Medientechnologe Druck [Ausbildung] Gehalt

  • @ Druckerpapst


    Für diesen Fall ist die Absicherung ja schließlich erfunden worden. Und jeder Betroffene hat ja für diese Absicherung auch jahrelang in das System einbezahlt. Aber von diesem Fall habe ich ja ausdrücklich nicht gesprochen, sondern von Personen die nie einbezahlt haben und trotzdem ein Anrecht auf Unterhalt haben. Das ist für mich ein großer Unterschied und oben stehend deutlich nach zu lesen.


    Vielleicht liege ich ja falsch, aber soweit ich weiß werden Hartz IV Leistungen aus der Staatskasse (Steuergelder) finanziert, oder?
    Jeder Hartz IV empfänger zahlt Steuern (z.B. Mehrwertsteuer, Kfz Steuer u.s.w...).
    Das System wo man einzahlt um dann Leistungen daraus zu erhalten ist das ALG I ,welches eine Versicherungsleistung ist.
    Sollte ich falsch liegen, bitte verbessern.
    Gruß vom Papst

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Im Grunde zahlt ein ALG2-Empfänger gar keine Steuern. Er empfängt lediglich Geld. Wenn ihm davon über Umwege wieder etwas weggenommen wird, kann man ohne Schleier betrachtet nicht von einer Steuerzahlung o.ä. sprechen. Das gleiche Phänomen findet man auch bei den Beamten. Die werden von Steuern bezahlt und müssen in diesen Topf, aus dem sie ihren Lohn erhalten, auch wieder etwas zurückgeben. Grundsätzlich jeder, der vom Staat das Geld bekommt - welches der Staat anderen Menschen wegnimmt -, zahlt keine Steuern. Das sind Steuerempfänger. Steuerzahler ist jeder, der sein Geld erarbeitet. Jeder, der Werte schafft und produktiv ist. Und diese Gruppe wird ordentlich ausgenommen. Wieviel Prozent seines Einkommens bleibt dem Produktiven denn heute noch? Und wieviele Menschen müssen die Produktiven denn mit "durchfüttern"?


    Und zu "Leistungsträger". Wenn man von Leistungsempfängern spricht, muss man auch von Leistungsträgern reden. Das zeigt eindeutig, wer wem bezahlt, oder wer von wessen Arbeit lebt.
    Den Begriff von bildungsfernen Schichten mag ich auch nicht. Weil er nicht benennt, an was diese Familien/Leute "leiden". Die haben keinen Antrieb, keine Motivation. Kein Wunder. In der bunten Welt aus Rechten und Ansprüchen ist es um die Pflichten schlecht bestellt. Sie bekommen das Wichtigste ja auch (noch). Diese Leute werden einfach durchgefüttert. In Wirklichkeit ist das einfach nur wichtige politische Masse. Stimmvieh, um genau zu sein. Man spricht dann gern von Menschenwürde und dass das, was sie bekommen, nicht menschenwürdig sei und so weiter. Diese ganzen Almosen sind nicht menschenwürdig. Das ganze Durchfüttern ganzer Schichten über mehrere Generationen ist menschenunwürdig. Es ist bar jeder Menschenwürde, wenn man denen, die arbeiten gehen einen sehr großen Teil ihres Einkommens raubt und es anderen gibt. Und es ist unwürdig, wenn man beschimpft und komisch angschaut wird, wenn man schlichte Fakten benennt. So wird sich nie etwas ändern. Wir brauchen mehr Verantwortung, mehr Eigeninitiative, mehr Selbstbewusstsein und weniger Almosen, Bürokraten, Funktionäre und Gesetze und Vorschriften, welche die, die noch produktiv sind, lähmen und demotivieren. Sonst gehen hier ganz schnell die Lichter aus und wir sind alle ärmer. Dann haben die, die den Motor am Laufen halten irgendwann keine Lust oder Kraft mehr und dann lösen sich jedwede Ansprüche und Rechte in Luft auf. Und dann Gnade uns Gott...

  • @ EHST :


    Glaubst du denn, das wir in Deutschland genügend Arbeit für alle Menschen in diesem Land haben, die entsprechend entlohnt werden kann, das jeder davon dann auch leben kann (Ohne wieder zusätzlich Leistungen vom Amt zu kassieren) ?
    Diese Frage stellt sich ja spätestens dann, wenn alle (von dir so betitelten) Antrieblosen und Unmotivierten Leute auf einmal die Kurve kriegen würden und arbeiten wollen würden, oder ?


