Beiträge von Silent74

    Stimmt... aber hast su schonmal ne Kopie/Vorstufe erlebt, die dir immer brauchbares geschickt hat?
    Ich ned...und reden half auch ned viel, leider. Im Gegenteil...du bekommst den Ruf eines neun-mal-schlauens,
    der alles besser wei0 und es wird schon aus trotz ned so gemacht -.-


    Is zwar Kindergarten, weil wir alle an einem Strang ziehen (geht ja um unsere Jobs), aber es gibt immer genug
    Leute, die ihr Ego über das Wohl vieler stellen und gute Vorschläge deswegen boykottieren.


    Klar is da n Standart klasse...aber nur, wenn sich von A-Z jeder dran hält und daran scheiterts zu oft.

    Drehts, wie ihr wollt..sicherlich kann man durch technologischen Vorsprung (sofern im Griff) etwas
    an Umsatz rausholen (sofern Kundenpotential vorhanden),...aber im Endeffekt is der Offset bald an der
    Grenze und der Digitaldruck kommt...so, wie damals der Hochdruck vom Offset abgelöst wurde.


    Internetdruckereien bieten dir 1000 Visitenkarten für 9 Euro an..welche normale Druckerei kann da
    mithalten? Großkunden streuen ihre Aufträge und spielen die Firmen gegenseitig aus ("..die drucken's
    mir aber günstiger")


    Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken..will meinen...ohne gute Geschäftsführung isses egal, wie sehr du dir
    den allerwertesten aufreißt...wirds ned klappen.


    Eine gute Option die bleibt wär die Spezialisierung. Also z.B. Perforieren oder Altarfalz an der Rolle, oder
    zwei Lackwerke im Bogen (SD&WD)...da is dann nur wiederum die Frage, wie man an solch Aufträge rankommt :(

    Für was steht eigentlich PSO? Psioriasis? Oder PrintSynergyOranisation?
    Ich mein, alle Standards hin und her...es geht nix über n geschultes Druckerauge!
    Und wenn mein Densi meint, daß ich nur 0,8 im Gelb fahre, aber mir die Frauen
    und Waren im Katalog aussehen, als hätten sie Gelbsucht, dann fahr ich halt
    nur soviel, daß alles normal aussieht.
    Diese ganze Normisierung is doch nur ABM für Statistiker -.-

    Der Rollenoffset-Bereich ist da n ganz kleines bissl besser dran als der Bogenoffset.
    Als MaFü für 16S. und mehr gibts schon noch Jobs, zumal, wenn man net örtlich gebunden ist.


    Wobei auch hier die letzten Jahre ihre deutlichen Spuren hinterlassen haben. Weniger Lohn,
    mehr Arbeit in kürzerer Zeit, mehr Überstunden und Wochenendarbeit, keine Sonderzahlungen
    und weniger Schichtzuschläge.
    Was Unternehmertum angeht ist Deutschland dafür so toll wie die Wüste zum Erdbeeranbau 8|
    Die Firmen werden mit Auflagen, Steuern und Abgaben "erstickt", mal ganz zu schweigen von dem
    Bürokratenwahn, den es hierzulande ja schon immer gab.
    Umweltschutz- und Sicherheitsbeauftragte, die dir die Produktion erschweren.


    In Asien kippen sie Quecksilber in Gulli und hier darfst n stärkeres Lösungsmittel net mehr verwenden,
    weil der VERDACHT besteht, es könnte Hautkrebs verursachen usw. Klar, Gesundheit ist wichtig, aber
    es gibt auch Handschuhe und diese ganzen Auflagen und Bestimmungen machen es uns noch viel schwerer,
    als es so schon ist. Die Maschinen sind mit Schutzteilen so überladen, daß du nichtmal mehr SEHEN kannst,
    was in/an der Maschine passiert, wodurch die Fehlerbestimmung/-beseitigung wieder erschwert wird usw.


    Kurzum: Die Druckbranche ist seit Jahren aufm absteigenden Ast und wird sich gegenseitig zerfleischen,
    bis nur noch ne handvoll großer übrig bleiben werden, wo alle für 5€ 12h täglich arbeiten und dankbar für
    n Job sind -.-

    Ja, ist auch meine Erfahrung, daß es geht, allerdings muß alles genauer eingestellt sein bzw.
    das Toleranzfenster an der Maschine wird kleiner. Da merkst im Druck dann, wenn du mal 2 Punkte
    mehr Wasser fährst, wie dir die Farbe abhaut oder schlecht justierte Walzen usw.


    Die Frage is immer, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist. Auf der einen Seite spart man den Kostenfaktor
    IPA und Umweltschutz/Gesundheitsschutztechnisch auf der anderen Seite hat man den Kostenfaktor
    erhöhte Wartungsanfälligkeit und kleinere Toleranzgrenzen in der Produktion.


