Beiträge von Print Peet

    Zunächst freut es mich ja, dass wieder jemand sich mit dem Buchdruck beschäftigt. Insbesondere in Österreich ist bis auf die alten eingesessenen Druckereien in Wien relativ wenig los. Andererseits gibt es in unserem Nachbarland in fast jeder größeren Stadt ein Druckereimuseum. Hierin sind uns unsere Nachbarn weit voraus.


    Für einen Druckanfänger würde ich auf jeden Fall empfehlen sich einmal in der Umgebung nach einer Werkstatt die noch Buchdruck praktiziert umzuschauen. In Salzburg gibt es die "Neuhauser Kunstmühle - Galerie und Druckwerkstatt" die solches praktiziert. Dort würde ich einmal vorstellig werden und mich umsehen und evtl. auch etwas ausprobieren. Falls diese Adresse nicht ausreicht, im unweit gelegenen München gibt es mindestens acht weitere Werkstätten, bei denen man sich informieren könnte.


    Auf keinen Fall sollte man als Anfänger sich eine"Großmaschine" wie den Heidelberger Tiegel, oder ähnliche Maschinentiegel anschaffen. Die erste Aussage bzgl. der Adana war genau richtig. Eine kleine, feine Maschine, ideal um etwas auszuprobieren. Allerdings sollte sie aus Deutschland stammen, oder aus England importiert werden mit der Maßgabe, dass sie für die deutsche Einheitshöhe eingestellt ist. Anderfalls erlebt man böse Überraschungen.


    Hat man eine kleine Maschine, kann man ausprobieren, testen, experimentieren und kreativ werken. Ist dann die Begeisterung immer noch groß kann man immer noch auf eine größere Maschine umsteigen. Eine Adana gibt es zwischen 500 und 800 Euro. Einen gut erhaltenen Tellertiegel gibt bei Ebay bereits ab 600 bis 1200 Euro (je nach Ausführung), ein vernünftig erhaltener und funktionierender Heidelberger Tiegel wird um die 4000 Euro kosten. Hinzu kommen noch Transport und Aufstellung sowie die weiteren Verbrauchsmaterialien. Bei den Tellertiegeln im Ebay ist darauf zu achten, dass sowohl die Walzen als auch der Schließrahmen mit dabei sein muss,sonst hat die Maschine keinen Wert. Leider gibt es in letzter Zeit eine ganze Menge Angebote mit unvollständigen Maschinen.


    Viel Erfolg beim Aufbau Ihrer "Minidruckerei"


    Print Peet

    Hallo an alle Leser,


    also, was mein "Vorschreiber" geschrieben hat, kann nicht so ganz stimmen. Zum einen ist die deutsche Einheits-Schrifthöhe exakt 23,56 mm.
    Dies bedeutet, dass es gar keine Stanzlinie mit dieser Höhe geben kann, denn sonst würde diese nur "mitdrucken" nicht aber stanzen. Auch eine Stanzlinie unter Schrifthöhe kann es nicht geben, denn diese würde, ausser man unterfüttert sie, erst recht nicht stanzen. Folglich muss eine Stanzlinie immer höher als die zuvor erwähnte Schrifthöhe sein.


    Wie ich aber weiß, kann man am Tiegel Nuten und Stanzen. Vielleicht sind die niedrigeren einfach die Nutlinien.


    Beste Grüße an alle


    Print Peet

    Mit der Schweiz ist das so eine Sache. Der Verdienst ist garantiert höher als in Deutschland, die Steuern auf den Arbeitslohn auch wesentlich niedriger. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten in den schweizer Ballungszentren enorm. Dies gilt es bei aller Euphorie mit zu berücksichtigen. Im übrigen haben beispielsweise im Raum Basel die Druckereien in den letzten Jahren massiv Personal abgebaut. Ob also soviele Stellen frei sind darf bezweifelt werden.