    Edit : Ich werde das Gefühl nicht los, das ich dennoch, obwohl ich es eigentlich nicht wollte, eine Grundsatz Diskussion losgebrochen habe.... :(

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    (Heiner Müller)

  • Ja, es gäbe genug Arbeit. Es gibt immer genug Arbeit, wenn man die Menschen nicht immer behindert und ihren Antrieb lähmt, sondern sie einfach machen lässt. Davon bin ich sogar überzeugt. Dafür bedarf es aber ordentlicher Rahmenbedingungen. Und das ist wirtschaftliche und persönliche Freiheit in allen Bereichen des Lebens.

  • Ja, es gäbe genug Arbeit. Es gibt immer genug Arbeit, wenn man die Menschen nicht immer behindert und ihren Antrieb lähmt, sondern sie einfach machen lässt. Davon bin ich sogar überzeugt. Dafür bedarf es aber ordentlicher Rahmenbedingungen. Und das ist wirtschaftliche und persönliche Freiheit in allen Bereichen des Lebens.


    Mit anderen Worten, im jetzigen System mit den jetzigen Rahmenbedingungen : NEIN


    Ich finde es nicht fair, jemandem Antrieblosigkeit und mangelnde Motivation zu unterstellen, wenn man ihm Real keinen Arbeitsplatz anbieten kann, von dem derjenige seinen Lebensunterhalt finanzieren kann.


    Zu den Steuern: Nicht mal 1/4tel der Steuern in Deutschland sind Lohnsteuer. Wenn man also behauptet, das einige nie eingezahlt haben, aber Leitungen erhalten, ist dies faktisch falsch. Auch wenn ich verstehe, wie es gemeint gewesen ist, macht es diese Aussage nicht richtiger, sorry.

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    (Heiner Müller)

  • Selbstverständlich gibt es nicht genug Arbeit, alles wird rationalisiert. (Ist ja auch zu befürworten!)
    Wir sehen es ja auch in der Druckerbranche, stellst einen Belichter hin und schwupps kann mehr als die Hälfte der Vorstufe nach Hause gehen.
    Was sollen die auch noch machen, nen Lappen nehmen und den ganzen Tag die Maschinen putzen?
    Oder viel bessere Frage: Welcher Chef bezahlt dann sowas?


    Ist ja auch nicht so, dass in einer Branche Arbeitsplätze verloren gehen und in einer anderen diese wieder aus dem Boden sprießen.. überall wird wegrationalisiert.
    Es gibt zwar auch ein paar Bereiche, wo viele neue Arbeitsplätze entstehen, aber das sind 1.Hilfstätigkeiten und 2.unterbezahlt!
    Als Bsp: Kein Mensch braucht Idioten Call-Center die einem zu Hause am Telefon irgendwas verkaufen wollen. (Dort boomt der Markt ja schon eine ganze Weile)


    Auch Studierte Menschen finden nicht zwangsweise Arbeit, daher würde ich Bildung auch mal außen vor lassen.
    So gesehen ist es teilweise auch verständlich, wenn jmd keine Motivation hat, dass er einfach nicht arbeitet.


    Nur um der Ausbildung wegen sollte meiner meinung nach kein Mensch eine Lehre anfangen.
    Man muss schon motiviert sein und Interesse haben. Es gibt genug Lustlose Arbeiter, die nur vor sich hinvegetieren, arbeiten um zu leben.
    Was soll das Ganze? Wir haben es einfach nicht mehr nötig. Maschinen ersetzen so viele Arbeitsplätze und ich frag mich wieso das negativ sein soll, wenn weniger Arbeit da ist.
    Zeiten ändern sich. Das Problem liegt im System, nicht an den Faulen oder Dummen oder wie auch immer.


    Klar könnte man sagen, woanders gibt es genug Arbeit, sollen sie doch im Ausland ihr Glück versuchen.
    Aber nicht mit dem Argument, Hartz4 würde so viel Geld kosten. Wenn man sich mal anguckt, für was der Staat so Geld verballert, da fällt der Anteil für Hartz4 "Gammler" doch echt winzig aus. Ist schließlich eine berechtigte Sozialleistung die nur von sehr wenigen missbraucht wird.


