Beiträge von Rumo

    ich stimme ELprinto voll und ganz zu. Er hat es auf den Punkt gebracht.

    Wichtig ist die korrekte Justage. Die vorgegebene Streifenbreite muss durchschnittlich 1mm bis 1,5mm schmäler gehalten werden als bei Gummiwalzen, dann hat man Freude an der Langlebigkeit. Die Walzen sind gut für eine Laufleistung von 100 Mio. Druck in einer manroland 700. Bei uns haben die sogar 150 Mio. Druck gehalten, waren aber dann schon rissig. bei spätestens 120 Mio. hätten die getauscht gehört. Die Walzen sind absolut verschleißarm, wenn sie jedoch ihre Grenze (intakte Oberfläche) erreicht haben bilden sich sehr schnell feine Risse und dann geht nichts mehr. Sauer empfiehlt für die Walzen eine wöchentliche Reinigung mit speziellen Mitteln, die von Sauer oder bei KBA (wenn man dort als Kunde gelistet ist) bezogen werden können. Wichtig ist, dass die Walzen auf beiden Seiten (AS/BS) exakt gleich eingestellt werden, sonst entsteht eine Überbelastung und die Beschichtung reißt massiv ein. Hier braucht es Fingerspitzengefühl und Präzision beim Einbau und der Justage.

    ich kann da nicht ruhig bleiben. Das Gerät gehört kalibriert. HIerzu gibt es vom Hersteller Kalibrationsflüssigkeiten und Hinweise im Handbuch des Geräts sowie darüber hinaus einen Kalibrationsservice (siehe PDF-Datei) und Hersteller-Webseite:

    https://www.rotronic.com/de-de/humidity…librierung.html

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    Ein Ansatz zur Begründung kann sein, dass Kupfer eine andere Oberflächenspannung als Chrom hat und dadurch der Feuchtmitteltransport anders/gleichmäßiger/feiner dosierbar o.ä. möglich ist. Das könnte in direktem Zusammenhang damit stehen, dass eine im Feuchtwerk verbaute Walze, die Kontakt mit der Kupferwalze hat, gegenläufig dreht. Ein Instruktor erklärte mir bei einer Demo, dass damit die Dosierbarkeit besser sei.

    Ob diese Methode jedoch tatsächlich der Weisheit letzter Schluss ist, soll jetzt mal dahingestellt sein. Die Konstrukteure in Japan haben sicherlich triftige Gründe gehabt, das Feuchtwerk so zu konzipieren. Viele Wege führen halt nach Rom.

    Anmerken möchte ich jedoch, dass ich keinerlei praktische Erfahrung mit Komori habe und alles, was ich geschrieben habe, reine Spekulation ist.

    ich hatte mal erlebt, dass sich Druckplatte, genau wie oben beschrieben, aufgelöst hatten, weil die Feuchtauftragswalze auf Delta-Modus geschaltet war (R700). Bei ungünstiger Kombination von Farbe Feuchtmittel und Platte (damals Fuji) hat sich bei einzelnen Farben die Platte auch schon nach 20.000 Bogen (konventionelle Farbe) aufgelöst.

    Delta aus, Problem weg.

    ... da hast Du absolut Recht!

    Ich wollte ja die Densitometer nicht "verteufeln" sondern die Ursache der Abweichung erklären.

    Und wer mit dem Begriff Yule-Nielsen-Faktor etwas anfangen kann, wird auch ein Handdensitometer erfolgreich in der "modernen Welt" präzise anwenden können.

    Servus NickW69

    Ich nicht, aber mein Chef hat ein Densitometer. Grüße Franky aus der Steiermark 😁🇦🇹

    ... und genau da liegt der Fehler.

    Dein Chef misst densitometrisch, Du misst an Deiner Maschine spektral. Das was Du an Deiner Maschine angezeigt bekommst, sind gerechnete Dichten aus spektralen Daten (Farbspektrum). Ein Handdensitometer wird immer niedrigere Werte anzeigen als ein spektrales Messgerät, das Dichten errechnet. z.B. wird ein Schwarz eine Spektrale Dichte von z.B. 2.10 haben, das gleiche Schwarz an der selben Stelle mit Denistometer gemessen wird mit 1.90 angezeigt. Genauso verhält es sich bei den Buntfarben. Eine spektrale Dichte im Cyan kann z.B. bei 1.65 liegen und das Handdensitometer zeigt 1.50 an, Analog ist es bei Magenta und Yellow.

    Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, ist der Farbort (L*a*b*) entscheidend. Davon ist die Farbführung in der Maschine abhängig und danach wird auch in einem Online- bzw. Inline-Messgerät geregelt. Für die Standardisierung nach PSO ist folgende Reihenfolge wichtig:

    1. möglichst nahe an die Soll-L*a*b*-Werte heranregeln

    2. die sich aufgrund dieses Farbauftrages ergebenen Tonwertzunahmen messen (das darf mit dem Handdensitometer gemacht werden)

    3. Die gedruckten Tonwertzunahmen mit den Soll-Tonwertzunahmen (PSO) vergleichen und

    4. die Belichtungskurve im CtP-Belichter (RIP) angleichen.

