Beiträge von Print Instructor

    Was man nicht übersehen sollte, ist den sogenannten ´Luftabriss´ zu kontrollieren. Sobald das Saugerpaar am Saugkopf der SM/PM52 den Papierbogen losläßt, müßen die Taktrollen einen Spalt von 0.4mm zwischen Rolle und Taktrollenwelle haben. Kurze zeit später übernehmen die Taktrollen den Bogentransport.

    Damit habe ich immer eine korrekte Bogenankunft.

    Das einzustellen ist dann notwendig, wenn ich feststelle, dass nach jedem Start ´Papierlauf´ die Bogenankunft unterschiedlich ist bzw. manchmal der 1. Bogen zu einem Stopper führt.

    Hallo,

    wenn die Schrägverstellung der Dosierwalze das Problem nicht zu beheben bereit ist, kann es nur am Anpressdruck zwischen Chromwalze und Feuchtauftragswalze liegen. Ein Differenzantrieb DELTA (bei HD wird das VARIO genannt) im Feuchtwerk benötigt einen deutlich größeren Anpressdruck zwischen diesen beiden Walzen, weil sonst ´ein Schlupfeffekt´ entsteht.

    Schon bei der KBA Rapida 145 wird die Streifenbreite zwischen Chromwalze und Feuchtauftragswalze auf 10mm eingestellt. Zu beachten ist hierbei, das der sichtbare Schatten und die Kanten am Farbstreifen nicht mitgezählt werden. Unter umständen kann das einen irritieren, weil grundsätzlich bei Feuchtwerk AN die Chromwalze sich zuerst abrollt bevor diese auf die Feuchtauftragswalze trifft. Dabei sollte man mit einer geschlossen Faust dagegen drücken, damit der angesprochene Schatteneffekt minimiert werden kann.

    Wenn die Maschine jetzt 6 Monate in Betrieb ist, haben sich die Druchmesser der Gummiwalzen bereits verändert. Eine Grundjustage wäre natürlich zu empfehlen. Dabei nochmals den Anpressdruck kontrollieren und korrigieren (5-6mm ist wohl die Vorgabe / gegen 8mm gehn), Walzenreinigen mit Deckweiß oder Paste mit mehrmaligem Waschen, seitliche Bewegung der Farbauftragswalzen definitiv abstellen, Feuchttauchwalze gut reinigen und damit das Schöpfverhalten verbessern.


    Verwendung von DELTA

    - Butzen werden von Platte entfernt;

    - Schmale Negativschrift bleibt offen;

    - Farb-Feuchte-Balance wird mit reduzierter Feuchtmittelmenge schneller erreicht;

    - Farbbrillanz wird gesteigert;

    - Ausdruck erscheint ruhiger mit besserer Punktschärfe;

    Hallo,

    leider stelle ich regelmäßig fest, dass das Grundwissen in punkto ´Offsetdruck´ alles andere als zufriedenstellend ist.

    Aber gut, ich lebe davon und freue mich immer darüber wenn ich hilfestellung geben kann, in punkto Feuchtmittel, Justage und Geschwind.-keits-kompensationskurven. Die Optimierung der Druckmaschine, beginnend mit einer korrekten Justage der Walzen und der Komp.-Kurven gehört zu meiner täglichen Arbeit.

    Hier läßt sich einiges herausholen und Probleme im Druckprozess abstellen.

    Der Wissensstand der Drucker nimmt, meiner Meinung nach, kontinuierlich ab. Das liegt sicherlich auch an den ´vollautomatischen Systemen´ zur Regulierung von Passer und Farbe, aber auch in Bezug auf Wartung und Pflege sollte mehr Zeit investiert werden. Leider ist das nicht mehr so wie in den 1980er Jahren, in denen ich meine Lehre begonnen habe, wo jeder Drucker einmal die Woche Justage und Wartungsarbeiten durchführen konnte. Heute ist dafür einfach keine Zeit mehr.

    Eigentlich schade.

    Um den Gesamtprozess in all seiner Komplexität zu verstehen hier noch ein paar Ansätze.

