Tach auch,
eieiei, so viel auf ein mal....
Also mal ganz von Grund auf: Egal, welche Maschine, die Gegendruckzylinder und Trasfertrommeln laufen immer in Produktionsgeschwindugkeit mit. Würde nicht anders gehen, weil jede Trommel mit einer Greifertraverse bestückt ist, die den Bogen weitertransportiert. Es wäre also nicht möglich, dass in einen Drivetronic-Werk bei nicht angestelltem Druck diese Zylinder langsamer laufen.
Der Plattenzylinder und Gummituchzylinder kann jedoch mit Hilfe einer Kupplung vom Antriebsstrang getrennt werden. Andere Hersteller haben auch eigene Motoren, somit haben dann die Platten-/GT-zylinder und Walzenstühle grundsätzlich keine mechanische Antriebsverbindung zum restlichen Druckwerk.
Dann ist das tarsächlich so, dass die Platten bei voller Fahrt der Maschine in den entsprechend vorgewählten Werken getauscht werden können. Nach kurzen Stillstand wird eingekuppelt/zugeschaltet, das Werk fährt auf Position und dann gehts wieder weiter (und umgekehrt). Die Platten hierzu werden meist aus Kasetten zugeführt, was bedeutet, dass der Drucker eigentlich nur noch die alte Platte entnehmen muss. Beim Platteneinspannen kann der Gummizylinder die Platte ganz normal anpressen, weil die ja auch getrennt wurde. Den Druck kann man ja nicht zuschalten, weil der Gummituchzylinder nicht die richtige Position hat zum Gegendruckzylinder.
Wer sich in der Zeitungsrolle auskennt, wird sagen, gibts scho lang. Ist auch so.
Und im Flexodruck spart man sich dann waschen ganz, da kann man den gesamten Walzenstuhl komplett tauschen, dauert wenige Minuten.
Nun zu den Rüstzeiten: Als Drucker kann ich meine Aufträge online von der Vorstufe holen. Dort ist die Farbbelegung mit Zonenvoreinstellung so genau, dass die Makulatur ganz gering wird. Gleichzeitig hat der Drucker auch noch eine Transportlogistik für den Bedruckstoff. Er muß nicht suchen sindern das Zeug kommt automatisch zum Anleger gefahren bzw. wird vom Ausleger weggefahren.
Also: Auftrag einlesen, Maschine justieren lassen, gleichzeitig An- und Ausleger kontrollieren. Plattenwechsel (DankVariodrive oder wie die alle heissen wollen) an allen Werken gleichzeitig. Passer und Farbe machen dann die in der Maschine befindlichen Regel- und Messsysteme fast von alleine.
Warum sollte man da nicht in 7 Minuten fertig sein? An zwei Maschinen wärt Ihr dann doppelt so schnell und bei vier Maschinen seid Ihr schon fertig noch bevor Ihr angefangen habt....
Aber im Ernst, wer in einem vollautomatisiertem Betrieb arbeitet, und nur das Beste vom Besten hat und nur optimal ausgestattet ist, der kann das.
So und zum Schluss noch der Kollege, der Druckwerke frei laufen lassen will:
Zwei Möglichkeiten:
Entweder Du stellst den Druck an und hast den Gummtuchzylinder im leer laufenden Druckwerk weggefahren oder Du hast ein leere Platte drin und hast beim Drucken das Farbwerk abgeschaltet. Beim einen braucht man im Normalfall nicht das GT zu waschen und hat außer bei Karton keine Probleme und im anderen Fall druckt das Werk echt mit aber es kann keine Farbe über die Platte ins Werk gelangen. In dieser Version ist ein fleckiges Ausdrucken definitif nicht nöglich.
Gruß