Ricoh C7100X Erfahrungen

  • Hallo DevStation



    Definitiv, uns wurde jetzt die Buffer Unit nachgerüstet... Wir haben die Top-Konfiguration der Maschine und wussten nichtmal, dass es eine Buffer Unit gibt. Laut Verkäufer steht diese in ganz Deutschland nicht...
    Da kommt man sich langsam auch veräppelt vor. Wir hatten das Problem, dass der Toner bei Bilderdruckpapier am Ausgabefach der Maschine zusammengeklebt war. Durch die Buffer Unit kommen die Bogen fast kalt hinten an und die Wellungsprobleme sind definitiv viel besser geworden. Meines Erachtens gehört die Buffer Unit an jede Maschine...

  • Ich möchte nach einem Jahr mal unsere Erfahrungen aktualisieren.


    - Ricoh hat aufgrund unserer Mängelliste doch einiges getan. So kann z.B. die Papierwellung während des Betriebes (leider nur fachbezogen und nicht Papierbezogen) korrigiert werden.
    - Die Techniker sind meiner Meinung nach alle nicht bis ins Detail geschult. Z.B. hat nun erst jetzt ein Techniker uns zeigen können, wie man den Duplex Passer genau mechanisch einstellen kann, damit eine Grundjustage passt. Fragst du 10 Stück nach diesem Problem sagen 3 "es geht nicht besser", 3 wollen einem die Fachausrichtung andrehen, 3 möchten am Fach etwas einstellung und einer kennt die Lösung.
    - Meiner Meinung nach schrauben auch zuviele Techniker an der Maschine rum. Bei uns war jetzt der 5. Techniker da. Bei Xerox waren es meist nur 2 unterschiedliche. Das Problem ist wie gesagt, das alle auf einem anderen Stand sind.


    Vorteile nach einem Jahr:
    - Papierlauf in Zusammenarbeit mit dem Papierkatalog. Wenn das Papier perfekt eingestellt ist, rennt es seelenruhig Bogen für Bogen durch die Maschine. Sehr stabil
    - Seit neuestem der Passer im Duplex. Das schaut nun wirklich sehr konstant aus und die Toleranz ist sehr gering. Schade, dass Ricoh das erst nach einem Jahr richtig hinbekommen hat.
    - Kaum noch Ausstiege der Maschine aufgrund von irgendwelchen nicht replizierbaren Fehlern.
    - Ein ziemliches Arbeitstier. Wir hatten erst ein mal einen kompletten Stillstand für 4 Stunden, der auch ungeplant war.


    Nachteile nach einem Jahr:
    - Papierkatalog auf 100 Speicherplätze beschränkt (jede Formatänderung ist ein neues Papier, daher sind 100 wirklich nicht viel)
    - Papierkatalog zu komplex und zu unflexibel. (es gibt ca 150 verschiedene Parameter zum einstellen, ist das Papier im Druck kann nichts eingestellt werden)
    - Tonerwechsel erst machbar, wenn die Maschine den Toner frei gibt. Also kurz vor Feierabend alle Kartuschen wechseln und rennen lassen funktioniert nicht.
    - Finisher-fach: Die Abstapelung im Finisher-Fach ist zu gering. Hier gehen nur ca 18 cm rein. Das Fach ist zu instabil. Einen Stacker wollten wir aufgrund der schlechteren Kontrolle nicht haben.
    - Technikereinsätze erfordern eine Menge Zeit. Meist ist ein Techniker gleich einen halben, bis ganzen Tag da.
    - Bei Qualitätsproblemen wird ewig rumgesucht und ausprobiert, ehe mal ein Teil getauscht wird. Das ist nervig und zeitraubend.


    Alles in Allem sind wir aktuell schon zufrieden mit der Maschine. Sie hat jetzt ca 1,2 Mio. A3 Klicks drauf und läuft schon ziemlich stabil. Wir denken Ricoh könnte jedoch noch einiges verbessern.
    Leider ist das interne Management für Verbesserungen auch nicht ganz zufriedenstellend. Vieles wird von den Technikern nicht richtig aufgenommen, bzw. beim Vorgesetzten dann liegen gelassen.