    Fehlende Geschw.-Kompensation führt zu:

    • Herabsetzen der Grenzflächenspannung zwischen Druckfarbe und Feuchtwasser

    Das Benetzungsverhalten ist immer abhängig von der Wechselwirkung zwischen Druckplattenoberfläche und Feuchtmittel. Wasseraufnahmefähigkeit und Benetzung sind noch weitere Einflussgrößen


    Bei der Oberflächenspannung handelt es sich um die Kontraktionskraft zwischen den Molekülen, die innerhalb des Feuchtmitteltröpfchens wirkt und dafür sorgt, dass die Wassermoleküle miteinander verbunden bleiben.

    Wenn ein Tropfen Flüssigkeit auf ein festes Material aufgebracht wird, bildet sich am Berührungspunkt zwischen

    Tröpfchen und Festkörper (Druckplattenoberfläche) ein Winkel, welcher als Benetzungs- oder Kontaktwinkel bezeichnet wird. (Feuchtmittel mit einer hohen Oberflächenspannung haben einen größeren Kontaktwinkel, Bild)

    Analog zur Oberflächenspannung lässt sich die freie Oberflächenenergie als eine „Anziehungskraft“ beschreiben, die auf der Oberfläche eines Trägerstoffes wirksam ist und Flüssigkeitsmoleküle anzieht.

    Hallo, eine interessante Fragestellung.

    Sowohl die Drehzahl des Farbduktors, wie auch die Drehzahl der Feuchttauchwalze etc. wird anhand ´in der Software hinterlegter Kennlinien´ der aktuellen Maschinengeschwindigkeit angepasst.Wer ohne Geschw.-Kompensation arbeitet wird sehr schnell feststellen, das auch die Farbgebung und Farbmenge drastisch absinkt, sobald die Geschw. derart erhöht wird.

    Im Feuchtwerk wird als erster Effekt der Feuchtfilm ´abbrechen´ sobald dieser Sprung in der Geschwindigkeit erfolgt. Die Druckplatte wäre dann nicht mehr vollständig ´gefeuchtet´ - ein Tonen und Schmieren setzt ein.

    Eine Farbe- Wasserbalance wäre somit nicht zu erreichen / ständiges Nachfeuchten und Erhöhung der Feuchtung notwendig / eine Druckstabilität kann nicht erreicht werden.

    Die Druchmesser der Farb- und Feuchtwalzen beruhen auf einer ´Kalkulation´ der Erbauer und anhand der Zylinderdurchmesser bzw. der gesamten Fläche der Druckplatte gemessen. Eine gleichmäßige Feuchtung, wie auch Einfärben der Druckplatte funktioniert aber nur dann erfolgreich, wenn alle Einstellparameter stimmen. Das bezieht sich auf die Justage der Walzen im Farb- und Feuchtwerk, wie auch der Zusammensetzung des Feuchtmittels und dem Schöpfvolumen der Feuchttauchwalze.

    Isopropylalkohol (IPA) wird zugesetzt , damit sich die Oberflächenspannung des Wassertropfens verringert und somit ein gleichmäßiger Feuchtfilm auf der Druckplattenoberfläche verteilt wird. Und hier führt eine fehlende Kompensation zu Veränderungen in der Oberflächenspannung des Feuchtfilms und damit ein ´abbrechen´des Films bzw. einem ´zerreisen´ oder ´aufbrechen´ dieser Schicht. Hier liegt der Hund begraben, meine ich.


    Solche Themen sollten häufiger in diesem Forum angesprochen werden und ich hoffe auf eine rege Beteiligung aller.(!)

    Das Problem stellt sich folgendermassen dar - Richtig ?

    Du willst die Maschine in Betrieb nehmen, zuerst ertönt das Signal jedoch beim zweiten mal drücken der Taste passiert nichts mehr. Maschine ist blockiert. (Dyn.-Not-Aus)


    Folgendes passiert: Vor dem Starten wird die Bremsüberwachung am Hauptmotor überprüft. (Software)

    Der Bremsentest wird dürchgeführt, nach Betätigen der Taste "Betrieb" während der Anlaufwarnung. Dreht der Motor bei eingefallenener Bremse ...

    0 - 4 Grad > keine Fehlermeldung

    4 - 8 Grad > Warnung

    > 8 Grad > Fehler

    Das bedeutet, der Motor dreht sich mehr als 8 grad. Hier gibt es verschiedene Ursachen:

    -- Bremse erneuern

    -- Software update durchführen

    -- Antriebsriehmen erneuern

    -- Bowdenzug einstellen (Fußpedal)

    -- BLT austauschen (Softwarekarte)


    Besser über HEIDELBERG Service überprüfen lassen. Ich tippe auf Software update.

