Beiträge von Marvin

nachdem ich den Thread ein zweites mal gelesen habe, fiel mir eins auf. Alle beschweren sich das sie volle Tonnen abgeben und 3/4 volle Tonnen wieder bekommen.
Guckt euch mal die Mewa Tonne genau an, die haben eine max. Füllhöhe. Etwa bei 3/4 ist ein großer Strich, da steht max. Füllhöhe drauf. Bis dahin werden unsere gefüllt und wir bekommen auch die gleiche Menge zurück.

wenn wir im Flexodruck Iriodin verarbeiten, wird dieser als Pulver angeliefert und wird zu 1/3 Verschnitt beigemengt und mind. 15min mittels Rührwerk bzw. Bohrmaschine mit entsprechendem Aufsatz durchgemengt. Visko wird auf 22-25sec eingestellt. Hierzu gibt es aber auch ein Merkblatt von Merck, ebenso ist dort das zu verwendende Lösungsmittel aufgelistet.
Je nach Auftrag setzen wir Rasterwalzen von 70-160l/cm ein.

Einen Unterschied mit verschiedenen Druckbeistellungen konnten wir nicht feststellen. Ob Kiss Print oder normale Druckbeistellung war ohne nennenswerte Unterschiede.

Allerdings mussten wir auch öfters die Klischees ausbürsten, weil sich das iriodin doch absetzt...

Unsere Muster 2,80x2,06m werden zusammen gerollt und in einem Regal archiviert.
Dabei geht die Hälfte verloren, wird falsch einsortiert oder ist auf nimmer wiedersehen verschwunden. Bisher haben wir keine sinnvolle und kostengünstige Lösung gefunden um Muster in Übergröße zu archivieren.

Zitat von KBA-142

Und den Tipp mit UV kannst gleich in die Tonne werfen. UV und Lebensmittel geht nicht

Quelle bitte. Wieso soll das nicht gehen?

Lack drüber, 1. Wahl sollte hier eine Inline Lackierung sein, oder UV Druck.
Anderes geht es nicht, wenn der Kunde es nicht zahlen will druckt ihr halt ohne Gewinn oder gar nicht.

Sicherlich ist eine Abmahnung nicht schön, dennoch soll die den Effekt einer Rüge vermitteln und das finde ich vollkommen ok.
Wenn jemand eine Auflage gegen die Wand gefahren hat dann ist der Mitarbeiter seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen bzw. hat geforderte Prüfungen nicht korrekt durchgeführt.
Soll jetzt nicht heißen, nur weil etwas reklamiert wurde ist der Drucker dran schuld, aber es gibt Sachen die muss man sehen, Sachen die kann man sehen und Sachen da fehlt es an Arbeitsorganisation schon im Vorfeld.

Ich habe auch schon mal eine kassiert, musste die gesamte Auflage auch neu produziert werden. Und ich konnte damit leben, weil es mein Fehler war und ich halt meiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen bin. Habe halt eine falsche Schwarzplatte griffen.

Lass dich mit dem Verkauf mal lieber nicht erwischen. Und das auch noch Öffentlich... Nicht immer aufgepasst im Unterricht?

Dann sucht die Firma wohl erst jemanden in 1 bis 2 Jahren. Dieser Beruf wurde ja erst vor einem Jahr eingeführt.
Das was du lernst, also das was in deinem Ausbildungsvertrag stehst lernst du auch, und nur als das kannst du dich bewerben.

Interessant, was bei euch abgeht.

Bei uns wird die Maschine zur Kundenabnahme exklusiv 2 Stunden bezahlt, in dieser Zeit kann der Kunde Korrekturen vornehmen, abweichend vom Proof natürlich.
D.h. Das Muster wird nach Proof angefertigt und eingestellt, dieses bekommt der Kunde, dann hat der Kunde gelegenheit nach seinen Vorstellungen Änderungen vorzunehmen.
Dafür hat er 2 Stunden Zeit, alles was daraus hinaus geht wird extra in Rechnung gestellt, sofern es Planungstechnisch möglich ist.

Wir als Druckerei sollten uns nicht alles von Möchtegern Druckexperten gefallen lassen.

Nicht von den 2 Stunden irritieren lassen. Farbkorrekturen im Flexodruck können länger dauern als im Offsetdruck üblich.

