Hallo,
wie ich sehe, ist das Thema noch aktuell. Ich für meinen Teil kann nur sagen, PSO ist eine Momentaufnahme. Aufgrund der (hier schon genannten) ständigen Veränderungen wie Farbe, Papier, Zusatz, Gummitücher und auch Temperatur (trotz Farbwerkstemperierung) ist es über einen längeren Zeitraum nicht möglich 100 %ig innerhalb der Tolleranzen der PSO zu drucken.
Wir sind an unserer Maschine Speedmaster 106/6+L ein eingespieltes 3er Team seit knapp 20 Jahren (Maschine jetzt 10 Jahre alt), haben Auflagen zwischen 100 bis 5000, drucken immer an der Ko..grenze bei annähernd gleicher Geschwindigkeit, messen densitometrisch von Hand.
Wir haben festgestellt, den größten Einfluß für starke Schwankungen der Spreitzung hat die Farbe. Bei einem Skalenwechsel wurde die Kurve natürlich angepaßt.
Es gibt Farbreihen, welche nicht viel Wasser aufnehmen können und somit empfindlichst reagieren bei kleinen Auflagen (Vorfeuchen, Nachfeuchten, Alkoholschwankungen und Umgebungstemperatur) und somit den Zuwachs stark beeinflussen.
Da alle sparen ändert sich die Qualität aller Zuliefererprodukte ständig, dem kann man nicht permanent entgegenwirken (wer soll das bezahlen).
Wir haben zu 70 % Proofs dabei, messen den Zuwachs nur gelegentlich bei mehrfach feststellbaren Abweichungen und steuern dem erst nach ca. 14 Tagen durch Anpassung der Kurve entgegen.
Zum Abschluß: Zur PSO-Prüfung wird morgens eine Kurve erstellt, mindestens 5000 Bg ohne anzuhalten gedruckt und dann die Prüfung absolviert.