    Was man immer von Seiten Ricoh hört, ist die schwierige und langsame Zusammenarbeit mit EFI. Hier werden auch gerne die Fehler von der einen auf die andere Seite geschoben.
    Ich denke, das ist aber überall ein Stück weit normal.


    Fakt ist: Die Situation hat sich merklich verbessert. Wir empfehlen aber unbedingt (auch wenn es Ricoh nicht macht), die Buffer-Pass-Unit zu installieren. Laut Ricoh wird diese eigentlich nur in Verbindung mit einem Stacker empfohlen. Die Wellung des Papiers ist durch diese Unit jedoch viel ausgeglichener und die Bogen können in der Auslage nicht mehr zusammenkleben. Das war ja Anfangs auch ein Problem.

  • Ich verfolge das Thema schon eine Weile, da wir evtl auch auf eine Ricoh 7100x umsteigen wollen. Bei uns soll sie eine alte iGen3 ersetzen.
    Wir wollten ausschließlich Karton (Incada Silk) von 200g - 350g bedrucken.
    Ich lese hier was von Welligkeit, unser Material muss nach dem drucken noch gestanzt werden. Kann es hier zu Problemen kommen?


    @massl wo kommst Du her und ist es möglich euch mal einen Besuch abzustatten um die Ricoh in Aktion zu sehen?

    "Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken."

  • Hallo Kammerrakel,


    Welligkeit ist ein doofer Begriff, den Ricoh so bei Ihrer Maschine nennt: Papierwellung. Eigentlich geht es eher darum, das Papier so zu verbiegen (nach oben gewölbt, oder nach unten gewölbt), damit es nach der Auslage plan liegt.


    Leider kann ich die Maschine aus betrieblichen Gründen nicht zeigen. Wir sind da etwas geheimhalterisch.
    Ich habe leider keine Erfahrung mit einer igen 3, daher kann ich dazu im Vergleich nichts sagen.


    Der Klickpreis einer alten Maschine ist meines Erachtens aber eine Überlegung wert, auf eine Neue Umzusteigen, oder?
    Wieviele Farbklicks / Jahr habt ihr denn?

  • Danke @massl für deine Rückmeldung. Wir betreiben ja neben der iGen3 noch eine iGen4 und die 3er hat aber nun ausgedient.
    Auf der iGen3 haben wir im Jahr so geschätzte 2 mio klicks und das müsste die Ricoh natürlich auch schaffen.
    Ist die Ricoh denn ausgelegt 200g -350g kontinuierlich zu drucken.
    Sie müsste bei uns in Spitzenzeiten im 2 Schichtbetrieb laufen und am Tag 80-100 verschiedene Jobs produzieren mit Wechsel von Materialstärke und Größe.
    Auflagen von 100Bg - 2500Bg.


    Bis jetzt habe ich nur negative Berichte und Meinungen zur Ricoh gehört und gelesen.
    Vorteil ist wohl der Druck selber, was ich hier liegen habe ist schon sehr nahe am Offsetdruck und die Scheuerfestigkeit ist auch Top.
    Leider interessiert das Negative meinem Chef wenig, da die Ricoh ja preislich wohl sehr interessant ist, wie immer wird nicht über den Tellerrand geschaut.
    Als Umzugsunternehmen kauf ich mir ja auch kein Fiat500 nur weil er billig ist. ;)

    "Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken."

  • hm, also es klingt meiner Meinung nach etwas viel "Halbwissen". Ihr solltet euch die Maschinen mal näher anschauen. Für 2 Mio. Klicks / Jahr ist wahrscheinlich die größere C9100 etwas für euch. Diese ist für mehr Klicks ausgelegt und stabiler gebaut. Ich glaube, dass die 7100er das packen würde, aber wahrscheinlich habt ihr dann zu viele Technikereinsätze, dass sich das kaum lohnen wird. Eine Igen mit einer 7100 zu vergleichen macht aber ebenfalls keinen Sinn. Da müsstet ihr echt die C9100 anschauen.


