Beiträge von grizzly

    Komplett flächig!
    Wie gesagt, wir haben noch ein "normales" Lackwerk mit Walzen, kein Kammerrakel.
    Danke für den Anhang, muß ich mir erst anschauen.
    PS: bei Computer oder Softwarefragen kannst mich ruhig fragen, da bin ich der "Spezialist" :)
    Ich hab schon gut 30 von den Dingern assembliert und programmier auch schon mal eine Website mit einem Editor trotz meines Alters wenn's denn sein muß :D ü


    Edit: Dein angehängtes *.pdf ist nicht schlecht, behandelt das Thema Dispolack im Allgemeinen sehr gut. Aber über Antrocknen am Gummi während des Druckens konnte ich jetzt aber auf die Schnelle nichts darin finden. Trotzdem danke!

    Eure beiden Antworten haben mir schon geholfen. Anscheinend geht's wohl wirklich um die Menge. Nur bin ich stutzig weil ich eben auf dieselbe Idee gekommen bin und weniger (etwa 20 % eingestellt, bei Dispo um die 35 % bei gleichem Papier und Einstellung Lackwerk) probiert hatte. Konnte etwa 300 Auflagebogen drucken, dann wurde der Lack (Primer) am Bogen schon ausgerissen und nicht mehr vertretbar und war auch schon wieder am Gummituch angedörrt. Auch war der Primer eh schon "schneller" als die, am Gebinde angegeben 70 Sekunden, bei mir 55 Sekunden - ok war wärmer als 20°- etwa 25°.
    Den Primer "kälter" zu verdrucken hätte ich echt Bammel, der hat sich bei halber Hitze und voller IR-Reduzierung schon wie "Klebstoff am Bogen" angefühlt, man müßte echt mehr Erfahrung haben ...
    Was ist ein Verzögerer? Oder was kann man dafür verwenden?
    Viell. habe ich ja auch mit dem Anfahren zu lange gewartet nach dem Waschen, ich weiß es heute nicht mehr nach einer Woche Nachtschicht und 12-Stunden Tagen kein Wunder ..., das Sujet war auch relativ heikel ...
    Aber ich hatte den Primer dann nicht verdruckt, bin mit dem Auftragssachbearbeiter übereingekommen stattdessen auch Dispo zu nehmen (war gedacht für eine UV-Spotlackierung). Nur bleiben eben die Fragen offen, wird ja sein, dass sowas wiederkommt. Der Vertreter hätte ja auch sagen können, dass ein Primer heikler mit Antrocknen ist, hat aber keine Silbe davon erwähnt.


    Danke für Eure Antworten jedenfalls!

    Hätte vergangene Woche einen Primer (Primer matt VP 10554/70)verdrucken sollen.
    Zugegeben, ich habe wenig Praxis mit Dispersionslacken überhaupt. Aber der Primer hat mich "geschafft". Wir haben ein herkömmliches Lackierwerk an der CD 102. Der Primer ist mir schon vor dem Anfahren derartig angetrocknet gewesen (wie Patex), dass ich ihn eine gefühlte halbe Stunde vom Gummituch "runterrubbeln" mußte. Und dann mit frisch gereinigtem Gummituch ist er mir während des Druckens am Gummituch angetrocknet. Hatte mir auch im Vorfeld das Datenblatt runtergeladen und mit dem Vertreter telefoniert. Der meinte der wird "normal" verarbeitet wie Dispolack auch. Nur sollt man ihn nicht im ersten Durchgang verdrucken, weil er nicht so scheuerfest ist. Aber das Datenblatt machte mich stutzig, da steht nix von Heißluft ("bei Auftrag an Druckmaschinen Luft" steht da lapidar, Link oben müßte eh zum Datenblatt führen), bei den Dispolacken dieser Fa. ist aber schon auch die Heißluft in den Datenblättern angeführt - komischerweise bei diesem Primer nicht. Aber da würde wohl der Stapel verblocken, würde man nur mit Kaltluft ...?
    Am Behälter stand 70 Sekunden bei 20 Grad, er hatte so 55 Sekunden aber es war auch einiges wärmer als 20 Grad. Durchgerührt habe ich ihn auch und es war auch "Bewegung" im Lackwerk. Ist das normal oder gibt es Tricks mit dem "Zeugs", hatte vorher noch nie einen Primer verdruckt. Leider war es in der Nachschicht und ich konnte auch keinen Anwendungstechniker fragen.


    Naja, vielleicht gibt's ja "Input" von Euch ...

