Beiträge von Gutenberg69

    Ich mochte meinen Beruf eigentlich immer, das ist jetzt schon etwas am Bröckeln. Läuft eine Schicht rund, ist das auch wunderbar und macht auch Spaß. Nur leider gibt es eigentlich so etwas bei uns garnienicht mehr. Immer ist irgendwas, da rennste Unterlagen hinterher, die Auftragstasche unverständlich geschrieben, trotz Hinweis auf Proof sollste plötzlich nach Norm drucken...Sonderfarbe wird bezeichnet als "Sonderfarbe blau OHNE Muster oder dergleichen und und und. Dann haste keinen 2.Mann weil er an den anderen Maschinen gebraucht wird...logischerweise gerade jetzt ist der nächste Stapel noch auszupacken/herzukarren.

    Ein andernmal gehste in Richtung Auslage, freust Dich noch "hurra, endlich mal wieder 45.000 Bg. 4/4 fbg. nach Norm 08/15"....dann siehste die ganze Auflage zu 250 er Ries eingepackt(115gr.) hinten stehen. Gerade mal 30 cm sind schon vorgestapelt.....Naja da komme ich lang mit hin...und kein Helfer da.

    Wenn ich nur einfach drucken müsste, wäre das ja in Ordnung....aber du bist nur am Rennen! Da bleibt auch die Konzentration auf der Strecke!

    Es gibt echt Tage, da denke ich kurz nach Schichtbeginn schon an das Schichtende und ob ich es halbwegs schadlos erlebe :(

    Wir waren mal so ne Art Vorserientester für Miller TP 104.

    Haben zwei Vierfarben zu superdupperschlagmichtot-Konditionen bekommen. Allerdings war das ein 3-Jahres Vertrag. Das war stellenweise echt kein Zuckerschlecken. Bis die Gummituchwascheinrichtung (zum wickeln) richtig funktioniert hat....dann der dauernde Besuch der Konstrukteure, die ganzen Fragenkataloge zum Abarbeiten. Neee, sowas möchte ich nicht mehr. Gedruckt haben wir jedenfalls nicht toll mit denen. Die Ausfallzeiten wurden ja lt. Chef übernommen, trotzdem gehts auf die Nerven.

    Danach bekamen wir zwei Roland 700er, die war da auch noch ganz neu auf dem Markt, naja...war auch grenzwertig. Schnell liefen die Dinger einfach nicht sicher. Das Feuchtwerk war zum heulen....Kurz nachdem wir die dann aufgegeben habe, wurde ein kpl. neues Feuchtwerk in der 700er Serie verbaut.

    Dann zurück auf bewährtes von Heidelberg und das war wie heimkommen.

    Meine neue CD 102-6+L/UV hat sinnigerweise zwischen den Werken Sitzerhöhung eingebaut bekommen, für die ganzen Einschub-Zwischentrockner UV. Damit hat unter Garantie noch kein Konstrukteur gearbeitet, denen gehören die Finger abgehakt. Wenn der Zwischentrockner eingeschoben ist, habe ich zum Durchwaschen gerade mal so an die 10 cm Luft, um an den Gegendruck zu kommen. Alleine muss ich da immer erst eine Seite waschen, dann die andere. Ist auch ziemlich nervig.

    Beim Rasterwalzentauschen muss man die hintere Bodenklappe zu zweit halten, die hat jetzt in der Mitte ein Scharnier...hält aber offen nicht alleine. Dann habe ich da ja noch die Vorrichtung für den Rasterwalzenwechsel. Da brauchste eigentlich schon drei Leute. Die Rasterwalze kann man auch nur noch zur Hälfte von Hand reinigen, dann musste auf die andere Seite um diese zu machen. Früher ging das problemlos von einer Seite.

    Wenn ich mal die Vordermarken/Fotozellen mit dem Finger säubern möchte, breche ich mir fast die Hände. Komme gerade so ran an die Dinger.