    Ob die Ricohs näher am Offsetdruck sind wage ich genauso zu bezweifeln, wie dass die Scheuerfestikkeit höher, als bei anderen Digitaldrucksystemen mit dieser Technologie. Meines Erachtens gibt es da nirgends Probleme mit Scheuern. Auch an euren IGens nicht, oder?


    Ich glaube ab 300g regelt sie von der Geschwindigkeit auch etwas runter. Aber eine aktuelle IGen kostet auch je nach Ausstattung der Ricoh / der Igen gut das 4- bis 5-fache.

  • Die drucke der iGen sind leider überhaupt nicht scheuerfest wir müssen alle Drucke vor der Weiterverarbeitung lackieren. Das Druckmuster was mir von der 7100 vorliegt ist von der Qualität und Scheuerfestigkeit besser als von der iGen4 und für mich als langjähriger Offsetdrucker schon sehr nah am Offsetdruck.
    Wenn ich es nach mir ginge würde ich auch wieder zu einer iGen tendieren. Ich werde morgen mein Bedenken nochmals zu Gehör bringen und dann werden wir weiter sehen.

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  • ehrlich? Ihr druckt digital und lackiert alles nochmal über ein externes Gerät mit Dispolack, oder wie?
    Was macht ihr denn in der Weiterverarbeitung damit?


    ich habe das so bisher noch nicht gehört. Aber man lernt ja nie aus.
    Wir produzieren viel Klebebindungen und da wird der Umschlag meistens laminiert. Wenn nicht, ist eher das Problem, dass die Farbe an der Aufschlagnut applatzt, da der Digitaldruck ziemlich "hart" oben drauf liegt und das ganze wie spröde ist. Vergleichbar beim Falzen mit Strichbruch z.B.



    Von Farbeindruck her, ist es doch schon sehr "speckig", findest du nicht?
    Da gefielen mir die Ausdrucke der neuen IGen mit dem Matten Toner besser.

  • Wir stellen verschiedenste Verpackungen für give aways her und befüllen diese auch. Da die meisten Verpackungen über die Faltschachtelklebemaschine müssen und andere über diverse Verpackungsmaschinen, ist ein mechanischer Abrieb bei Digidruck vorprogrammiert. Wir lackieren noch mit einer NoName Maschine bekommen aber im Mai eine Harris&Bruno. Lackieren von Digitaldruck ist aber nicht unüblich, CEWE z.b. Druckt alle Fotobücher Digital und lackiert danach offline.
    Der Druck der mir hier vorliegt ist eigtl nicht "speckig" er glänzt etwas mehr als von der iGen aber als "speckig" würde ich es nicht bezeichnen.

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  • Hm, okay bei Verpackern herrschen sicher ganz andere Bedingungen und Voraussetzungen an das Produkt.


    Würde euch vor einer Entscheidung auf jeden Fall empfehlen, die Maschine ordentlich zu testen. Und für euch wohl auch mal das Modell eine Nummer größer anzuschauen.
    Die 7100er zur IGen ist meines Erachtens kein fairer Vergleich. Ich kenne die IGen nicht gut, müsste aber sehr viel robuster gebaut sein, die Geschwindigkeit ist viel höher und der monatliche Durchsatz ist auf entsprechend mehr Seiten getaktet.
    Ob ihr da mit einer kleinen Ricoh glücklich werrdet, wage ich zu bezweifeln.


    Vom Glanzeindruck her ist natürlich alles etwas subjektiv. Ich persönlich empfinde es schon als speckig. Nicht ganz so wie bei früheren XEROX Maschinen (700er z.B.), aber schon sehr glänzend.