    Ist immer n ewiges hin und her, was nun sinnvoller ist und ob sich net doch alles unter einen Hut
    kriegen läßt. Zumindest ist IPA-frei an der Rolle sinnvoll, sofern man gutes Personal hat, daß die
    kleineren Toleranzen durch Können kompensieren kann, da hier eh immer mit denselben Skalenfarben
    gedruckt wird und Metallic/Sonderfarben net vorkommen (obwohl es ab und an mal Sonderfälle gibt).

    Ich hab mal n halbes Jahr an ner Einschweiß-Anlage(Kalfass) als Akkord-Arbeiter gearbeitet.
    Dort haben wir jede Stunde ne Rotation der Positionen durchgeführt, dadurch wurds etwas erträglicher....
    und wenn der richtige vorn is, dann läuft dir hinten sowas von die Suppe oO
    Achja, des Teil war hinter nem Dreischneider und ner Abzählstation...so Zeitschriftenversand halt.


    Da hatten wir dann mal so ne ganz tolle Folie..superstatisch und saugünstig im Einkauf....naja,
    alle 3 Pakete hast eine gezwibelt bekommen und alle 5 einen Stopper in der Anlage, aber hauptsache
    beim Kauf nen Euro gespart :)

    Also bis jetzt wurde in allen Firmen nur als Notlösung im FM-Raster gedruckt, AM garnicht.
    .... und in nem Lehrgang hab ich mal AM, FM und Konventionell gedruckt und verglichen.


    An der Rolle is des eh noch die Ausnahme. Kann mich an nen Passer-Geilen Kunden erinnern,
    wo wir dann nen Zeitungsbeileger in FM gedruckt haben, weil er sonst mit den normalen 0,3
    Passerdifferenz net zufrieden war oO

    Habs auch schon in einigen Druckereien durch, daß man die Produktion stoppen mußte,
    weil die Wärmetauscher überlastet waren. Meist stellt sich dann heraus, daß beim Aufstellen dieser
    nur ein Kriterium zum tragen kam....die Entfernung zur Maschine 8|


    Mal ehrlich...ich leg doch lieber einmal 100m Rohr mehr und bau des Teil im Keller mit Ventilator
    nach draußen, oder wenigstens auf der Schattenseite der Firma...aber nööö...meist stehts aufm
    Dach über der Maschine, neben der Nachverbrennung -.-

    Hab grad mal über Keime im Wasser nachgegrübelt...klar, mit Chemie kriegt man die weg, aber da stellt sich die Frage,
    was noch so alles beeinflußt wird damit...so kam ich auf die Idee mit UV-Licht...meines Wissens nach ist die für
    organische Kleinstlebewesen wie Algen und Co. tötlich...nur müßt man sich halt so ne Lampe ins Becken schrauben.
    Stromverbrauch, Ersatzteile...hmm...


    Is nur ne Idee, die mir so spontan eingefallen is..andererseits find ich die Lösung mit 50ml Alk aufn Tank auch gut.
    Davon wird keiner arm und wenns sein Zweck erfüllt...umso besser.

    Kurze Hose geht bei mir ned...es sei denn, ich will am Schichtende ne Stunde im Farblöser
    baden *g* Am Bogen is ja alles recht sauber, aber an der Rolle sieht des schon etwas anders
    aus. Wenn du da n Wickler im Gelb hast (also n Bahnriss und ca. 10m Papierbahn um alle
    Walzen des Farb/Wasserwerkes gewickelt), dann siehst nach ner halben Stunde aus wie Sau.
    Arme bis Oberarm gelb und Beine bis Anfang der kurzen Hose. Da jede Minute Stillstand Geld
    kostet, hast keine Zeit, groß auf Sauberkeit zu achten. Geputzt wird dann, wenn Maschine wieder läuft.


    Wenn die Maschine 8h fast Anschlag läuft, haben wir im Falzaufbau fast 50Grad und da sollst dann
    nachm Bahnriss Papier einziehen...wie gesagt, feht nur noch, daß jemand n Aufguß verlangt in der Sauna ^^


    Sommer is immer Hölle und wenn man dann noch Frickel-Auftrage hat, wo man nur am Rennen is,
    sowieso. Jede Bewegung n Schweißausbruch. Wär ich bloß Lehrer geworden, dann hätt ich jetzt Hitzefrei :)

    Wellen und Knicke im Papier...das kann an so ziemlich allem liegen...wenn möglich, poste mal
    n Foto mit Farbbelegung und wie son typischer Well/Knick-Bogen aussieht und wie ne fertige Palette
    aussieht. Was is das fürn Papier? Son Marken-Produkt ausm sibirischen Kongo oder ne Marke, die bekannt ist?