    Aber alles in allem ist das schon ne feine Maschine. Kämpfe jedoch noch mit dem Anleger herum. Wenn er von Anfang an läuft ist das bis zum Ende so. Aber wehe ich muss aus den Voreinstelldaten mal raus um ein etwas kniffligeres Papier zum Laufen zu bringen. Das dauert ewig bei mir. Aber das ist definitiv mein Problem. Letztens Etiketten auf 10.000 gedruckt, lief absolut rund und sicher. Auf 10.500 keine Chance, häufiger Stopper. Lies ich dann so laufen, zumal nur je 6.000 Bg Auflage. Kollege übermahn, ich wusch mir die Hände....zwei/drei Stopper...Kollege nach hinten....Fluchen/Maulen über Papier...dann ein wenig geschräubelt....Maschine lief dann bis ich ging auf 14.200. Da ist man dann schon etwas gefrustet.

    Moin moin,


    ich bin auch IE 8 User und bei mir funktioniert das Zitieren auch nicht so einwandfrei. Evtl. stelle ich mich auch etwas deppert an, das System der ganzen Auswahlschritte ist für mich auch noch neu. Das wird schon noch werden.....Vielleicht schreibt Ihr noch mal ne Anleitung für besonders begriffsstutzige Leute. Ich steige da nicht durch....Asche auf mein Haupt. 
    Und gestern hatte ich ne Latte als Antwort geschrieben, ging auf Absenden und das Zeugs war im Nirwana verschwunden....war aber das erste Mal. Kam auch eine Meldung, ich müsste die Daten wiederholt senden, da sie sonst nicht auf der Website angezeigt werden können...oder so ähnlich.

    Sonst habe ich keine Klagen!

    Gruss

    Man darf das nicht über den gleichen Kamm ziehen. Die meisten, denke ich mal, funktionieren noch ganz gut ;)

    Führungsqualitäten und Motivation stehen schon lange nicht mehr auf dem Lastenheft solcher Leute, bzw. wird nicht so sehr verlangt. Die müssen eine Abteilung verwalten, bzw. die Kritik nach oben muss sich im Rahmen halten. 
    Ich bin der Meinung, und davon gehe ich nicht ab, ein guter Führungsmensch ist absolut wichtig und die Abteilung blüht auf. 
    Leider jedoch werden die Richtlinien anders gesetzt, Seminare ohne Ende, Zeitplansysteme ohne Ende, Diskussionen ohne Ende. Da ist die Gefahr, den Bezug zur Front zu verlieren schon gegeben. Bei uns ist das alles noch so halbwegs i.O. Jedoch kann man da schon leichte Ansätze sehen. 
    Inkompetent halte ich keinen von denen, die haben schon das theoretische Wissen...keine Frage. Jedoch das mit den Ohren an der Substanz/Finger an der Wunde...das wird immer weniger. Und die Verantwortung wird gut wegdelegiert, da kann man dann auch Fehlentscheidungen schön umschiffen. Dieses sehe ich bei solchen Leuten immer mehr kommen. Das macht mir schon etwas Angst. Bei uns geht das noch halbwegs, jedoch kenne ich genug Betriebe, da ist das Gesetz. Und diese Leute bleiben aber auch im Sattel, komme was da wolle. Die sind in der Geschäftsführung hoch angesehen. Irgenwann muss es hier ein Umdenken geben....es wird sich rächen. Leider merkt es das Fussvolk dann als erstes.

    Und nur von solchen Leuten spreche ICH. Die anderen haben meine vollste Achtung!

    Ich war einige Jahre als Schichtleiter tätig, bis die Firma diesen Posten gestrichen hat und ich wieder an die Maschine musste. Es waren ja immerhin 4 erfahrene Drucker die dafür (wir fahren ein 4-Schichtmodell) freigestellt waren. Dies war wieder einigen anderen ein Dorn im Auge. Die wollten schlichtweg nicht, dass jemand aus der Produnktion in ihren Gefilden herumwildert. Die guten Bilanzzahlen aus diesen Jahren waren da schnurz! Daher ist mir absolut bekannt welche Chancen solch eine Funktion hat. Du kannst viel bewegen und hast die Zügel in der Hand es so zu gestalten, das das Miteinander und die Produktivität nach oben geht. Eines braucht das andere.

