Beiträge von Druckerklaus


    Sind denn Eure und die Proofs der Kunden mit den gleichen Daten erstellt und sind alle Proofs mit Kontrollstreifen und Auswertung ??

    Proofs ohne Kontrollstreifen sind nur bunte Zettel und sind nicht farbverbindlich. Jeder eingehende Proof wird bei uns kontrolliert. "Proofs, die ohne Auswertung geliefert werden und nach unserer Kontrolle aus der Toleranz rausfallen, wurden von Menschen gemacht, die sich mit dem Thema noch nicht ausreichend befasst haben" ( Zitat meines DTP-Kollegen). Diese Proofs sollen hier auch nicht Thema sein. Proofs, die mit Auswertung ankommen, stimmen auch zu 99%.



    Kommunikation würde euch weiterbringen! Proofs vom Kunden sind nutzlos, wenn
    sie nicht aus der eigenen Druckerei kommen.


    Mach den Kunden klar, daß Kundenproofs von Firma xy keinen Wert haben....und suche Kontakt
    mit der Firma, die die Proofs erstellt hat...

    Da muss ich dem andreas rechtgeben, natürlich haben sie einen Wert. Dass unsere Proofs besser sind, ist klar, aber nicht jedem Kunden oder Agentur klarzumachen, denn das entscheidende ist:

    Den Kunden unser Maschinenprofil zu geben funktioniert nicht, da in den Agenturen bei Datenerstellung oft noch nicht einmal klar ist, wo der Job denn dann gedruckt wird.

    Dies ist einer der Gründe. Ein Weiterer liegt darin, dass Agenturen mit etlichen Druckereien zusammenarbeiten und wohl kaum von jeder Maschine ein ICC-Profil haben können.


    Uns ist doch allen klar, wenn man das graue 4c-Mittelton-Bild (wo der Mann im Buch blättert) aus der Roman16 Serie auf 10 verschiedenen Proofern rauslässt, die alle in der PSO-Norm liegen, wir auch 10 verschiedene Ergebnisse bekommen.
    Klar ist auch, wenn das ICC-Profil auf dem Proofer hinterlegt ist, dann ist das Ergebnis in Ordnung. Warum das nur intern funktioniert, steht weiter oben.


    Wir haben die neueste Maschinentechnik im Haus und natürlich ist das alles schon viel besser als früher. Aber es ist noch nicht perfekt.

    Mein Ziel ist, bei jedem Job mit dem ImageC die Standardwerte anzufahren, das Proof als reine Kontrolle (weil es farblich passt) einmal ranhalten an den Druckbogen und dann Gas geben. Farbabstimmungen an der Maschine mit ein bißchen mehr hiervon und etwas weniger davon wollen wir doch alle nicht mehr haben.


    Würde uns ein Colorserver dem Ziel näher bringen?

    Dass dieses Ziel natürlich nur mit einem perfekten Workflow erreichbar ist, ist logisch. Der perfekte Workflow reicht aber ja nicht aus.


    Die entscheidende Frage ist doch: Wie erreiche mein Ziel?


    Würde mich ein Colorserver weiterbringen?


    Achtung: Jetzt kommt gefährliches Halbwissen
    Dass man mit einem Colorserver über GCR die Flächendeckung und den Farbverbrauch senken kann, ist mir klar. Ebenso weiß ich, dass man damit ISOcoated-V2 Daten über Devicelinks in jedes andere Profil umwandeln kann.


    Was mich interessiert:
    Ich habe das ICC-Profil meiner Maschine, ISOcoatedV2-Daten, Messergebnisse vom gelieferten Proof.
    Kann ich mit diesen Werten ein Devicelink erstellen, das die Daten so abändert, dass ich im Druck nur meine Standardwerte anfahren muss und es passt?


    Gibt's hier jemanden, der einen Colorserver nutzt und Erfahrung damit hat?


    Gibt es die eierlegende Wollmilchsau?
    Oder ist das nur Traum, der noch unerreichbar ist?


    Gruß
    Druckerklaus

    Hallo,


    wir haben immer mal wieder Abweichungen zwischen Proof und Druck.


    Wir drucken nach PSO und mit unseren Proofs gibt es dadurch auch keine Probleme. Wenn wir aber Proofs vom Kunden bekommen, sieht das Ganze aber schon anders aus. Mal passt es besser, mal muss man schon sehr kompromissbereit sein. Bei unserem Proofer ist logischerweise das Maschinenprofil hinterlegt, aber alle gelieferten Proofs orientieren sich natürlich an den PSO Werten und halten diese auch ein. Den Kunden unser Maschinenprofil zu geben funktioniert nicht, da in den Agenturen bei Datenerstellung oft noch nicht einmal klar ist, wo der Job denn dann gedruckt wird.


    Mein Ziel ist, bei jedem Job mit dem ImageC die Standardwerte anzufahren, das Proof als reine Kontrolle (weil es farblich passt) einmal ranhalten an den Druckbogen und dann Gas geben. Farbabstimmungen an der Maschine mit ein bißchen mehr hiervon und etwas weniger davon wollen wir doch alle nicht mehr haben.