    In erster Linie hätt ich Farbbelegung und Papierqualität in Verdacht...dann ne ganze Zeit nix und dann
    die Maschinentechnik, dann wieder ne ganze Zeit nix und dann der Plattentyp und ob mein Kaffee noch
    heiß genug ist :D
    Meinst du mit Knicken zB Eselsohren an den Ecken oder ganz kleine,längere Falten im Bogen? Ich vermute mal
    eher Falten,oder?



    btt:
    An ner Speedmaster VP102+ Wendung mal 2/2-farbig Telekom-Briefbogen gedruckt. Die Farbabnahme im Telekom-Rot
    war nur ein 5x5 mm großer Punkt pro Nutzen, also rein Offsettechnisch so toll wie ne Herz-OP ohne Narkose.
    Da hatte unser Meister die geile Idee, Nyloprint-Platten einzubauen, also Hochdruck im Offset... gin auch ne Stunde
    gut und alle waren richtig euphorisch am Schulterklopfen.
    Dann wurd die Farbe immer blasser, also n bissl was auf die Walzen tupfen...das ging dann in immer kürzeren Ab-
    ständen so weiter, bis trotz auftupfen keine Farbe mehr aufs Papier kam. Als Bock angehalten und nachgeschaut.
    Da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren...oxidativ trocknende Farbe+ fehlende Kühlung durch Wasser vom FW =
    mächtig heißes Farbwerk und trockene Farbe... die Walzen waren so heiß, daß die aufgetupfte Farbe auf dem Weg
    zur Form schon getrocknet war.
    Merke: Unterschätze nie den Kühleffekt vom Wasser des Feuchtwerkes!
    und: Lobe niemanden voreilig :whistling:

    Da mußte dich bei der IHK mal erkundigen...ich glaube auch, mal sowas gehört zu haben.


    Wobei...als ich noch 2.Drucker an der Rotoman war, hatte ich n Maschinenführer, der nie
    Drucker gelernt hatte...der war gelernter KFZ-Mechaniker...und zählte zu den besten Druckern
    des Betriebs. Die Theorie, die er im Job brauchte, hat er sich einfach erfragt bei den Kollegen.
    Fing als Absetzer an, dann wurd er Rolleur, dann 2.Drucker und zuletzt MaFü.
    Als dann die Firma pleite ging wegen Fehlinvestition, hat er in ner Papierfabrik ne Lehre zum
    Papiermacher angefangen....ka, was er heut so macht...

    Naja, der zweite Mann muß net zwangsläufig n Drucker sein. Mir würd schon n
    Hilfsarbeiter reichen, der fest in der Schicht ist und dem kann ich dann beibringen, was
    er wissen muß (solang er net so hell wie n Tunnel is :D ).


    Nur isses Hirnrissig, jede Woche n Neuen an der Maschine zu haben von so ner ZA-Firma.
    Da drückste dem n Besen inne Hand zum Halle fegen und stapelst des Papier selber vor, weil
    du dann wenigstenst weißt, daß es läuft ^^

    Ich versteh die Logik deines Chef's net so ganz...
    Wenn er Wellen und Knicke im Papier hat, nimmt er n anderen Plattentyp 8|


    Das is wie wenn ich Durst hab geh ich n Film schaun :bash:

    Da merkt man wieder, daß die größte Streßquelle in ner Druckerei die Ahnungslosigkeit der anderen ist!


    In fast jeder Firma, wo ich bisher war (egal ob Bogen oder Rolle) gibt es Leute, die dir deinen Job unnötig
    schwer machen, weil sie einfach einige Dinge nicht wissen. Da hilft dann nur reden, erklären und widerholen.
    Dumm daran ist nur, daß man Als Drucker a)kaum Zeit zum reden hat, b)viele schlecht zuhören können und
    c)wenige bereit sind, auf Rat zu hören und gewohnte Wege deswegen zu verlassen.
    zB. Thema Farbabnahmestreifen bei sehr geringer Farbabnahme...war bis jetzt in fast jeder Firma n Thema.


    Wenn immerwieder das gleiche Problem da ist, nimm dir die Zeit und rede in Ruhe mit dem betreffenden
    Abteilungsleiter. Euer Abt-Leiter is meist eh zu beschäftigt, um sich auch noch darum zu kümmern bzw. wirds
    oft vergessen. Lieber bin ich einmal nach Feierabend ne Stunde länger im Betrieb um jemanden was zu erklären, als
    daß ich mich jeden Monat unnötig über Fehler anderer aufrege :)

    Naja, bei Riefenbildung bzw. einscheifen oder verkratzen des Duktors wären die Streifen permanent und
    net mal da und mal weg. Für mich sieht des ganz klar nach Dreck bzw. Hautstückchen zwischen Duktor und
    Zonenschraube aus.
    Is halt n Nachteil der oxidativ trocknenden Farbe - darfst sie am Wochenende net drinlassen *gg*
    Zu meiner Lehrzeit sah der Duktor schon an der GTO manchmal so aus - wenn ich alte Farbe nehmen mußte,
    die schon 50x offen war, man 30x davon des Anti-Skin vergessen hatte und dann immer erstmal ne fette
    Haut ausm Topf schaben durfte. Klar, daß dabei kleinere Hautstückchen in der Farbe bleiben.