    Das natürlich die Abteilung selber auch eine gewisse gute Substanz haben muss, ist ja klar. Ich denke jedoch das dies sich mit der Zeit sowieso einfährt. Du musst mal jemanden ablösen, der andere muss ja auch einen ablösen. Da werden Reibereien gewiss mit der Zeit geglättet. Also unser Druckbesatzungen sind top, das Miteinander ist sehr gut. Klar gibt es mal Maulereien, die sind aber nichtig...wird geregelt und gut ist es.

    Nur, wir sind ja Deutsche....eine noch so gute Abteilung ist Mist, wenn sie irgendwie führerlos ist Dieses Wortspiel möge man mir verzeihen!

    Schluss....da schreiben wir uns ja noch die Finger wund. Wie war den das Thema....ach ja, ich kenne eine vom Hörensagen (siehe meinen obigen Beitrag). Die ist hier irgendwo bei Nürnberg...muss ich mal fragen, wenn er wieder im Lande ist. Eine kenne ich definitiv. Ist aber eher so die kleine Klitsche, mit zwei kleinen Hobeln und ingesamt 7 Mann. Da ist alles wie im Fernsehen....heul.

    Gute Nacht!

    Hallo,


    ich bin jetzt seit 1984 in der gleichen Firma. Jedoch fällt das "menscheln" so langsam echt weg. 
    Klar ist die Idendifikation mit der Firma sehr wichtig. NUR wie vermittele ich das meinen Mitarbeitern im Druck. 
    Leute! Ich muss jetzt euer Weihnachts-/Urlaubsgeld einbehalten, den Tarif werde ich um LÄNGEN nach unten setzen, 
    den Leistungsdruck schrauben ich weiter hoch, die Liste für Reklamationsfälle beim Mitarbeiter führe ich auch ein.... 
    ABER, denkt daran....wir sind ja eine Firma. Da muss man Opfer bringen. Und das diese Verzichte keine Früchte tragen, jemand hier ganz klar seine Hausaufgaben nicht richtig macht...davon wollen wir ja auch absehen. Solange hier noch was zu holen ist, wird da nichts im Haushalt geändert. Das macht Hein Blöd in seiner Familie irgendwie anders....nur so am Rande!
    Da fällt mir immer die Managment-Geschichte mit dem einen Ruderer und den vielen Steuermännern ein, die sich beschweren, dass
    dieses Boot immer schlechter läuft.
    In unserer Firma, denke ich, sind wir noch im Mittelfeld. Eigentlich funktioniert alles schon, nur die Druckabteilung läuft irgendwie immer aussen vor.

    Mir kommt es immer so vor, als ob dies die unwichtigste Abteilung bei uns wäre. Da haben sich die Prioritäten ganz klar verschoben.
    Mit den Chef/Abteilung-/Bereichsleiter kann man eigentlich noch normal reden. Leider wird halt meistens nur zugehört, weiter nichts.

    Auch hier gilt natürlich: wie man in den Wald schreit, so schallt es zurück!

    Fazit: es ist wirklich noch halbwegs in Ordnung NUR nicht mehr mit dem von früher zu vergleichen.

    Hat vielleicht auch damit zu tun, das wir meistens nur Aufträge abwickeln, an die sich andere nicht ranwagen. Oder aber es ist in einen schönen Auftrag wieder eine Gemeinheit irgendwelcher Art mit eingearbeitet. Real gesehen, habe ich kein Dutzend schöner Aufträge im Monat. Und das schlägt sich auch aufs Gemüt.
    Das ist bei meinem Kollegen nicht anders und schwupp haste ein gedämpftes Betriebsklima. Da biste auch nach der Schicht nicht abgeschaltet und gehst alles noch einmel durch. "Kann ja nicht sein, das heute mal alles glattging."

    Letztens habe ich von einigen Instruktoren wieder einmal das Gerücht über eine perfekte Firma gehört. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;)

    Moin moin,


    bei uns sieht es auch nicht besser aus.

    Alles 102er HD-Maschinen, Einzelarbeitsplätze mit einem Helfer bei 4 Maschinen.

    Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld schon Jahre nicht mehr gesehen. Überstunden kommen auf ein Stundenkonto und werden erst ab einer bestimmten Anzahl darüber regulär bezahlt. Die Stunden kannste zwar für Flexi nehmen, geht aber meistens nicht. Da wir in der Frühschicht u. Nachtschicht eine 50-Stundenwoche, in der Spätschicht 40 Stundenwoche haben, bekommen wir die vierte Woche eine Freischicht. Diese können wir, nachdem jetzt noch eine Maschine zusätzlich angeschafft wurde...auch nicht mehr so richtig nehmen......aber zum Lohn:

    Uns steht ja kpl. die 7er Lohngruppe zu....diese wurde von uns aus dem BR auch immer gefordert und auch immer darauf gedrängt. Jedoch bekommen hier alle erheblich weniger. Gut, wir "alten" haben uns noch irgendwie die 6er mit Übertarif geangelt. Jedoch gibt es da auch seit Urzeiten keine Bewegung nach oben mehr. Thats life....was willste machen. Vor allem bekommen wir ab und an neue Mitarbeiter, die denn Stress max. einige Wochen mitmachen und dann mit den Worten "ich bin doch nich deppert" wieder die Firma von selbst verlassen. Mir tun nur die jüngeren Mitarbeiter etwas leid, die natürlich an den selben Maschinen arbeiten, jedoch wirklich weniger bekommen wie wir älteren. Gut ein Unterschied ist nicht verkehrt, aber nicht in diesen Dimensionen. Wenn ich meine Lohnzettel von 1992-1998 sehe, bekomme ich echt einen Weinkrampf!!!

    Die Betriebsratsarbeit ist auch nur noch eine Art Schadensbegrenzung, wir haben wirklich viel erreicht in den letzten Jahren. Jedoch ist das alles nichts, was die Mitarbeiter im Betrieb so mitbekommen, als wenn wir in der Entlohnung was erreicht hätten.

    Hallo Notte,


    ich muss mich unserem Schichtführer da anschließen. Ich finde der Teschner gibt mir etwas mehr von den Basics rüber. Ich komme mit diesem Buch bei den grundlegenden Sachen einfach irgendwie besser mit klar. Kann das nicht genau definieren....wahrscheinlich weil mich auch das Teschner-Buch seit Urzeiten schon begleitet...immer mal wieder erneuert...aber immer DER Teschner. Den Kipphan habe ich vor zwei Jahren von Heidelberg geschenkt bekommen. Da war ich wahrscheinlich schon geprägt! Ich schaue halt immer noch lieber in meinen Teschner.

    Also wahrscheinlich keine grosse Hilfe, jedoch nehmen sich diese zwei Bücher echt nicht viel. Kipphan schaut ein wenig mehr über den Tellerrand, denke ich.

    Gruss

    nAbend,

    also Helmut Kipphan ist super. Ich habe dann noch von Helmut Teschner "Offsetdrucktechnik", das finde ich persönlich am besten. Wobei da sicherlich auch schon der Zahn der Zeit ein wenig nagt. Ausserdem die Rechnungen für diverse Fachschriften immer für die nächste Steuer mit aufheben....Kleinvieh macht ja auch Mist ;)

    Ich habe noch ne ganze Latte anderer Autoren, müsste ich jetzt aber ins Arbeitszimmer. Kann Dir gerne, wenn Du willst, mehr nennen. Aber mit den genannten Büchern haste echt ne perfekte Basis, auch ich blättere die Dinger gerne noch durch. So perfekt kannste garnienicht sein, als das du da nicht immer noch was neues findest. Diese genannten sind eigentlich auch die mit am meisten benutzten Werke.