    Will sagen: Du hast z.B. Cyan nahe genug an den Sollfarbort gedruckt, die Tonwertzunahme im 40% beträgt gemessen 63%, PSO sagt, dass die Tonwertzunahme bei 53% liegen soll. Jetzt bist Du im Druck aufgrund der Tonwerte auf der Platte 10% zu hoch in der Tonwertzunahme. Am RIP des Belichters korrigierst Du jetzt von 40% auf ca. 34%. Wenn Du jetzt mit neue Druckplatten druckst, auf denen diese Korrekturen angekommen sind, wirst Du im Druck mit den selben Einstellungen wie vorher in etwa den geforderten Rastertonwert von 53% erreichen. Diese Prozedur muss nicht nur bei 40% sondern in mindestens 20%-Schritten über die gesamte Tonwertkurve und bei allen Farben gemacht werden.

    Ist eine Menge Arbeit und erfordert Zeit und Material an der Maschine! Das will nicht jeder Chef und beruft sich leider auf sein Fachwissen von vor 20 oder mehr Jahren. Leider reicht das heutzutage nicht mehr aus.

    Ggfs. braucht Ihr hier externe Hilfe. Denkt mal darüber nach.

    Viele Grüße

    kommt darauf an, wie dick der Buchblock ist. Beim Schneiden findet eine Papierverdrängung statt, die umso stärker ist, je höher der Buchblock ist. Eine Dicke von 2cm sollte gut gehen, Bei höherer Dicke wird das Ergebnis proportional schlechter. Die Grenzen könnte man jedoch leicht mit alten Taschenbüchern testen.

    Und beim Auseinanderschneiden nicht mit nur einem Trennschnitt kalkulieren sondern einen Zwischenschnitt mit einplanen. Dann ist das doppelte Buch nicht 210mm, sondern ca. 215 bis 220mm hoch.

    Hallo Nils,

    wenn jeder Bogen individuell ist, kommt nur Digitaldruck in Frage.

    Da ist der Kreis derjenigen, die digital mit lebensmittelechter Farbe drucken schon sehr klein.

    Eine erste Recherche hat ergeben:

    Ob diese Farben auf dem Tyvek auch haften bleiben ist noch ein spannender Punkt.

    Je nach Digitaldruckverfahren selbst (Thermofixierung!) kann es sein, dass das Tyvek (=hochfestes Polyethylen-Faservlies) im Drucker schmilzt.

    Der Schaden ist dann hoch und ich glaube nicht, dass mit diesen Erkenntnissen jemand zu einem Test bereit ist.

    Bleibt nur der Bogenoffsetdruck analog und da wirds teuer!

    Wenn Du dennoch erfolgreich bist wäre ein Feedback mit den Ergebnissen und Erkenntnissen in diesem Forum sicherlich herzlich willkommen.

    ... zunächst mal eine Grundlagenlektüre werblicher Art:

    https://www.heidelberg.com/global/media/d…paper_de_LR.pdf

    Ich bin kein LED-UV-Drucker, aber ich beschäftige mich hin- und wieder mit dem Thema.

    Mein Kenntnisstand zum Thema LED-UV-Glanzlack ist der, dass UV-LEDs nur in bestimmten sehr schmalen Spektren eine hohe Wirkung entfalten. Man Spricht hier bei der Betrachtung der Spektralen Kurve von Peaks:

    Wenn also der Lack nicht auf die exakte Wellenlänge der UV-Beleuchtung ausgerichtet ist, kann es zu Trocknungsproblemen kommen.

    Das Vergilben hängt nach meiner Kenntnis mit der Zusammensetzung der einzelnen Komponenten im Lack zusammen. LED-UV-Lacke müssen so konditioniert werden, dass sie im schmalbandigen Lichtbereich trocknen, was die Auswahl der Komponenten im Lack einschränkt.

    also wenn ich mir das Bild genauer ansehe (Silberstreifen ganz rechts oben) erkenne ich kein Aufreißen der Oberfläche sondern eher faltenähnliche Blasen der Folie auf dem Kleber. Wie wenn das Gummituch walkt. Ist der Streifen am Druckanfang oder am Druckende des Bogens?

    Dass nachfolgende Bogen im Stapel diesen Effekt nicht zeigen, deutet zunächst - wie Dexter schon sagt - auf einen Temperaturunterschied bei der Bogenentnahme hin. Ich kenne dieses Problem jedoch nur bei Dispersionslacken, wenn darunter hoher Farbauftrag gefahren wird.

    Ich würde jedoch auch mal das Anzugsmoment des Glasperlentuchs, bzw. Keramiktuchs und ggfs. die Unterzüge prüfen.

    Duraprint Walzen Risse und ausbrechen nach 1 Jahr

    ... das deutet auf eine zu hohe Pressung der Walzenjustage hin. Bei der Pressstreifenjustage gilt die Faustformel: Streifenbreite nach Herstellerempfehlung minus 1mm = korrekter Anpressdruck für die Duraprint-Walzen. Die Duraprint-Walzen sind nicht aus Gummi sonder aus härterem Kunststoff. Bei zu festem Andruck bricht der Kunststoff!