst richtig eingestellt hätte und die Drehung gleichiger über die Stellschraube. Kam doch glatt die Frage welche Stellschraube? Ich erklärte es ihm, da sagte er doch glatt: achso die, er war der Meinung damit würde man die Wendung einschalten... Ich denke Genau das wollte Arbeiter auch mitteilen... keine richtige Ahnung von dem was sie machen.

    Prinzipiell gilt mal bei 80g SM immer so wenig Luft wie möglich wegen der Statik. Außerdem reicht ein minimales Luftpolster auf dem der Bogen zu den Taktrollen geführt wird. Versuche mal mit Keilen die hinteren Ecken etwas nach oben zu biegen. Seitliche Anschlagbleche wirst du auch auf deiner Roland haben oder? Wenn da der Bogen drüberrutscht hochstellen. Zusätzliche Leitbleche oder Niederhalter über dem Stapel bringen auch was. Wenn dein Bogen dann gerade runterkommt kommen die Staucher auch nicht mehr von hinten. Saugbändertisch mal überprüfen. Bei 0 darf auch keine Luft mehr kommen. Ich drucke prinzipiell außer wenn es sein muss ohne Rollen oder Bürsten. Bei dünnen Papieren haste manchmal mehr Ärger als Nutzen. Dann mal die Deckmarkenhöhe überprüfen, die Niederhalter sollten in der Anlage natürlich auch nicht verbogen sein also der Bogen darf nicht bremsen beim manuellen einführen. Zu starke Luft auf der Ziehmarke kann auch ein Problem sein. Normalerweise sollte 80g ohne Probleme 13000 Bg. laufen ohne großen Heckmeck. Nach oben hin natürlich keine Grenzen gesetzt^^

    Ja im prinzip schon. Das Munken ist ja etwas gelblich und die Bilder saufen ab. Darum willst du etwas dagegen tun stimmt doch? Zum einen kommt der Kontrast der Bilder etc besser mit Weiß zur Geltung, zum zweiten säuft die Farbe nicht so ab und die Oberfläche wird etwas "geglättet". Hatte das mal zu Versuchszwecken auf einem Naturpapier ausprobiert. Einen Unterschied sieht man schon, nur ob er dir/euch reicht musst eben selber austesten.

    Kannst Deckweiß nehmen und mit ner kleinen Rasterwalze oder Drucklack überdrucken. Evtl. gibts da auch was spezielleres an weiß mal den Farbvertreter fragen. Danach kannste normale Farben nehmen und wieder mit Dispersionslack lacken. Falls es nicht lackiert werden soll musste das weiß halt trocknen lassen. Evtl sogar mit 2 Platten drucken dann brauchste nicht so überladen. Da ich aber nicht weiß was ihr genau machen wollt und ob das dann sinnig ist musst du oder ihr selber entscheiden.

    Da er schreibt das im Gelbwerk ist, gehe ich davon aus das es min. eine 4-Farben ist. Gummitücher können evtl schon eine Rolle spielen, aber willste deswegen wechseln? Am schnellsten geht dann wohl das umbauen und Farbreihenfolge wechseln. Mit der Verschmutzung übers Gummi kenne ich vor allem vom 5 Zylindersystem ala Roland Rekord oder Favorit, bzw HD Quickmaster.

    Das ist doch heute auch noch so. Da kannste geradzu verzweifeln. Andrucke... ja das waren noch Zeiten. ich glaube den letzten hatte ich vor 15 Jahren in Gebrauch. Naja dafür steht jetzt auf den Proofs: Bild -Magenta, oder allgemein etwas weniger Cyan drucken... und mit dem aus der Tasche zaubern... hatte ich diese Jahr auch schon. Da wurden 7 Proofs gemacht, und jeweils eine Bildbearbeitung davor gemacht worden. Der Bogen lag wie geschleckt auf dem Pult genau nach Proof sauber und ordentlich wie es bei einem Neukunden sein sollte. Dann kamen sie... zu dritt... naja eine Stunde mit denen rumgealbert, Dichtewerte jenseits von Gut und Böse, Proofs komplett fürn A**** und ich mit den Nerven am Ende. Aber der Kunde ist König :evil:

    Den Lack voraus drucken Nass in Nass kannste vergessen. Druck Weiß mit Lack, lass es trocknen und dann die Bilder obendrauf mit anschließendem Lack. Dispersionslackwerk habt ihr keines? Da könntest dann evtl mit spezieller Paste und Lack einen Lackeffekt zusätzlich erzeugen. Wobei das glaub aber nur mit Glänzend Papier, paste und Dispersionsglanz geht. Haben so was schon mal probiert aber unsere Rasterwalze hatte zuwenig Lack gebracht.

    Ich hatte mal nen Schmuckdesigner an der Maschine, der hatte sein ganzes Inventar dabei in kleinen Köfferchen. Ich glaube wenn man den überfallen hätte wäre man "Stein"reich gewesen. Goldketten mit Bunten Steinchen, Ringe, Uhren das ganze Programm... und das beste ich habs damals auf einer 1-Farben Praktika drucken müssen... Mittlerweile gibts den nicht mehr, ich hoffe es lag nicht an meiner Druckerkunst ?(