    Viel Spass beim Stöbern...

    nAbend,

    also ich fahre an meiner CD 102 so um die 4-5%, kann bei Hybridgeschichten schon mal darüberliegen. Habe aber auch Walzen fürs alkoholreduzierte Drucken drinne. An meiner alten CD102 waren wir auch höher, irgendwo bei 6-9%. Bei Hybrid auch schon mal doppeltstellig. Bei meiner jetztigen Maschine, die erst einige Monate alt ist, kann man auch den Leitwert sehen...ist auch ganz hilfreich...für den Verschmutzungsgrad.
    Wie schon vor mir erwähnt, ist der ph auf jeden Fall zu hoch. Zu hoher ph-Wert kann z.B. auch das Blanklaufen von Walzen begünstigen, da dabei die Farbenbestandteile zersetzt werden und sich dadurch auch das ganze Farb-/Wasserverhalten ändert. Ich würde erst versuchen den im Feuchtwasser runterzubekommen (evtl. anderer FMZ) und dann kannste ja mal ans testen gehen. Aber immer nur einen Parameter verändern und abwarten. Dann den nächsten...sonst drehste Dich im Kreis und das bringt dann auch nichts. Hierbei greit eines ins andere. Evtl. laßt ihr auch mal ein paar Spezialisten für Farbe/Walzen/Druckchemie bei Euch aufschlagen. Dafür sind die ja schließlich auch da. Vielleicht gibt es ja gerade für Deine Maschine von denen Tipps.

    Auch von mir absolute Zustimmung...

    Das ist alles eine super Sache, die jedoch konsequent bei allen Produktionsschritten angewendet werden muss. Und da liegt der Hase im Pfeffer! Bei uns gibt es da auch abundan "Alternativlösungen" um das erwünschte Ergebniss zu erzielen. Natürlich müssen solche Gags dann immer im Druck erledigt werden! Wir sind ja die billigste Abteilung der Firma...hehehe

    Hallo Leute,

    danke für Eure Antworten, ich stehe also nicht alleine.

    Die Impulse bekommt das Gerät von der Maschine via Kabel, das funktioniert problemlos. Ich denke so langsam auch, dass ich da nur noch Erfahrungswerte sammeln muss. Das Gerät ist nur eines von den nicht durchdachten Teilen. Teilweise wäre es echt nicht verkehrt, solche Konstrukteure mal in der Praxis mit so einem Dingens arbeiten zu lassen...da gibt es aber auch bei HD und anderen Beispiele zuhauf....es wäre alles so einfach....

    Ich habe vorne am Streifenauslass ein Winkelmesser, das kippt dann herunter und schneidet den Streifen. Ist der Winkel zu steil eingestellt, gehen die Streifen sauber durch...es schneidet jedoch nicht ab. Ist der Winkel zu flach, schneidet es wunderbar, jedoch staucht sich der Streifen am Messer. Da gibt es fast keinerlei Toleranz, hat man dann noch einen Streifen, der nach sich nach oben neigt...verloren. Evtl. muss da ich ähh McGyver mal was düddeln. Habe da schon was im Sinn...mal ne Stillstandzeit abwarten. Jetzt habe ich meinem Chefe zur Sicherheit noch ein neues Messer abgerungen, damit ich nach dem Basteln ne Reserve habe. Bin ja auch nicht vollkommen ;)

    Ich danke Euch...

    Hallo Leute,

    ich hatte heute Nacht die ersten Gehversuche mit einem Streifeneinschussgerät, bis jetzt ist dieser Kelch immer irgendwie an mir vorbeigegangen. Jedenfalls läuft das Teil mal einen Stapel ohne Probleme, dann gibt es entweder einen Streifenstau oder aber das Messer schneidet nicht sauber ab. Und das passiert natürlich immer dann, wenn man irgendwo gerade Farbe auffüllt oder leergelaufene Lüscher für die CtP´ler auffüllen muss X(

    Es handelt sich hierbei um ein Gerät der Marke Foellmer OK/90. Das habe ich jetzt aus dem Kopf, muss da nochmals nachschauen.

    Es geht mir hier jetzt um Erfahrungen/Tipps allgemein, will ja nicht dumm sterben.

    Ich habe mal ein Foto mit dem Handy gemacht. Hatte die Auswurföffnung hinter den linken Geradestosser AS gestellt.

    Das war gestern ne Vollfläche auf Transparentpapier mit UV-Farbe. Rennste dauernd hoch weil die Farbe reinläuft wie Harry und dann musste noch das Einschussgerät im Auge behalten, das da nichts schiefgeht. Wenn das Teil wenigstens einen Alarm geben würde, wenn es nicht mehr weiter einschiesst... habe abundan mal nen cm wo kein Streifen ist. Ist übrigends alle 33 Bg. eingeschossen worden. Naja, zumindest ging die Schicht sehr schnell vorbei. Meine Flasche Wasser war noch nicht mal halb leer, ganz vergessen die Buddel bei der Hektik!