    Naja, meine Meinung dazu, etwas offtopic ;)


  • Ich finde es nicht fair, jemandem Antrieblosigkeit und mangelnde Motivation zu unterstellen, wenn man ihm Real keinen Arbeitsplatz anbieten kann, von dem derjenige seinen Lebensunterhalt finanzieren kann.


    Das ist Quatsch. Dein Satz zeigt deine Denkweise. Man muss denen nichts anbieten. Sie müssen sich anbieten. Und Du stellst schon wieder Bedingungen. Und das ohne den Rahmen zu beachten. Was ist dein Vorschlag?
    Man muss auch niemanden etwas unterstellen. Benutze deine Sinne und deine Vernunft und Du wirst es verstehen. Der kümmernde Staat züchtet sich ein unselbstständiges Volk. Den Fortschritt kann man schon Jahrzehnte beobachten. Mit mehr Pathos ausgedrückt: Die Welt (und ja, es ist nicht nur Deutschland) ist aus den Fugen. An jeder Ecke falsche Anreize, weggenommenes und frisch gedrucktes "Geld" wird hin und her geschoben - wie es politisch gerade genehm ist. Man muss nicht viel leisten oder gute Ideen haben; man muss die richtigen Leute kennen und laut schreien. Man muss politisch reden und werben (grün hier, Umwelt da, total sozial und nachhaltig, blabla) Und die Leute, welche immer wieder und wieder gegen Unternehmer hetzen und diese fast schon kriminalisieren, die sind es dann, die sich darüber beschweren, dass es nicht genug Arbeitsplätze gibt. Wer soll sie schaffen? Der Staat vielleicht? Wieder von den Geldern, welche andere erarbeiteten? Auf deutsch: von der Arbeit anderer?


    Hat man Lust sich in diesem Land selbstständig zu machen? Auch gerade jetzt, wo unsere Kümmermutti Ursula die Selbstständigen ins Zwangsrentensystem pressen will? Die Atmosphäre hier ist als wirtschaftsfeindlich zu beschreiben. Statt die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken, spricht man lieber darüber, was wünschbar ist. Alles wird zerredet und schlecht gemacht. Das ist zu wenig, das ist zu viel. Das ist (sozial) ungerechtet. Aber ich habe doch das Recht auf... Wären unsere Vorfahren so gewesen, würden wir noch in unbeheizten Hütten oder Höhlen leben.



    Zitat


    Zu den Steuern: Nicht mal 1/4tel der Steuern in Deutschland sind Lohnsteuer. Wenn man also behauptet, das einige nie eingezahlt haben, aber Leitungen erhalten, ist dies faktisch falsch. Auch wenn ich verstehe, wie es gemeint gewesen ist, macht es diese Aussage nicht richtiger, sorry.


    Glückwunsch. Du zahlst nur Lohnsteuer? Du hast 75% deines Lohnes zu deiner freien Verfügung? Da muss doch etwas faul sein.


    Und doch, es gibt Leute, die zahlen nie etwas ein. Ruhig mal etwas tiefer denken. Jemand der nie arbeitete, also nie irgendetwas schuf, kann auch nie einen Teil seiner Arbeit anderen zur Verfügung stellen. Wer nichts schafft, verbraucht nur. Das ist so einfach wie logisch. Ich kann auch gern eine Zeichnung machen, wer nur bekommt und wer mehr gibt als er bekommt.

  • @ EHST :


    Mir erschliesst sich deine Denkweise irgentwie gerade nicht.
    Woher soll jetzt die Arbeit kommen, von dem jederman in Deutschland leben können soll?
    (Vielleicht mal in einer weniger abschweifenden Fassung)


    Zu den Steuern : Nein ich zahle nicht nur Lohnsteuer. Das ist ja der Punkt dabei. die anderen 3/4 der Steuern in Deutschland sind eben nicht Lohnsteuer.
    Lohnsteuer ist aber die einzige Steuer, die Hartz IV Empfänger nicht zahlen, alle anderen müssen auch sie entrichten, wie alle anderen auch. Das war der Kern meiner Aussage.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Die Arbeit entsteht durch freie Marktwirtschaft. Durch das freie Tun und Handeln aller Menschen, die hier leben. Punkt.