    Bei uns an der Rotation ist es so das in der Früh -und Spätschicht, je ein Maschinenführer und zwei Drucker + ein Rolleur, oder aber ein Maschinenführer, ein Drucker, ein Rotationshelfer + ein Rolleur arbeiten. In der Nachtschicht wenn die Zeitung gedruckt wird sind meistens zwei Maschinenführer und drei Drucker + ein Rolleur da. Klingt im ersten Moment sicherlich nach viel, aber ehrlich gesagt, man braucht die Leute auch.


    Das ist aber dann keine "4über4" 16-Seiten Akzidenzrolle mit der Besatzung, könnte ich mir heutzutage auch gar nicht vorstellen ;(

    Wir haben Luftbefeuchter und Klimaanlagen. 55 % erreiche ich bei der Maschine aber trotzdem selten, weiß aber nicht ob die Hygrometer genau anzeigen (sowas soll man ja periodisch nacheichen). Klar, im Hochsommer bleibt's dann auch nicht bei 23°, immerhin haben wir etwa 15 Druckwerke im Saal laufen wovon 9 eine Walzenkühlung haben. Nur über Nacht oder nach Wochenenden habe ich auch zu strengen Tack mit der Farbe und muß fallweise "länger machen" bei gewissen Papieren in der kälteren Jahreszeit, weil gespart werden muß.
    Leider vertrage ich die Klimaanlage (Luftbefeuchter komischerweise schon) trotz Wartung überhaupt nicht mehr auf Grund einer Schimmelallergie. Nach 2 Tagen also Dienstag geht's mir schon dreckig und ich bekomme keine Luft, mir brennen die Augen, Schlafstörungen. Leider ist das keine Berufskrankheit und ich weiß nicht, wie das weitergehen soll bei mir.


    In Wien hab ich mal im dritten Stock gearbeitet (MAN Ultra und eine Roland 4-Farben im III-B Format), da hatten wir 55° an der Auslage der Roland im Hochsommer. Damals hatte ich 62 kg, heute 89 ;)
    An sich hat ja Wärme einige Vorteile wie geringerer Tack dadurch oft auch "schönere" Stapel. Und Schwitzen ist ja auch gesund :P Klar, Verblocken wird auch gefördert und Farben trocknen auch schneller an, dort wo sie aber nicht sollen ;)
    Kannte mal einen Drucker aus einem Fotoforum, die mußten das Papier "auf der Gasse" lagern, im Winter wohl "suoptimal", der hatte mir eine PN geschickt, weil er Probleme mit dem Tack hatte (habe dort im Profil meinen Beruf ...) :D

    Könnte viel darüber schreiben. Nur soviel.
    Es werden Umweltschutzpapiere (heutzutage heißt das zertifiziert ...) verwendet aber oftmals die Qualität von gußgestrichenem erwartet - auch Farbauftrag. Hast einen Kunden bei Maschine ist's eh schon besser mit weniger Farbdichte zu beginnen, die meisten wollen mehr, mehr, ... und wenn's dann ablegt bist als Drucker der Gelackmeierte.
    Der Drucker an der Maschine muß darunter leiden und wird "gegängelt", was ich daher von dem Ganzen halte brauche ich wohl nicht hier offenlegen ...


    Als "Außenstehender" klingt ja alles gut und jeder würde wohl dafür sein. Nur muß man dem Kunden auch klarlegen, dass er seine Qualitätsansprüche tiefer ansetzt.
    Nur mal was einige von den "Umweltschutzpapieren" betrifft und die Papierfrage. Gibt aber auch hier schon ganz gute Qualitäten. Wenn ich so an die Anfänge denke, da hatten wir auf der Rolle ein Papier wo wir nach einigen tausend Drucken die "Pappe" in den Farbzeugen hatten als wäre dir ein Bogen in die Walzen gelaufen und zerrieben ;)


    Gibt ja auch andere Bemühungen in einer Druckerei in Richtung Umweltschutz, wie Wärmerückführungen uvm. was ich natürlich auch gutheiße. Der Mensch sollte allerdings nicht noch mehr darunter leiden müssen, so mußten wir die Behälter für Waschmittel an den Maschinen reduzieren, an einer CD mit 12 Metern Länge nicht gerade "lustig", wenn'st eh schon mit den Gelenken Probleme hast ... :evil: Und wenns't wegen den Papierpoppeln der kurzfasrigen Papiere dir eh schon den A ausreißt kommen dir so Gedanken, ähnlich Tierschützer, die daheim Ihre Kinder quälen ...