    Gruss

    Hallo,


    wie schon geschrieben, kommt es darauf an wo und wie man schafft. Ist man aber wie ich in einer mittelgrossen Druckerei mit 3B Maschinen und hohem Zeitdruck...da wird das nur auf reines drucken beschränkt. Man hat das Papier/Vorlage/Maschine und daraus macht man dann was.

    Mit Kreativität oder so hat das nichts mehr zu tun. Das ist ein reiner Arbeitsplatz geworden. Meine Liebe zum Druckprodukt oder die Gestaltung eines solchen bis zum Ende behalte ich mir daheim im stillen Kämmerlein vor. Ich komme ja aus einer "grafischen Familie", da kann man das schon noch ausleben. Jedoch nicht in der Firma. Da ist das nicht so...perfekt durch die Maschine bekommen und gut ist es!

    Früher war der Beruf des Druckers, bzw. der Drucker selber recht hoch angesehen, er war in der Tat ein Künstler und hat etwas richtig erschaffen. Er hatte auch oft beratende Funktionen bei den hohen Leuten. Er galt ja auch als Gelehrter seines Ortes. Hach, naja...heute bekommste Probleme wenn der Zeitplan nicht eingehalten wird und jeder kleine Furz bläst sich gegenüber einem auf!

    Ich kenne allerdings auch noch einige Leute, die das handwerklich noch richtig machen. DAS sind für mich noch die Künstler. Alles andere ist Industrie! Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten, die anderen Drucker wären Deppen....keineswegs...nur ist das halt eine andere Art. :)

    Gruss

    Hallo Rapida-Treiber,

    fürher benutzten wir von Druck-Chemie die Walzenmilch. Die war auch super. Lt. Etikett beseitigt sie Papierstrich und macht blankgelaufene Walzen wie neu. Ich habe davon noch 10 Flaschen a 0,5 l herumstehen, 9 sind unbenutzt...bei einer ist ein wenig genommen worden. Bei uns in der Firma wurde mal absolut leergeräumt...und einfach wegschmeißen konnte ich sowas auch nicht. Die kannste gerne haben, mußt dich nur um den Transport kümmern. Ich schicke sowas nicht mit der Post! Die Flaschen stehen seit ca. 7 Jahren bei mir im Keller, aber lt. Druck-Chemie-Vertreter geht das Zeugs nicht kaputt.

    Ich habe diese Walzenmilch gerne genommen.

    Gruss

    Hach Leute,

    ich bin sicherlich alles, ausser ein Held der Arbeit. Man muss halt mit den Wölfen heulen. Uns hat keiner gefragt. Es hat sich irgendwann halt irgendwie eingeschlichen...dann sind sie auf den Trichter gekommen. Ich habe jetzt seit Januar eine neue Maschine: HD CD 102 mit PresetPlus Anleger/Ausleger. Muss echt gestehen das dieser Anleger auf Anhieb so ziemlich alles futtert was er bekommt. Probleme macht das berühmte Offsetpapier, da habe ich noch Probleme mit. Jedoch passiert es oft, dass ich pro Auftrag keinen einzigen Stopper mehr habe. Das ist schon super. Als ich anfing gab es Papiere, da war man froh wenn 1.000 Bg. stopperlos liefen! Allerdings waren die Spitzenleistungen da auch irgendwo bei 6.500 - 7.000 Bg/h. Ich werde nie vergessen wie mein Chef mich mal zur Seite nahm und mit Hinweis auf 7.000 Bg/h meinte: "Aber schon noch auf die Qualität achten, gell" Lang ist es her.

    Ich bin bei weitem nicht der schnellste in unserer Truppe, da auch bei mir das Ergebnis im Vordergrund steht....lieber mit 12.000 ohne Stopper als 15.000 mit Stoppern. Und ne gewisse innere Ruhe braucht man ja auch noch, zumindest ich.

