Zur Speedmaster 52: Gerade auf Grund der Tatsache, das sich an dieser Maschine keine Blasluftstange über dem Farbwerk befindet, würde ich auf eine ballig geschliffene Tauchwalze verzichten. Es ist damit zu rechnen, das alle Hersteller beim Schleifprozess generell Differenzen haben und "die ein oder andere Walze" wirklich Probleme machen kann.
Dies wirk sich bei der "balligen Tauchwalze" folgendermaßen aus: Dabei neigt der Druck im mittleren Drittel am Bogenanfang generell zum schmieren, jedoch außen befindet sich eher noch zu viel Wasser - was dann auch zum emulgieren führen kann. Mit einer zylindrisch geschliffenen Tauchwalze an SM 52 kann von B.S. zu A.S. (beim justieren) auf eine gleichmäßige Feuchtmittelverteilung eingestellt werden.
Überfärben im äußeren Bereich - damit noch ausreichend Farbe auf dem Bogen landet - auf Grund von zu viel Wasser außen (und zu wenig innen) kann damit vollkommen ausgeschlossen werden.
Gerade bei diesem Maschinentyp "scheiden sich die Geister" in punkto der Frage ballig ja/nein aber ich kann aus Erfahrung sagen, das eine zylindrische Tauchwalze einge Vorteile haben wird.
Beiträge von Print Instructor
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Hallo,
seit mehr als fünf Jahren freiberuflich als Druckinstruktor tätig, habe ich inzwischen auch SINAL an einer Speedmaster eingeführt bzw. diesen Prozess mit-begleitet. Die Problematik und auch Einwände, wie in diesem Forum beschrieben, sind sicherlich alle gerechtfertigt. Jedoch spielen beim Alkoholfreien Drucken viele Faktoren eine besonders wichtige Rolle. Vorteilhaft ist der Einsatz einer Farbwerkstemperierung, da gerade im Sommer und je nach Raumgegebenheiten im Drucksaal, eher mal Probleme auftreten können. Mit einer Farbwerkstemperierung lassen sich solche Ton-Probleme ganz abstellen. Die Menge des Zusatzes (5%) ist abhängig vom ph-Wert, wie auch der Härtegrad des Wassers. Für besonders weiches Wasser, in dem der Zusatz zwischen 2 und 3% liegt, um einen ph von 4.9 - 5.3 erreichen zu können, kann das Produkt SINAL soft verwendet werden und/oder ein weiterer Zusatz zur Aufbereitung des Wasser auf einen Härtegrad zwischen 10-12°dH. Eine Notwendigkeit kann, unter Umständen und abhängig vom aktuellen Zustand der Feuchtwalzen, auch der Austausch der Feuchtwalzen zu "Walzen mit höherem Schöpfvolumen" bezeichnet werden. Dabei werden die Tauch- und Auftragswalzen des Feuchtwerkes erneuert.Die Trocknung beim Einsatz von SINAL ist als gut, für Pantone Farben als sehr gut zu bezeichnen. Bei metallicfarben sollte auf die Trennung von Farb- und Feuchtwerk geachtet werden, da diese Farben generell stärker zum emulgieren neigen. Die Feuchtung bzw. Feuchtmittelmenge ist gleich-hoch mit vielleicht max. +5% Erhöhung - abhängig natürlich von der Justierung und dem Zustand der Walzen. Gerade weil der Spielraum bei der Feuchtung um ein vielfaches geringer ist als mit IPA, muß auf Sauberkeit der Walzen und des Feuchtmittels geachtet werden.
Den als wichtigsten Einflussfaktor beim alkoholfreien Drucken sehe ich persönlich als "den Drucker selbst". Es muß jedem klar sein, das der Spielraum bei der Feuchtung- & Feuchtgebung um ein vielfaches geringer sein wird. Die Einhaltung der Farb- Wasserbalance und das finden der Schmiergrenze schon beim Einrichten der Druckform, ist eine wichtige Notwendigkeit. Eine permanente Überfeuchtung führt auch bei SINAL zu druckproblemen.
Zu den Kosten: Einen etwas teureren Zusatz zu verwenden, unter Berücksichtigung des Wegfalls von IPA, kann nur von Vorteil sein. Man bedenke, das schon beim öffnen des IPA-Behälters einiges davon verdunstet, die Sicherheit innerhalb der Druckerei durch IPA nur bedingt gegeben ist (Flammpunkt-IPA = 12°C), und etwa 30% des IPA´s letztendlich verpuffen - unnötige Ausgaben ohne jeglichen Nutzen. (!!!)
Gerne helfe ich Euch dabei, die genannten Probleme zu beseitigen.