Glatte Aluminiumoberflächen eignen sich zwar als bildfreie Partien der Platte, bringen in Auflagen aber leicht Tonerscheinungen. Was wird dagegen unternommen?
meine Antwort:
Eine glatte, plane Aluminiumplatte hat 1 cm² messbare (z. B. mit Adsorptionsmethode BET) Oberfläche pro cm² anzubieten, auf dem sich Gummiarabikum festsetzen kann, um möglichst viel Wasser als möglichst geschlossene Schicht festzuhalten. Sobald diese Wasserschicht verletzt wird, tont die Platte dort.
Wenn man die Platte aufraut, schafft man auf dem gleichen cm² Platte mehr messbare Oberfläche und damit einen größeren Wasserspeicher. Das kann die für die Adsorption verfügbare Oberfläche verdoppeln und verdreifachen, ist also äußerst wirksam. In früheren Zeiten haben die Offsetdrucker ihre Platten nicht nur selbst beschichtet (zu finden z. B. in Riedl et al, Technologie des Offsetdrucks), sondern die Aluminiumoberfläche mit Bürsten oder Sand aufgeraut.
Heute werden die Plattenoberflächen durch elektrolytische Oxidation („Eloxierung“) aufgeraut und danach festgesintert (gebacken), was eine schwammartig tief aufgeraute und sehr harte = abriebfeste Oberflächenform ergibt. Solche Platten bieten bis über 10 cm² pro cm² und einen hohen Wasserspeicher. Sie drucken damit über große Auflagen sehr tonstabil.