    Als ich damals an die WEB16 kam, hatte die schon n automatisches Farbregelsystem und ich dachte
    "Cool - Eierschaukeln ahoi!" *gg*
    Naja, als dann die erste Woche rum war, hab ich manuell gestellt und erst, wenn der Farbe-Bogen stand,
    die Ist-Werte als Soll-Werte übernommen und die Automatik angeschaltet, weils schneller ging so.


    Damals wurde öfters der Spruch gebraucht "Wer mißt, mißt Mist" :D


    ...und wenn deine Vorgesetzten nicht wissen, daß Dichtemessung mitm Densi und Spetralmessung zwei
    Paar Schuhe sind - dann sollten sie das schleunigst beigebracht bekommen und ihr euch auf EIN System
    einigen.
    Ich kann ja auch nicht erwarten, daß wenn ich in Zoll und Zentimeter messe, bei beiden die gleiche Zahl
    rauskommt, oder? ^^


    ...und dieser ganze Zertifizierungs-Hype nach DIN ISO 9001 is eh nur Geldschneiderei und ABM für Fachidioten.
    Klar, man kann so reklamationsfreudigen Kunden kontra bieten und so Regress-Kosten sparen...andererseits
    kann man seine Augen und n Densi auch ohne ISO nutzen und wenn n Kunde reklamiert, soll er das nächste mal
    zur Abstimmung kommen.

    Aus meiner Bogenoffsetzeit hab ich die Makuzahlen schon nicht mehr im Kopf und an der Rolle
    brauch man eher so 2000-6000 zum Einrichten.
    Auf die Daten von der Vorstufe war bis heute in nicht einer Firma was brauchbares dabei. Klar,
    geladen hat man sie, dann Proof-Bogen aufs Pult gelegt und sich die Zonen angeschaut...Kopf
    geschüttelt und wie doof Mäuseklavier gespielt.
    Wobei ich da nichtmal den Maschinenherstellern die Schuld gebe, sondern den Mitarbeitern der
    Kopie und den Kollegen im Druck. 90% des Personals kennt sich nur minimal mit dem System aus
    und weil sich keiner auskennt, verzichten die meisten gleich drauf und wurschteln sich so durch.


    Achja...Tiegel 1/0-farbig Schwarz Visitenkaten im einfachen Nutzen...3 "Bogen" :thumbup:

    Riefenbildung..Farb-Wasser-Gleichgewicht? Nees more Info's ^^


    Riefen am Duktor kommen meist nur bei manuell bewegten Zonenschrauben vor, wenn sie zu stramm am Duktor anliegen.
    Ich würd die Schuld atm eher auf unwissende Drucker, als auf die Maschine legen, aber ...mal schaun ^^
    Foto's des Farbkastens wären sehr hilfreich.

    Wenn das Proof vom Kunden abgesegnet ist, richte dich danach...was Zahlen sagen is völlig Banane...im
    Endeffekt gehts doch darum, den Kunden das zu liefern, was er erwartet, oder?
    Der Kunde sieht des Proof, ist damit glücklich und will, daß es im Druck so ausieht, also mach es auch so.


    Ich hab schon reichlich Kundenkontakt gehabt und bin dabei oft zu Dichtewerten jenseits von Gut und Böse
    gekommen, hab aber nie ne Reklamation deswegen bekommen...der Kunde is König...Punkt um!


    Meßwerte sind stets nur ein Richtwert bzw. Anhaltspunkt..und wenn n Kunde nur 0.5 dichte im Geld haben will,
    dann mach ich des...er bezahlt schießlich und net der Dichtewert ^^
    Falls du allerdings ohne Kundenabnahme druckst,empfehle ich, nach Dichtewerten statt Spektralfotometrisch
    abzustimmen, da die firma so leichter Regress-Forderungen widersprechen kann.
    Wobei...wenn n Bild rein optisch totoal behindert mit den idealen Dichtewert aussieht...druck nach eigenem
    ermessen....dann habt ihr n Problem in der Vorstufe....hab ich selbst schon öfter gehabt und is zu 95% gut
    gegangen, wenn man's als Drucker "vermittelt" hat :)