Beiträge von Print Instructor

    Das war der erste Punkt, Justage.

    Der 2. Punkt der einen negativen Einfluss haben kann ist folgender:

    Die zweigeteilte Lagerschale der Tauchwalze hat innen eine Feder (Bild), welche normal dafür sorgt, dass beim Anstellen des Feuchtwerkes die Dosierwalze (Chrom) sich auf der Tauchwalze abrollt und zur Feuchtauftragswalze geht.

    Bei Maschinen mit Baujahr vor 2000 ist diese Feder bestimmt schwächer geworden, mit den Jahren.

    Entweder bei HD anfragen und Feder erneuern ... oder ... die oben liegende Innensechskant-Imbussschraube (5er) leicht etwas anziehen. Hier ist jedoch mit Vorsicht vorzugehen, da bei zuviel Spannung die Justage Chromwalze zu Feuchtauftragswalze und Feuchtauftragswalze zum Verreiber nur bedingt möglich ist. Die Einstellung an der geteilten Lagerschale ist werkseitig eingestellt, hier nur einmal eine viertel Umdrehung stärker anstellen.(!) bis max. eine halbe Umdrehung.(!)

    Auch bei zu alten Gummiwalzen (Feuchtauftragswalze- Umfang geringer um 1,5 mm sollte mal über einen Austausch nachgedacht werden.

    HD würde wahrscheinlich empfehlen die beiden Lagerschalen an der Tauchwalze komplett zu erneuern.

    Die kennen das Problem mit den alten Maschinen, geben das aber nicht zu.

    Wir hatten dieses Thema schon einmal im Forum. Folgendes einmal versuchen:

    1. die Chrom-dosierwalze zur Feuchtauftragswalze erneut prüfen - die Chromwalze muß trocken sein, Feuchtwerk einfärben, damit der Anpresstreifen sichtbar ist, Beim Anschießen mit der Hand (Faust) gegen die Chromwalze drücken, 10 sek. warten, dann wie auch beim Abstellen genauso drücken.

    Grund: die Antriebszahnräder im Alcolorfeuchtwerk sind ´grobverzahnt´ - da gibt es zu viel Spiel beim Anschießen und dies verfälscht den Farbstreifen, es entsteht generell ein Schatteneffekt. Diesen Schatteneff. beim Messen ignorieren.

    - Heidelberg Vorgabe 4-5mm Streifenbreite. Diese Einstellung auf 6mm Streifenbreite einstellen, gleichzeitig die Feuchtauftragswalze zum Verreiber auf 5mm stellen.

    2. die Vorfeuchtung (Phase 1) sollte hier nicht mehr als 8 Umdrehungen betragen. Einfach beim START die Umdrehungen zählen, die das Feuchtwerk auf der Druckplatte dreht bis zum 1. Bogen auf Druck. Je nach Baujahr und Softwareversion kann die Anzeige am Display bei >O< ganze 3 Umdrehungen betragen, oder die Zahl 3 bedeutet auch 3 Umdrehungen. Da muß man mal genauer hinschauen.

    Die Nachfeuchtung (Phase 2) ist generell zu hoch eingestellt. Hier braucht es nicht mehr als 12 Umdrehungen - nach Anleger STOP dreht das Feuchtwerk bis zu 25 Umdrehungen auf der Platte. Hier muß reduziert werden.

    Natürlich abhängig ist hier: BAUJAHR DER MASCHINE - CP2000 - VARIO SYSTEM Ja/Nein .... diese Daten sollten gleich Anfangs vermerkt werden.

    Bitte nachreichen.

    Hallo,

    wollte einmal ein Thema eröffnen, dieses vielleicht vielen hier Unterstützung in der Handhabung geben könnte.

    Frage:

    1. Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen beiden Plattenwechselsystemen?

    2. Wie geht Ihr vor bei Störungen, welche Vorgehensweise ist für Euch persönlich die einfachste bzw. die beste in der Praxis?

    Freue mich auf Eure Antworten.

    Also da musst Du KBA direkt ansprechen, die können über Fernwartung ein Software-Update durchführen, aber auch die Fehlerliste einlesen und dementsprechend agieren. Alleine wirst Du das Problem nicht lösen können, wäre auch kaum zu erwarten.

    Du kannst am Verteilerkasten am Anleger mal die Kabelverbindungen prüfen, mehr kannst Du hier nicht machen.

    Farb- und Feuchtwerke waschen und entkalken, mehrmals nachwaschen.

    Justage prüfen, hier könnte am Zylinderkanal das Problem entstehen, wenn die Auftragswalzen (inkl. Feuchtauftragswalze) zu stark zur Platte stehen.