    Aber BTT: An richtigen Großformaten hätte ich alleine auch irgendwie die Schnauze voll :) DAS stelle ich mir echt stressig vor.

    Guten Morgen,

    wir haben nur 3B Formate, allerdings sind wir auch alleine an den Maschinen. Großauflagen haben wir eigentlich auch nicht. 
    3 Maschinen 72/102 und 1 Maschine 75/105....und dafür dann noch einen Helfer, der dann zwischen den Maschinen springt. 
    Im Normalfall haben wir noch einen Lehrling irgendwo mit rumfliegen, allerdings ersetzen die auch manchmal den Helfer. 
    Das ist manchmal schon nervig, Stapelwechsel, Stopper, Farbe auffüllen etc....bei manchen Aufträgen biste da nur am laufen und machen. Wir haben einen richtigen Großauftrag, sind so ungefähr. 500.000 Bg., bei denen merkste absolut ob Du einen zweiten Mann gehabt hast, oder nicht. Das kann in einer Schicht schon einmal locker 10-15.000 Bg. ausmachen. Und die Maschine läuft bei beiden Anschlag 15.000!

    Unser Chef meint immer die Druckmaschine ist ein Einzelarbeitsplatz und basta! Naja, aber die daraus resultierenden Zeiten aktzepiert er nicht so!

    Klar ist aber auch, das dies schon eine Kostenfrage ist. Natürlich muss jeder rechnen, doch dies geht in die Hose, meiner Meinung nach. Bei uns wird jetzt so langsam ein weiterer Helfer gefahren, also 1 Helfer für 2 Maschinen. Funktioniert schon besser, jedoch ist das noch bei weitem nicht die Regel.

    Gruss

    nAbend,

    wir benutzen auch Böttcher-Produkte. Für heikle Farbwechsel nehmen wir Böttcher Cleanfix, das reinigt die Walzen relativ gut. 
    Zum Entkalken nehme ich Böttcher Calciumfix...beides sind Pasten aus der Tube. Einfach nach dem Walzenabrakeln aufstreichen, 
    schön einige Minuten einlaufen lassen und dann wieder abrakeln. Wobei ich hierbei auch schon einmal doppelt abrakel, da die Pasten 
    manchmal etwas hartnäckig sind, deshalb gebe ich auch immer zum Programm manuell einiges Wasser mit auf die Walzen, ist besser. 
    Kommt auch darauf an, wieviel man aufgestrichen hat, eigentlich braucht man da nicht viel. 
    Da wir relativ viele Farbwechsel haben, an meiner Maschine laufen ja auch öfters noch die Hybridgeschichten , wird die Paste
    häufiger genommen. Auf jeden Fall würde ich mindestens einmal die Woche so eine Sache durchziehen. 
    Wie schon erwähnt, ist so eine Verkalkung das Zusammenspiel einiger Faktoren. Jedoch würde ich es auch so unbedingt empfehlen. 
    Die Oberfläche der Walzen wird es auf alle Fälle danken.

    Einfach die Auslaufzeit vor dem Wochenende dazu hernehmen!

    Gruss

    Hallo,

    wenn ich das hier alles so lese, mann oh mann...

    Wie gesagt, wir sind alles Menschen. Wahrscheinlich sind wir das schwächste Glied in der ganzen Produktionskette, aber so lange ein Fehler, bzw. ein Auftrag nicht fahrlässig in die Tonne gefahren wurde, kann man dies alles nachdrucken und gut ist es. Klar sind Nachdrucke nicht so toll, jedoch manchmal passiert halt auch dem besten Superduperschlagmichtot Profi halt auch einmal ein Fehler. Wie schnell haste was übersehen, oder zu spät gesehen. Mein Gott, da brauche ich doch nicht auch noch irgenwelche Sanktionen zu fürchten. Dann kann ich gleich aufhören, meine Meinung.

