Film erstellen mittels EPSON SureColor SC..

  • Hallo Nic,

    ich beschäftige mich schon seit über 10 Jahren mit dem Thema Inkjetfilm- & IJ-Druckplattenherstellung. Die Belichtung von Inkjetfilmen auf klassischen Offsetplatten (Aluminium) funktioniert gut. Es ist halt ist normales CtF mit all seinen Fehlerrisiken (Unterstrahlungen, Vakuumprobleme, Dreck, Newton-Ringe etc.). Eine Alternative wäre Glunz & Jensen iCTP, bei dem ein modifizierter Epson-Drucker auf spezielle Alu-Offsetplatten druckt, die sich dazu auch noch Einbrennen lassen. Für einen geringen Plattenbedarf im 2&4-Seiten-Format ist es okay. Alternativ gibt es noch Systeme von StudioRIP S.R.L. Droplet-to-Plate und 123ctp.pl.
    Werden mehr Druckplatten oder größere Formate benötigt, sollte man zum klasssischen CtP-Belichter greifen. Inkjetfilm hat seine volle Berechtigung im Siebdruck, Flexodruck, Tampondruck und der Klischeeherstellung.

  • Inkjetfilm hat seine volle Berechtigung im Siebdruck, Flexodruck, Tampondruck und der Klischeeherstellung.

    Da muß ich wiedersprechen. Bislang habe ich noch keine Folie gefunden die mit Tinte bebildert wird und eine Dichte von log 4.0-4.2 erreicht. Dieses ist für eine gute Klischee Herstellung (Nyloprint/Fotopolymer) sehr wichtig. Außerdem werden feine Strukturen z.B. Engl.Schreibschrift feine Serifen in kleinen Schriftgraden nicht gut abgebildet. Für Offset-und Siebdruck reicht eine Dichte von 3.5 jedoch vollkommen aus. Qualität? Kommt auf das Druckbild an und muß dann jeder Drucker selbst entscheiden.

    Für mich bringt der laserbelichtete (Linotype) Reprofilm immer noch das bessere Ergebnis.

  • Hallo Boston Presse,

    hier müssen wir glaube ich, zwei Faktoren unterscheiden. Die optische gemessene Dichte und die reale UV-Dichte können bei Epson Ultrachrome-Tinten, HP Vivera-Tinten, sowie Canon Lucia-Tinten um den log-Faktor +1.0 auseinander liegen. Die Pigmentteilchen dieser Tinten sind mit einem Kunstharz umgeben, der den Ausdrucken eine Lebensdauer von 80-100 Jahren verleiht (unter Laborbedingungen). Dieser Umstand hat für uns Repotechniker aber den angenehmen Nebeneffekt, das UV-Licht nicht durchdringen kann (UV-Blocker-Kunstharz). Dabei ist es übrigens vollkommen egal mit welcher Farbtinte man druckt. Auf meinen Demos sind die Interessenten immer ganz erstaunt, dass man mit einem gelb bedruckten Film kopieren kann. Zur einfachen RIP-Kalibration benutzt man jedoch zumeist Photo Black, da es sich leicht mit klassischen Filmdensitometern vermessen lässt. Ein gutes Inkjetfilm-RIP (z.B. StudioRIP) besitzt die Möglichkeit, die Ausdruckfarbe zu wechseln ohne die Kalibration zu ändern. Die Druckdüsen sind schließlich für alle Farben gleichartig.
    Für einen Epson SureColor P-Drucker messe ich gewöhnlich den Vollton (Photo Black) mit optisch Dmax 3.7 unkalibriert und 3.4 - 3.5 nach der Kalibration auf einem hochwertigen Inkjetfilm. Billigfilme sollte man vermeiden. Das entspricht laut Epson Deutschland einer UV-Volltondichte von 4.4 - 4.5. Der entscheidende Punkt ist nicht nur eine hohe Enddichte - nein, der Film soll auch trocken aus dem Drucker kommen und bei Negativfilmen sollen feine Serifen und Details nicht zu laufen.