    Soviel von mir

    Jetzt etwas OT aber die 15tsd/h sind bei der CD102 auch Illusion, mit der Auslage, die vor 1999 verbaut wurde.
    Aber für Tips bin ich offen (z.B SB 100g/m², relativ große Deckung bis 1,5 cm zum Greifer hin) :rolleyes:
    Da ist erstmal ein "großes Loch" nach unten, fährst mit einer neuen Palette ein und auch sonst finde ich die Auslage nicht gerade "gelungen".

    Es ist nicht so, dass ich völlig uninformiert wäre. Hatte lange danach noch den "Deutschen Drucker" abonniert gehabt aber das Abo gekündigt, weil es ziemlich teuer gekommen ist. Daher noch einiges mitbekommen, was sich an Technik verbessert hat. Wir haben z.B. die Bahn abreißen müssen zum Waschen (außer im "Flug", da durftest zu Viert nicht an der gleichen Seite zu waschen beginnen, sonst war die Bahn auch "ab" :D ) oder Gummituchwechsel, da gibt's ja wohl heutzutage eine Einrichtung, wo man das nicht machen muß? Wird die Farbe inline gemessen oder "nachher"? Sind "Sleeves" heute auch Standard?
    Naja, so eine moderne Rolle live laufen sehen wäre halt mal wieder interessant. Arbeiten muß ich nicht mehr drann weil ja leider der Job an einer Rolle immer mit Nachtarbeit verbunden ist, was an der Bogenoffset nicht immer der Fall sein muß. Bin ja schon 50+ ;) "Eingekapselt" waren die Druckwerke meiner damaligen auch nicht, die hast noch daheim im Bett laufen hören können!
    "Pneumatische" Farbversorgung hatten wir an unseren "Steinzeitgeräten" auch schon. Was mich interessiert, druckt Ihr heutzutage auch noch mit verschiedenen Farbserien für LWC und Mattpapiere? Mußte man immer berechnen, wann die Farbe in etwa "durch die Leitungen war" für den Wechsel ...

    Also Farbfernsteuerung hatte auch schon meine erste Rolle, denke die war Bj. '76 (Harris M200), aber mit autom. Farbsteuerung meinst ja was anderes.
    Die M200 hatte keine Waschanlage, keinen Autopasser. Die darauffolgende Harris M200A hatte auch schon Autopasser aber auch noch keine Waschanlage, einen Planschneider hatten wir auf letzterer dann auch schon. Würde mich echt jetzt nach 18 Jahren "Rollenabstinenz" interessieren was so "abgeht" an den Rollen ... :)

    grizzly du bist mein held!!! :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Das freut mich aber :D


    Wieviele sind den heutzutage so an einer 16-Seiten Rolle im Schnitt bei Euch in Deutschland?
    Heute bin ich auch alleine an einer 5-Farben CD 102 mit verlängerter Auslage (Dispolackwerk), grad mal ein Saalhelfer vorhanden der fallweise aushilft an der Maschine. Hab aber mit der Maschine auch die Firma gewechselt und überall werden Besatzungsregeln nicht eingehalten. In meiner vorherigen Fa. war sogar an einer Einfarben SORD eine "Auslegerin"! Das gibt's wohl heute auch dort nicht mehr :rolleyes:


    Edit: wie's an einer Rolle heute so "zugeht" würde mich interessieren, ist ja alles moderner geworden. Man denke an unserer ersten 16-Seiten war nichtmal ein Autopasser, beim Rollenwechsel mußte man ganzschön "in die Tasten hauen" ...
    Kreuzleger usw. ist wohl auch schon alles moderner, Falzapparat stellt sich auf Knopdruck usw., wir haben noch Klappen umgebaut ... Waschanlagen sowieso. Hab 1992 meine "letzte Rolle" abgestellt.

    Bin heute mit 8500 gefahren, 30iger Puder schon beim SD mit 45%, Stapel haben schon "geschwabbelt" wie Pudding. Feuchtmittelzusatz reduziert um höheren PH-Wert zu erreichen. War schon besser als gestern, fast nix mehr. Sind auch viele Papierfehler drinnen - würde sagen nichts mehr. Ist aber "suboptimal", sowas an einer Maschine, die ein Dispolackwerk hat mit Öldrucklack zu lackieren.

    tach,
    wir drucken solche sachen auch des öfteren.der top finish ist eigentlich der beste schutzlack fürs druckwerk den ich kenne.würde trotzdem eher dispolack draufmachen.würde auf jeden fall die pudermenge erhöhen wenn nicht sogar verdoppeln.würde auch langamer drucken 6000.vorderen anschlag abstellen und ein seitlichen.ph wert solltet du auf 5,2 einstellen.alkohol würd ich auf keinen fall erhöhen.würde auch vom dispolack übers druckwerk abraten.versaut man sich nur das farbwerk.