    Bei Saxoprint hatte ich vor Jahren all die alten KBA´s abgedruckt, wo schon die neuen Heidelberger standen. Koenig & Bauer konnte hier nicht punkten, weil zu teuer. Aber es ist davon auszugehen, das die Heidelberger ´richtig die Hosen runterlassen mußten´ damit Sie überhaupt die Maschinen stellen konnten - sprich ein Verlustgeschäft mit wenig Gewinn eingegangen nur um Maschinen stellen zu können und am Service zu verdienen.

    Im Großformat (145/162) Konkurenzfähig gegenüber Koenig & Bauer zu sein, ist dahingehend schwierig weil z.B. der Platzbedarf bei Heidelberg deutlich größer ist. Beide Großformatmaschinen verfügen über dasselbe Fundament, diesselbe Fundamentgröße egal ob 145´ oder 162´ Format. (Flächenbedarf)

    Ich habe das schon oft erlebt, beim Abdrucken von gebrauchten R900 oder 145 von HD lag der Schwerpunkt der Disskussion über die neue Maschine immer am Raumbedarf. Da ist Koenig & Bauer einfach ´schlanker´ aber auch die lange Erfahrung im Großformat hat Vorteile. Meist fiel die Entscheidung in Richtung KBA.

    Natürlich ist jetzt Koenig & Bauer sehr im Vorteil, da die Situation auch bei manroland nicht gut ist.


    Nur denke ich das es die richtige Entscheidung ist, und das ´push to stop´ System macht einen tollen Eindruck. Da ist Heidelberg definitiv im Vorteil. Alleine in der Leitstandbedienung, zumal das Ergotronic von KBA erst wenige Jahre alt ist und auch manroland hat lange gebraucht hierbei weiter zu entwickeln.


    Wichtig ist jetzt, das Heidelberg weiterhin am Markt ist, und das Know How nicht nach Asien abwandert.

    Hallo,

    die MAschine sollte einmal mit einer Testform abgedruckt werden. Dann kann man die Ursache finden.

    Greiferbrücken müßen vielleicht neu justiert oder Greifer erneuert werden.

    Welches Baujahr hat die Maschine und wie ist der Zählerstand ?

    Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    Hallo Batender,

    wir kennen uns aus der Verbindung zu einer Bonner Druckerei, in der Du vorher angestellt warst. Ich bin selbständig seit 2005 und habe in dieser Sache 2009 selbst die Initiative ergriffen, um mich abzusichern und vor hohen Nachzahlungen zu bewaren.

    Zu diesem Thema habe ich einige Tips, wie auch Erklärungen anzubieten: Eine Gesetzesänderung im Jahr 2008 diente dazu, viele IT-Administratoren und Selbständige Einzelpersonen zurück in die Rentenversicherungspflicht zu drängen. Die Gründe hierfür kennen wir alle: Ein System, welches innerhalb des nächsten Jahrzehnts kolabieren wird, muß weiter ´gefüttert´ werden. Das ist der Sinn und Zweck dieser Sache/Probleme, welche Dir diese Leute machen wollen.

    Die Forderungen (Nachzahlungen) der GRV können u.U. eine Beachtliche Höhe erreichen und Dich finanziell ruinieren. (!)


    Rentenversicherungspflichtig sind Personen (Selbständige), welche keine Angestellten haben und nur einen (1-3) Kunden vorweisen können. (!!!) Das wird Dir zum Verhängnis.


    Du must Dich mit einem Anwalt in Verbindung setzen, dieser kann Dich beraten: (Sozialrecht)

    Gerling | Schulz | Lüders

    Tel: 02242 / 933 100

    Fax: 02242 / 93310 88

    E-Mail: info@rechtsanwalt-hennef.de


    Wenn Du nachweisen kannst, das Du eine private Rentenversicherung abgeschlossen hast, welche so ausgestattet ist, das die Leistungen identisch mit der GRV sind, dann hast Du bessere Karten. Wichtig ist, das Du Deine Preise selbst gestaltest, der Kunde Dir keine Vorgaben macht, Du regelmäßig Neukunden akquirierst oder eine Kundenliste vorweisen kannst. Auch eine Webseite wäre hilfreich.