In den ersten beiden Lehrjahren sollten diese Themen Druckfarbe, Trocknung und dessen Verfahren bereits ausgiebig behandelt worden sein.
Also solltest du Unterlagen und auch Lehrmaterial haben, wo alles nachzuschlagen ist.

Ich würde gerne mal Meinungen, Anekdoten sowie sachdienliche Hinweise von euch einholen.

Folgendes, wie sieht es mit der Entwicklung von explosiven Gasen bei Druckfarben aus?
Wieso bilden sich welche? Druckänderungen, Temperaturschwankungen, falsche Lagerung etc.

Hintergrund meiner Fragerunde.
In Firma X gab es eine Explosion. Ein IBC Container mit 1000kg Wasserbasierende Druckfarbe, ferner Gold, ist durch einen elektrischen Funken verpufft und hat Sach- und Personenschaden angerichtet.

Bei Lösemittelfarben ist mir diese Problematik bekannt und es werden Ex Geschützte Geräte eingesetzt (Rührwerk), jedoch bei Dispersionsfarben ist mir dies nicht bekannt.
Hierzu fand ich in meiner Fachliteratur auch keine Hinweise, ebenso ist in den Hinweisen des Lieferanten nichts ersichtlich.

son Quatsch. Manchmal lass ich meine beiden Helfer, Helfer sein und kletter selber ins Farbwerk und pulle die Butzen runter.
Nur ich wasch mir gelegentlich die Hände und die Nägel mit einer Bürste.

Und wo wir beim Thema sind:
Am Hümpel/Rollenspiegel erkennt man die Qualität des Druckers

Zitat von Druckerpapst

[...] oder alternativ Flexodrucker aufbringen lassen. Die kriegen da wesentlich mehr Deckung rein.

Wir bedrucken überlichweise 2-3 mal Weiß übereinander und die Deckung ist trotzdem eher lasierend.

Vieles was im Folienbereich wirklich weiß werden soll, wird mit weißer Folie gegenkaschiert. Zahnpasattuben etc.

Zitat von EHST

Wie kommt man auf die abstruse Idee, ein Azubi sollte nicht so viel verdienen, weil manch Facharbeiter schließlich auch nicht mehr hat? Ich habe nur ein Fahrrad, wieso sollte ein anderer also 2 haben?

Weil ein Azubi kein Facharbeiter ist, er 3 Jahre brauch ehe er einer ist.
Weil der Azubi ausgebildet werden soll, und dafür eine Ausbildungsvergütung erhält.

Vor 7 Jahren hatte ich:
300/350/400 €

Finde ich heutzutage natürlich etwas wenig, aber 900 € für Azubis aber auch viel zu viel.
Lieber wäre mir ein System, welches ein Wohnzuschuß beeinhaltet. Welcher Azubi, der noch zuhause wohnt braucht 900 Euro im Monat?

Soviel haben manche Facharbeiter nach Abzug von den üblichen Verdächtigen nicht auf dem Konto.

Wieso identifiziert sich eine Druckerzei so mit ihrem Erzeugnis, welcher ja im Kundenauftrag produziert wird?

Müssten wir dann nicht auch links radikales Material abgewiesen werden?

Wenn ihr in der heutigen Zeit noch Aufträge ablehnen könnt, glückwunsch.

Ich habe bereits sowas gedruckt und mir war es sowas von egal, was ich da drucke.
Auftrag ist Auftrag.

Und solange in diesen Heftchen nicht auf die Firma hingewiesen wird ist doch alles gut.

Vor kurzem erst. 2 Finger in die Maschine geraten und arg gequetscht.
Ab ins Krankenhaus, nichts gebrochen aber liessen sich nicht mehr bewegen.

Bis heute noch sichtbar die Quetschung und ein 1 Finger lässt sich nicht komplett bewegen.

Zitat von EHST

Das Benehmen des Kunden ist allerdings daneben.

Genau - des wegen direkt Stornogebühren fordern.
Wir müssen auch Konventionalstrafe zahlen, wenn wir Vertragsdetails nicht einhalten.

mh.. da könnte es doch mehrere Gründe geben. Nicht gleich an das Böse im Menschen denken, ihr seit doch alles Geschäftsmänner.
Sammeldruck, verschiedener Kunde in einem Durchgang.
Sommerloch stopfen, hauptsache Fix Kosten sind gedeckt.
Azubi Arbeitsbeschaffung, druckt dann eben an einer abgeschriebenen Maschine.

Meckern hilft nix, ranklotzen.