    Ich habe Dir versucht zu erklären, dass ALG2-Empfänger eben keine Steuern zahlen. (Auch wenn es so aussieht) Also gut, dann fertige ich eine Zeichnung an. Reiche ich morgen nach.

  • @EHST


    Deine Thesen wären der Weisheit letzter Schluss, wenn sie stimmen würden ;)


    Und du maßt dir tatsächlich an, zu wissen wer in unserer Gesellschaft von Nutzen ist und wer nicht!


    Wer verbraucht und wer schafft?Ich bin mir sicher, da überschätzt du dein Wissen um ein Vielfaches.


    Gruß Digichrigi

    "Ich arbeite nach dem Prinzip, dass man niemals etwas selbst tun soll, was jemand anders für einen erledigen kann"
    Das Erfolgsrezept des Multimillionärs John D. Rockefeller
    :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von digichrigi ()

  • Du brauchst nicht malen. :D Ich habe deine Ansicht, hinsichtlich der steuern verstanden, ich teile die Denkweise lediglich nicht.


    Zu meiner Frage, wo die Arbeit her kommen soll nochmal :
    Gib mir mal ein Beispiel anhand aller fiktiven Dauerleistungsempfänger, die jetzt arbeiten wollen. Was sollen sie tun, wo können sie jetzt ihr Geld verdienen ?
    Praktische Beispiele statt platter Parolen.

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    (Heiner Müller)

  • Ich werde das Gefühl nicht los, das ich dennoch, obwohl ich es eigentlich nicht wollte, eine Grundsatz Diskussion losgebrochen habe....



    ja...sieht so aus..aber ich bitte euch liebe Freunde und Kollegen nicht zuviel Feuer reinzubringen :rolleyes:


    ansonsten hochinteressant.. :thumbup:



    Gruß


    Norbert

  • Und du maßt dir tatsächlich an, zu wissen wer in unserer Gesellschaft von Nutzen ist und wer nicht!
    Wer verbraucht und wer schafft?Ich bin mir sicher, da überschätzt du dein Wissen um ein Vielfaches.


    Nein. Wo denn? Es gibt Fakten. Wenn man diese beachtet, ist alles gut. Man kann diese sicher interpretieren, wie man möchte, das steht jedem zu, aber die Fakten bleiben, was sie sind. Wenn selbst das Erkennen der Tatsache, ob jemand etwas verbraucht oder schafft, Schwierigkeiten bereitet, ist es kein Wunder, dass wir da stehen, wo wir stehen. Ein Arbeitsloser schafft zum Beispiel nichts. Er verbraucht. Das ist nunmal so. Wenn Du jetzt eine Nutzenanalyse zwischen Gesellschaft und Arbeitslosem starten willst, kannst Du das gern tun. Ich finde das nicht in Ordnung. Denn weder hat der Arbeitslose der Gesellschaft gegenüber irgendeinen Verpflichtung oder einen Nutzen zu haben, noch hat die Gesellschaft dem Arbeitslosen gegenüber eine Verpflichtung oder einen Nutzen zu haben.


    Zitat

    Gib mir mal ein Beispiel anhand aller fiktiven Dauerleistungsempfänger, die jetzt arbeiten wollen. Was sollen sie tun, wo können sie jetzt ihr Geld verdienen ?
    Praktische Beispiele statt platter Parolen.


    Und was soll das? Wenn Digichrigi von einer Anmaßung meinerseits spricht, wenn es um Schaffen und Verbrauchen geht (was man klar sieht), drückst Du fein "Danke" und wenn es um Arbeitsplätze geht, soll ich plötzlich einen Überblick haben und loslegen, wo und was die arbeiten sollen? Ich kann und möchte nicht wissen wo die arbeiten können und ich werde auch nicht innerhalb dieses Arbeitsplatz-vernichtenden Systems argumentieren. Das wirst Du wieder nicht verstehen, aber das macht auch nichts. Ich schrieb bereits, dass man einen ordentlichen Rahmen braucht. Und der besteht nicht aus Plan- und Klüngelwirtschaft.
    Wie sieht dein Vorschlag aus, Druckerpapst? Das fragte ich schonmal. Ich habe gesagt, was meiner Überzeugung nach notwendig ist, jetzt Du.