    Wenn Du natürlich die schlechte Phase andauernd hast, bzw. die selben Fehler immer wieder machst, ist ein kleines Gespräch sicherlich auch bei uns angesagt. Abmahnungen hat es auch schon einige gegeben. Aber das war wirklich bei Problemen, die einem ausgelernten Drucker wirklich niemals passieren sollten. Die gingen dann aber auch schon über eine längere Zeitspanne. Das Wichtigste ist immer noch das diese Fehler noch VOR der Weitergabe an den Kunden entdeckt werden. Das ist dann schon besser, das schwächt dann schon vieles ab.

    Ich habe in meinen frühen Jahren kurz nach der Ausbildung manchmal von mir aus angeboten, den Auftrag dann während meiner Freizeit umsonst nachzudrucken. Gerade bei den Sachen, die mir dann auch wirklich hätten auffallen müssen...ich war ja noch jung...ABER fairerweise muss ich erwähnen, dies kam niemals von der Firma...das war immer mein übergrosses Gewissen. Hatte ich dann das Gefühl wieder etwas gutzumachen.

    Genauso ist es. Wir sind so einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt, dass man meistens nicht die Zeit für eine kleine Ausbildung hat. Ich stehe alleine an meiner Maschine und der Lehrling "verkommt" zum Helfer. Und das natürlich nicht nur an meiner Maschine, er ist ja dann auch noch für drei andere Kisten da. Die Maschinen müssen laufen, alles andere ist echt Nebensache!

    Da hat man dann einen Lehrling, da sieht man das da mehr drinsteckt, kann aber auch nicht richtig auf ihn eingehen...ich rege mich da immer innerlich auf. Ich würde mir gerne die Zeit manchmal nehmen ein entstandenes Problem näher zu erläutern. Wenn der Lehrling dann das ganze Drumherum sieht, versteht er ja auch alle viel einfacher. Die meisten Lehrlinge musste nur etwas anstupsen, dann ziehen die wunderbar mit. Die wollen auch nicht so nebenher laufen, müssen sie bei uns aber leider. Die Ausbildung ist echt auf einem schlechten Niveau. Ich stelle mir nur immer vor, wenn ein solcher Azubi dann ausgelernt woanders hinkommt....da ist doch der ganze Weg verbaut. Azubis sollen uns "Alte" doch mal ersetzen, wenn das so weiter geht, stehe ich mit 80 auch noch an der Maschine. Und darauf habe ich wahrlich echt keine Lust mehr!!!

    Ich freute mich in meiner Lehrzeit auch immer wenn ich was zu tun hatte. Anders sind die meisten heute auch nicht gestrickt. Die wollen sehen das sie genutzt werden und nicht irgendwo als Handlanger ihre Schicht runbringen. Motivierend ist die alles leider momentan nicht.

    Gruss

    PS: 
    Ich hatte letztens einen Azubi nach dem Auslauf der Maschine die Farbzonen näher erklärt. Also wo wir früher noch geschraubt haben am Kasten. Durch diesen kurzen Abstecher in die Vergangenheit konnte er das alles viel besser verstehen als vorne am Steuerstand mit seinen Tasten. Das nur zu dem Thema hier....Zylinder, Tiegel etc. da war alles etwas transparenter, denke ich. Ich mache das bei vielen Sachen über diesen Weg! Nur die Zeit....

    Morgen,

    genau dieses Problem haben wir ab und an auch. Seltsamerweise haben wir das ziemlich genau dann, wenn in der CtP ein neuer Entwickler angesetzt wurde. Oder aber von konventionell auf Hybrid gegangen sind. Manchmal taucht es auf, manchmal nicht. Und als einzigster Parameter wurde dabei immer etwas an den Platten anders gemacht. Also kann ich den Ausführungen von Powerprinter66 nur zustimmen. Ganz wird man den Effekt kaum eliminieren können, jedoch ist die Unterlegung von Formatunterlagen schon mal eine gewisse Abhilfe. Bei grösseren Auflagen haste damit nur Vorteile. Der Gegendruck wird nicht so dreckig, für den Passer und gegen das evtl. Dublieren ist es auch eine Hilfe. Wie schon angeschrieben...es ist ein wenig Aufwand, das holt man aber locker wieder im Fortdruck ein. Aber seitlich minimal grösser schneiden....sonst ist die Seitenmarke weg. ;)

    Gruss