Ebenfalls ist es ein Irrglaube, dass die Maschinen JDF fähig sein müssen. Vielmehr gibt es vorgelagerte Systeme (Prinance [HD], PECOM [MAN], LogoTronic professional [KBA]) die die Informationen aus JDF verarbeiten und dann wie gewohnt den Maschinen zur Verfügung stellen. Nur so können auch Maschinen älterer Jahrgänge in die "vernetzte Druckerei" eingebunden werden. Was bringt es, eine brandneue Maschine im Drucksaal mit JDF/JMF Funktionalität zu haben, wenn die anderen 6 es nicht können?
Was natürlich Grundvoraussetzung ist: Sämtliche am Prozess beteiligten Systeme müssen JDF fähig sein. Mir bringt JDF fähiges Equipment der Druckmaschinenhersteller nichts wenn das MIS kein JDF beherrscht.
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Am liebsten sind mir die Kunden die glauben eine JDF Integration funktioniert mit einem Fingerschnipp - dem ist definitiv nicht so. Und viele haben dabei gemerkt, dass erstmal die eigenen Hausaufgaben gemacht werden müssen. Das selbe Verständnis für Auftragsnummern, Signaturen, Versionen, Bogennummern zwischen MIS und Vorstufe? Ein Wunschdenken!
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Einer nicht JDF-fähigen Maschine können garkeine Daten zur Verfügung gestellt werden, geschweigedenn das sie Daten liefern könnte. Alle Daten (bei nicht JDF-Fähigen) erreichen den Bediener, nicht die Maschine. Gibt da aber noch ein paar mögliche Ansätze, einige Maschinen kann man aufrüsten, bei anderen könnte man zur Rückmeldung zumindest Takte von Lichtschranken abnehmen.
Wunschdenken ist auch, dass man nachdem man in mühevoller Kleinstarbeit die Vernetzung via JDF durchgezogen hat, sich zurücklehnen kann. Das CIP4-Konsortium bastelt ja ständig rum, da muss man dranbleiben.
Die Druckmaschinchen hier sind alle per JDF/JMF angeschlossen. Das heißt der Drucker tippt nicht mehr groß rum, erst recht tippt er keine BDE Meldungen. Die Maschine meldet (bis auf Störungen oder Wartungen) alles was niet und nagelfest ist zurück, das sind dann aber auch mal eben 20 Seiten BDE Meldungen bei einem Auftrag mit 3000 Druck