  • Moin Moin,


    ich habe jetzt nicht alles genau durchgelesen...........ist auch vielfach recht müßig.


    Interessant aber was auffällt.


    Hier ist viel die Rede von Verantwortung des Einzelnen jetzt mal thematisiert auf Jugendliche und ihre beruflichen Perspektiven. Dann wird viel von der Verantwortung des Staates geschrieben der er nachkommt oder auch nicht.


    Doch wer spricht von der Verantwortung der Unternehmer?


    Letzendlich sind es doch gerade jene die in den letzten Jahren jegliche Verantwortung von sich wegschieben und der Gesellschaft aufbürden!(ich schreib das jetzt mal so pauschal, natürlich gibt es auch Ausnahmen :) )


    Verkehrte Welt würde ich sagen.


    Grüße
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

    Einmal editiert, zuletzt von Guenter1961 ()

  • Fällt die Verantwortung des Unternehmers nicht unter "Verantwortung des Einzelnen"? Die wenigstens verlagern die Verantwortung zur Gesellschaft. Mir fallen da zumindest nicht viele ein. Dass Du all die Mittelständler mit ihren Existenzängsten nun als Ausnahmen darstellst, ist etwas merkwürdig, da diese den größten Teil darstellen. Oder meinst Du etwas anderes als das Tragen des Verlustes oder die Verantwortung fürs eigene Handeln?
    Und es sind nicht "gerade jene", welche etwas von der Gesellschaft verlangen. Wie kommst Du denn darauf? Oder anders gefragt, welche Verantwortung schieben sie denn zur Gesellschaft? Also zu Dir und zu mir? Welche Verantwortung bürdet denn zum Beispiel O. Baldauf Dir auf? Mal ganz konkret gefragt.


    Die großen Manager-geführten Unternehmen sind es. Die Banken, die unter Schirmherrschaft des Staates machen, was sie wollen sind es. All jene, denen Subventionen in Massen zufließen sind es. Aber doch nicht die Unternehmen, bis auf einige Ausnahemn, per se.
    Dir fällt deshalb nicht auf, dass davon die Rede ist, weil es auch nicht der Rede wert ist.

  • Ich schrieb bereits, dass man einen ordentlichen Rahmen braucht. Und der besteht nicht aus Plan- und Klüngelwirtschaft.


    Da liegt der Unterschied zwischen deinen und meinen Beiträgen. Du willst die Rahmenbedingungen ändern, ich frage schon die ganze Zeit, was die Leute bei den jetzigen Rahmenbedingungen tun sollten, denn die Rahmenbedingungen können sie nicht mal eben ändern.
    In dem Punkt, das es andere Wege gäbe politisch auch andere Rahmenbedingungen zu schaffen, da sind wir uns wohl einig, auch wenn wir beide unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie das dann aussehen sollte/könnte.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Richtig. Wenn etwas nicht stimmt, dann muss es geändert werden. Und wenn auch Du meinst, dass die Zustände nicht gut sind, dann verstehe ich nicht, wieso Du immer innerhalb derer argumentierst. Letztendlich bringt doch gerade diese Haltung noch schlimmere Zustände hervor. Das sieht man doch an all den kleinn Reförmchen und Gesetzen, welche einen Wust aus Vorschriften, Ausnahmen usw. hinterlassen. Weil nichts wirklich verändert werden soll. Aber was bringt das? Nichts!