    Würde uns ein Colorserver dem Ziel näher bringen?


    Gruß
    Druckerklaus

    Hallo,


    hat hier jemand Erfahrung mit dem Living PSO-Paket von IPM. Wo liegen die Vorzüge gegenüber dem Quality Monitor und der Color Toolbox von HD, die wir zur Zeit zur Standardisierung nutzen. Rechnen sich die Vorteile gegenüber den entstehenden Kosten?
    Gruß
    Druckerklaus

    Hallo,


    auch ich habe das Diginip vor kurzem getestet. Die Ergebnisse, wenn Farbe auf den Walzen war, waren hervorragend. Genauer geht's nicht. Auch wenn die Messzungen nach dem Einstellen zur Kontrolle einmal von links nach rechts getauscht wurden, waren die Abweichungen nur bei 0,1mm.


    Ohne Farbe sah das ganze leider etwas anders aus: Da waren die Abweichungen nach dem Tausch der Messzungen manchmal bei 0,5mm. Mal war's zuviel, mal zuwenig, es war keine Regel erkennbar. Die Messzungen waren ganz neu. 0,5mm sind natürlich nicht viel, aber mit Farbe war's viel genauer.


    Wie der ex-azubi schon sagte, braucht man 2 Mann dafür. Alleine fehlt einem eine Hand. Aber dann ist die Zeitersparnis enorm und das Ergebnis wesentlich genauer. So reden alle vom selben Messwert, auch der Kollege mit Weitsichtigkeit ;)


    Hat von Euch noch jemand diesen Unterschied der Messwerte zwischen eingefärbten Walzen und farbfreien Walzen festgestellt.


    Gruß


    Druckerklaus

    Hallo,



    Da wird ja meines Wissens der Feuchtreiber abgebremst gegenüber der Feuchtauftragswalze, dadurch erhöht sich ja auch die Reibung zwischen den Walzen (dadurch werden ja die Butzen entfernt) - und dadurch sind ja die normalen "Zustände" der Walzen verändert im Vergleich zum ohne Vario drucken


    der Schlumpfi hats erfasst. FAW läuft langsamer, schiebt übertrieben gesagt einen Wasserschwall vor sich her ( darum kann man auch mit der Feuchtung runtergehen ) und die FAW reibt durch die geringere Geschwindigkeit natürlich auch über den Punkt, der sich dadurch minimalst verändert.


    Ich drucke ehrlich gesagt 90% der Aufträge komplett ohne Delta.
    Wenn Feucht-/Farbwerk gut justiert sind hat man eh wenig Probleme mit Butzen.
    Kommt natürlich auch auf den Bedruckstoff usw. an.


    Das würde ich auch gerne. Was ist an der Roland denn anders als an meiner neuen XL???


    Wir drucken an zwei XL 105 permanent mit Vario. Wir wissen, dass sich die Walzen schneller abnutzen sollen. Warum machen wir es dann?


    Wir haben seit 1,5 Jahren nicht eine Reklamation durch Butzen bekommen und unser Verkaufsteam ist sehr dankbar darüber. Zu Beginn der XL-Zeiten haben wir auch noch je nach Bedarf das Vario zu- oder abgeschaltet. Das machen wir jetzt nicht mehr, denn bei den Geschwindigkeiten haben wir besseres zu tun, als nach Butzen zu suchen.


    Zum anderen ändert sich die TWZ wie ja bekannt ist. Bei einem 08/15 Auftrag kann ich auch während des Auftrages noch das Vario zuschalten und habe nur minimale Veränderungen am Druckbild, die ich dann vielleicht immer noch vertreten kann. Bei schwierigen Jobs wie Rasterflächen, Verläufe, Autos, Kleidung usw. sollte man sich zu Beginn für das eine oder andere entscheiden, sonst kann es zu unliebsamen Überraschungen gerade bei Überläufern kommen.


    Die stärkere Abnutzung der Walzen kann man vernachlässigen. Wir haben jetzt 35 Mio runter und die Walzen sind immer noch ok. Und was ist billiger??? ein paar neue Walzen alle 40-50 Mio Druck oder einige Reklamationen wegen Butzen.


    Die evtl. höhere TWZ kann ich insofern "einfangen", indem ich beim erstellen der Druckkennlinie einen Abzug mit Vario mache und einen ohne. Sind diese signifikant auseinander ist eine eigene Kennlinie im RIP kein Problem. Allerdings klappt das nur, wenn die Abnutzung berechenbar bleibt, es also nicht zu unkontrollierten und plötzichen Schicht- und damit Benetzungsveränderungen kommt, die das Druckbild "auseinandernehmen".


    In der Theorie hört sich das ja schön an, aber in der Praxis ist das leider nicht durchführbar. Ich kann ja schlecht, wenn ich den Auftrag ohne Vario beginne und merke, dass ich starke Butzenbildung habe, mir mal eben neue Platten machen lassen. Wer soll das denn bezahlen???? Der Kunde wirds ja wohl nicht tun.


    Gruß


    DK