    "Ich erbringe auf Grund meiner beruflichen Qualifikation als Offsetdrucker in eigener Verantwortung und fachlicher Weisungsfreiheit Dienstleistungen zum Wohle meiner Kunden."


    So könnte Dein Antwortschreiben beginnen. Viel Glück.

    Hallo,

    in der Feuchtmittelzentrale die Ventile für den Zu- und Ablauf so einstellen, dass ausreichend Feuchtmittel in den Wasserkasten läuft aber auch schnell wieder abfliesen kann.

    Je nach Maschinentyp gibt es einen Hahn direkt am Zulauf aber auch Einstellmöglichkeiten in Form eines Rücklaufventils.

    Ansonsten mal in den Tank schauen, vielleicht braucht Ihr 1% von einem Anti-Shaum-Mittel, welches Ihr zusetzen könnt.

    Hallo,

    sollte mal jemand die Dosier- und Tauchwalze ausbauen und die Isolierung dahinter kontrollieren.

    Farbaufbau an einer Isolierung welche sich vom Wasserkasten abgelöst hat.

    Ansonsten sind solche Probleme grundsätzlich im Zusammenspiel ´Farbe und Feuchtmittelzusammensetzung´ zu finden.


    Mit Grüßen

    Hallo, hier mal ein Auszug aus meinem Bericht zu diesem Effekt, welches sich an mancher SM74 zum Problem entwickelt. Warum das so ist ... findet Ihr am Ende.


    Problembeschreibung

    Während des Druckens treten zeitweise und unvorhergesehen, in Verbindung mit Rastertönen, Erscheinungen der Streifenbildung partiell auf. Das Auftreten der Torsions- bzw. Mikrostreifen beschränkt sich hauptsächlich auf Rastertöne im Bereich von 20-60% Flächenbelegung auf homogenen Bildflächen von Druckprodukten. Diese Streifen haben ihre Ursache zumeist in Biege- oder Torsionsschwingungen bzw. sind Ausdruck des Schablonierens.


    Praktische Maßnahmen zur Minimierung bzw. vollständigen Eliminierung der Torsionsstreifen sind wie folgt:

    1. die korrekte Einhaltung der Vorgaben zur Justierung des Farb- und Feuchtwerkes, nach Herstellerangaben.

    2. die korrekte Abstimmung des Feuchtmittels unter Beachtung des pH- Wertes und der Alkoholmenge wie auch Kühl-

    temperatur des Feuchtmittels. (ALC mind. 6%)

    3. die regelmäßige Reinigung des Walzenstuhls mit einer speziellen Paste zur Reduzierung von Kalkablagerungen.

    4. die Verminderung von seitlichem Spiel an den Auftragswalzen innerhalb der Lagerschalen.

    5. der sofortige Austausch abgenutzter Gummiwalzen und die regelmäßige, optische Kontrolle dieser durch den Drucker.

    6. der sofortige Austausch beschädigter Lager an Gummiwalzen und oszillierenden Walzen.

    7. die korrekte Einstellung der Zylinderaufzüge an Platten,- Gummi,- und Gegendruckzylindern.

    8. die Einstellung einer optimalen Farbe- zu Wasserbalance während der Produktion.

    Des weiteren hat der Maschinenbediener auf folgende Punkte besonders zu achten:

    1. Sicherstellung der korrekten Druckbeistellung zwischen Platten- und Gummizylinder. (Aufzugsstärken beachten)

    2. Sicherstellung einer korrekten Druckbeistellung zwischen Gummi- und Druckzylinder ohne Überdruckeffekte.

    3. häufiges Erneuern des Gummituchs und der Unterlagebögen, beim Aufziehen ist ein Drehmomentschlüßel zu verwenden. (mind. 50nm)


    Es liegt die Vermutung nahe, dass der Effekt der Torsionsstreifen durch die Mechanik des Druckwerkes und im besonderen im Bereich der oszillierenden Reiberwalzen hervorgerufen wird. Durch den Einbau spezieller Reiberwalzen, als Schlupfreiber bezeichnet, könnten die partiell auftretenden Torsionsstreifen auf ein minimum reduziert werden.

    Tatsache ist, das gerade bei diesem Maschinentyp diese Torsionsstreifen auftreten können !!