    Ich versuche deine Frage dennoch irgendwie zu beantworten. Die Menschen müssen zuerst verstehen, dass es ihr leben ist und sie dafür verantwortlich sind. Das heißt: Sie müssen raus und sich eine Arbeit/Tätigkeit suchen. Und davon gibt es wirklich nicht wenig. Klar, nicht immer super bezahlt und die Art der Arbeit mag auch nicht immer toll sein, aber muss sich auch mal sagen, dass dies oder das erledigt werden muss. Ganz egal, ob man sonst etwas gelernt hat. Durchbeißen! Jede Tätigkeit ist besser als herumsitzen und nichts tun. Wenn man nichts auf dem offiziellen Arbeitsmarkt findet, bleibt als Möglichkeit auch noch die Schwarzarbeit. Welche zu Unrecht derart kriminalisiert wird. Denn Schwarzarbeit beweist eindrücklich, dass genug/mehr Arbeit da ist, der Preis, aufgrund von politischen Vorschriften, aber auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt zu hoch ist, um ihn anzubieten.
    Du magst jetzt sicher immernoch einwenden, dass es nicht genug Arbeit gibt, aber da kann ich nun auch nicht innerhalb dieses Rahmens antworten. Ich kann aber sagen. Wenn ich jetzt einen Job suchen würde, hätte ich in spätestens 2 Wochen einen. Garantiert. Und da werde ich keine Ausnahme darstellen. Wenn es dann aus der Wirtschaft heißt "Stop! Wir können euch leider keine Arbeitsplätze mehr anbieten" können wir weiterreden. Vorher schon zu sagen, es bringt doch nichts, ist doch gar nicht genug Arbeit da, ist das falsche Signal. Und die Signale aus der Wirtschaft sind das krasse Gegenteil von "Wir haben nicht genug freie Stellen". Nur mit "Öööh, keine Zeitarbeit. Iiih, befristeter Vertrag. Och nö, zu wenig Geld." kommt man nicht weit.

  • @EHST


    Da magst du voll und ganz Recht haben, dass du innerhalb von zwei Wochen einen neuen Job hast. Die Frage ist nur was für einen.
    Und gerade die Schlagworte, Zeitarbeit, befristeter Vertrag und zu wenig Geld sagen ja schon alles.
    Niemand sollte sich unter Wert verkaufen müssen !
    Wer will sich am Arbeitsmarkt schon für dumm verkaufen und oder ausbeuten lassen.
    Aber mit einem hast du Recht. Jeder ist seines Glückes Schmied.

    "Ich arbeite nach dem Prinzip, dass man niemals etwas selbst tun soll, was jemand anders für einen erledigen kann"
    Das Erfolgsrezept des Multimillionärs John D. Rockefeller
    :saint:


  • Da magst du voll und ganz Recht haben, dass du innerhalb von zwei Wochen einen neuen Job hast. Die Frage ist nur was für einen.
    Und gerade die Schlagworte, Zeitarbeit, befristeter Vertrag und zu wenig Geld sagen ja schon alles.
    Niemand sollte sich unter Wert verkaufen müssen !
    Wer will sich am Arbeitsmarkt schon für dumm verkaufen und oder ausbeuten lassen.
    Aber mit einem hast du Recht. Jeder ist seines Glückes Schmied.


    Und da liegt doch, wenn man innerhalb der jetzigen Zustände argumentieren will, das Problem. Man hat gewisse Ansprüche und überträgt diese dann auf abstrakte Gebilde wie der Gesellschaft oder des Arbeitsmarktes. Als wären andere nun dafür zuständig, die Ansprüche einzelner zu befriedigen. Was ist denn unter Wert? (siehe Signatur) Es werden immer Ansprüche gestellt, die anscheinend niemand so recht befriedigen will. Wieso hält man also daran fest und verfällt teilweise darin, dass man diese mit Gewalt (nichts anderes ist Zwang) durchgesetzt sehen will?
    Und wenn Du zustimmst, dass jeder seines Glückes Schmied ist, dann verstehe ich nicht, wieso man nicht auch genau nach dieser Devise handeln soll. Dann geht man eben für den berühmten Apfel und das Ei arbeiten. Das muss kein Zustand von Dauer sein. Es tun sich an anderer Stelle eben andere Türen auf. Klar ist das alles nicht so einfach, wie es sich schreibt und es gibt sicher viele, denen fällt das schwer, aber man muss das schon in Angriff nehmen ohne irgendetwas von seinen Mitbürgern zu verlangen. Dann geht man auch erhobenen Hauptes (mit Würde) durchs Leben. 8)

  • Die großen Manager-geführten Unternehmen sind es. Die Banken, die unter Schirmherrschaft des Staates machen, was sie wollen sind es. All jene, denen Subventionen in Massen zufließen sind es. Aber doch nicht die Unternehmen, bis auf einige Ausnahemn, per se.
    Dir fällt deshalb nicht auf, dass davon die Rede ist, weil es auch nicht der Rede wert ist.


    Da muss ich Dir direkt mal recht geben :thumbup:

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.