    Ja, denk ich auch, gute Tips.
    Die vorderen Anschläge kann man abstellen bei SB, bleibt der Bg. nicht hängen - hab ich mir für morgen auch als Zusatzmaßnahme vorgenommen.
    Drucklack haben wir von K&E, kann ich nicht ändern kurzfristig

    Auflage ist so klein auch nicht. Kleiner jedenfalls als heute (45000)
    Und Druckvorstufe und Farbdeckung, hab ich denen schon vor 20 Jahren gepredigt (Unterfarbenbeseitigung) aber trotzdem danke für die Tips!

    Die seitlichen Geradestoßer bei Schmalbahn ist etwas gefährlich, da kann's Dir passieren, dass die Bogen oben hängen bleiben. Sind leider auch Formatschwankungen im Papier und die Auslage zu weit einstellen ist auch "suboptimal".
    Einseitig (wo mehr Farbauftrag ist habe ich das schon gemacht).

    Ich bin auch eher der Meinung, dass ein Öllack eher keine oder nur wenige Schutzwirkung hat.
    Wir hätten eh noch ein Dispolackwerk drann aber es muß immer Öllack sein.
    Werde morgen noch mehr stauben und den Feuchtmittelzusatz reduzieren, etwas Wasser vorher aus dem Kreislauf ablassen. Mehr bleibt mir nicht, sind vom Kunden unterzeichnet (Farbdeckung).

    Ja, Du hast es richtig erfasst. Der Sinn bleibt mir auch verborgen! Habe unsere Auftragssachbearbeiter auch schon mehrmals angesprochen darauf. Und ja es ist Öldrucklack, flächig gedruckt, nass in nass. Die meinen immer, der Drucklack hätte eine Schutzfunktion, ich kann das auch nicht glauben! Verhält er sich doch wie eine Farbe wenn ich richtig bin. PH-Wert sollte so bei 5,5 liegen denke ich, mehr Alkohol wird nicht wirklich gut sein, momentan 8% eingestellt. Wir haben auch seit Spätherbst eine Farbserie, die nicht mehr wirklich kastenstabil ist. Trocknet auch mit Einsprühen ein - auch jetzt im Winter, wo die Temperatur in der Nacht im Drucksaal doch absinkt (fahren eher selten 3 Schichten).
    Drucklack bei Volumenpapieren ist für mich ein absolutes "No Go" und wir haben's leider des öfteren ;(

    Kann ich morgen auch machen, da die Auflage dann sowieso um etliches kleiner ist. Bin mir aber 100pro sicher, dass es nicht beim Ablegen der Bogen abgezogen hat. Bin heute damit 10000/h gefahren mit der CD 102.
    Aja, Lackmenge Drucklack: 10 Vollzonen bei 50 Hub an der CD 102 bei Format 45x64

    Volumiges Offsetpapier (Cocoon heißt das Papier), 4c + matt drucklackiert. Relativ hohe Farbdeckung, da der Kunde es so wollte.
    Hab groben (30iger Puder) schon beim SD reingemacht und etwa mit 18% (HDB Speedmaster, Grafix oder wie der heißt der Puderapparat) gestaubt. Hat trotzdem leicht abgelegt (abgezogen).
    Leider sind leichte Formatschwankungen, sodass man die Auslage nicht ganz exakt einstellen kann. Grundsätzlich haben wir aber immer das Problem, dass lackierte Volumenpapiere ablegen. PH-Wert ist leider auch etwas niedrig (heute nach dem Druck der Auflage 4,8 gemessen), da muß ich nächstes Mal "drann schrauben".
    Habt Ihr noch sonstige Tips, hab morgen dasselbe Papier mit demselben Sujet, kann nur am PH-Wert drehen und noch mehr stauben, kleiner abstellen half auch nichts ...
    Ich persönlich würde sowas ja dispolackieren aber ich kann (darf) das nicht entscheiden!
    Edit: aja, Puder ist von Eurosil (Druck und Chemie), grob - wie oben geschrieben 30iger Körnung.