    Diese ´schlagen´ dann gegen die Vorderkante der Platte und können ein Tonen verursachen.

    Seitliche Bewegungen an den Auftragswalzen abstellen sofern hier größeres Spiel vorliegt.

    Zum Justieren bzw. gerade stellen der beiden Hubsauger geht man folgendermassen vor:

    Den Anleger anschalten und die Hubsauger auf die unterste Position stellen, auf den tiefsten Punkt. Am Saugkopf auf der linken Seite (von hinten gesehen) an der Seitenwand etwas oberhalb der Sauger ist eine Bohrung zu sehen und darin eine Rundhülse.

    DIe Verstellung (Kippunkt) der Hubsauger an der Verstellschraube oben solange drehen bis die Rundhülse sich optisch mittig zum Rundloch befindet - das ist die Nullstellung und jetzt sollten beide Hubsauger auf gleicher Linie absolut gerade im 90° Winkel stehen.(!)

    Damit wird sichergestellt, dass der Verstellbereich (die Kippung der Sauger) ausreichend ist und vollständig genutzt werden kann.

    Aufpassen beim anziehen der beiden Feststellschrauben an den Hubsaugern - hier sollte mit max. 10 nm Drehmoment gearbeitet werden, ansonsten bricht die Halterung der Hubsauger. Es genügt die beiden Feststellschrauben händisch leicht anzuziehen.

    "ist das 5te Werk zugeschaltet und der Farbkasten hochgeklappt, schalten nun alle Feuchtwerke nacheinander zu und ab, egal ob die Maschine läuft oder steht. Das Bedienpanel des 5ten Werks schaltet sich ganz oder Teilweise ab. Mal hängt der Plattenauswurf, mal lässt sich nicht mehr Tippen und manchmal geht garnichts mehr"

    Ich gehe davon aus, das es eine Maschine mit Farkastenzonen- Fernverstellung ist, da beim hochklappen des Farbkastens der Fehler auftritt.

    Im Farbkasten befinden sich 4 Platinen (4 Farbzonen pro Platine) und die Vermutung liegt nahe, dass ein Fehler am Kabelstrang besteht. Durch eine Bewegung des Farbkastens entsteht wohl ein Kurzschluß, das führt zu einem sogenannten ´T-Kreis-Fehler´ im Schaltschrank.

    Davon können auch andere Bereiche - wie z.B. das Bedienpanel am 5. Druckwerk - betroffen sein, da es sich um einen ´Not-Aus-Fehler´ handelt. Das müßte einmal ein Elektriker/Elektroniker überprüfen ... dürfte aber dort zu finden sein.

    Ihr könnt einmal die Abdeckung am Farbkasten entfernen, Kabeldurchführungen prüfen, den Kasten hochklappen und vielleicht tritt der Fehler dann nicht mehr auf.

    Also ich denke mit 2% Zusatz erreicht man kein stabiles Ergebnis, die Pufferfähigkeit (die Stabilität trotz und eben mit äusseren Einflüßen wie Papierstrich, Partikel der thermischen Druckplatten etc. im Feuchtmittel) ist dann nicht gegeben. Normal sind mind. 3% bis 4,5% je nach Härtegrad des Wassers.

    Dieser Effekt der Farbrückspaltung deutet auf einen äußeren Einfluss hin (ein chemisch-physikalischer Effekt), also ´Fremdstoffe´ und das kann auch durch Waschmittelreste nach dem Waschen auftreten.

    Die Hersteller von Waschmitteln haben den Anteil an z.B. Rapsöl und anderer Stoffe durch neue EU- Verordnungen (VOC) stetig erhöht, was dazu führte, dass nach dem Waschen das Waschmittel auf dem Gummituch wie auch den Farb- Feuchtwalzen nicht vollständig verdampft.

    Waschprogramme am besten einmal angleichen, weniger Waschmittel falls möglich und mehr Wasser.(das Wasser verdrängt das Waschmittel.

    Die Farb- und Feuchtwerke einmal mit Entkalker reinigen (Gel oder Paste) und das mehrmals, danach mehrmals nachwaschen bis alles raus ist.

    Also hier kann es sich um ein Problem der Feuchtmittelabstimmung handeln, bei solchen Problemen der ´Farbrückspaltung´.

    Ist es denn möglich den aktuellen PH-Wert genau zu ermitteln, mit einem zuverlässigen Messgerät?

    Auch die Wasserhärte in Verbindung mit dem Feuchtmittelzusatz (Pufferfähigkeit) spielt eine wichtige Rolle. Meist ist es so, dass der PH-Wert nicht bei 4.8-5.3 liegt sondern deutlich höher.

    Fremdstoffe im Feuchtmittelkreislauf - Waschmittelrückstände nach dem Waschen der Farb- und Feuchtwalzen können das verursachen.

    Problembeschreibung

    Während des Druckens treten zeitweise und unvorhergesehen, in Verbindung mit Rastertönen im unteren Bereich, Erscheinungen der Streifenbildung partiell auf. Das Auftreten der Torsions- bzw. Mikrostreifen beschränkt sich meist hauptsächlich auf Rastertöne im Bereich von 20-60% Flächenbelegung auf homogenen Bildflächen von Druckprodukten. Diese Streifen haben ihre Ursache zumeist in Biege- oder Torsionsschwingungen bzw. sind Ausdruck des Schablonierens.

    Praktische Maßnahmen zur Minimierung bzw. vollständigen Eliminierung der Torsionsstreifen sind wie folgt:

    1. die korrekte Einhaltung der Vorgaben zur Justierung des Farb- und Feuchtwerkes, nach Herstellerangaben.

    2. die korrekte Abstimmung des Feuchtmittels unter Beachtung des pH- Wertes und der Alkoholmenge wie auch Kühltemperatur des Feuchtmittels.

    3. die regelmäßige Reinigung des Walzenstuhls mit einer speziellen Paste zur Reduzierung von Kalkablagerungen.

    4. die Verminderung von seitlichem Spiel an den Auftragswalzen innerhalb der Lagerschalen.

    5. der sofortige Austausch abgenutzter Gummiwalzen und die regelmäßige, optische Kontrolle dieser durch den Drucker.

    6. der sofortige Austausch beschädigter Lager an Gummiwalzen und oszillierenden Walzen.

    7. die korrekte Einstellung der Zylinderaufzüge an Platten,- Gummi,- und Gegendruckzylindern.

    8. die Einstellung einer optimalen Farbe- zu Wasserbalance während der Produktion.

    Des weiteren hat der Maschinenbediener auf folgende Punkte besonders zu achten:

    1. Sicherstellung der korrekten Druckbeistellung zwischen Platten- und Gummizylinder. (Aufzugsstärken beachten)

    2. Sicherstellung einer korrekten Druckbeistellung zwischen Gummi- und Druckzylinder ohne Überdruckeffekte.

    3. häufiges Erneuern des Gummituchs und der Unterlagebögen, beim Aufziehen ist ein Drehmomentschlüßel zu verwenden. (Drehmomentvorgabe beachten)

    4. die Gummituchunterlagen sollten nicht über die Hinterkante des Gummizylinders hinaus ragen, sondern etwa 5-8mm davor stehen.

    Dies ist ein Auszug aus einem von mir erstellten Protokoll aus dem Jahre 2015 zu einer Speedmaster 74. Es lag damals auch die Vermutung nahe, dass der Effekt der Torsionsstreifen durch die Mechanik des Druckwerkes und im besonderen im Bereich der oszillierenden Reiberwalzen, hervorgerufen wird. Demnach ist auch die Justage der Auftragswalzen zu den Verreiberwalzen von erheblicher Bedeutung.

    Viel Glück.

    Die Zahnräder sind monatlich zu schmieren, mit Pinsel den Schmierstoff aufstreichen.

    Auf der Achse am Antrieb der Tauchwalze befindet sich eine Madenschraube. Vielleicht ist diese lose oder gebrochen(?)

    Bei den Schrägverzahnten Zahnrädern ist generell etwas Spiel vorgesehen.

    Die Welle einmal einsprühen (WD40) - den Rost entfernen - würde ich versuchen.

    Für die Entscheidung alle zu tauschen ist primär der Zustand der einzelnen Gummiwalze wichtig. Ausbauen und den Durchmesser einmal messen. Wenn die FeuAW bereits 1,5-2,0mm schmäler ist als vorgegeben, dann ist der Tausch zu empfehlen. Ist an der Walze bereits Verschleiß sichtbar in Form von porösen Stellen im Aussenbereich in Verbindung mit starkem Aufquellen an der Aussenkante - dann unbedingt tauschen.

    Für die Tauchwalzen empfehle ich generell einen speziellen Reiniger zu verwenden, und dies täglich zu reinigen aber auch bei Farbwechsel. Mit (z.B.) FR1000 von Böttcher oder jedem anderen Tauchwalzenreiniger werden die Farbpartikel aus der Gummioberfläche gelöst und die Poren bleiben offen. Normales Waschmittel oder gar Alkohol zu verwenden bringt nicht den erwünschten Erfolg.