Verzweifelte Suche nach Lehrstelle

  • Moin!


    Ich mache in ein paar Monaten mein Abitur und möchte danach unbedingt eine Ausbildung zur Flachdruckerin machen. Habe letztes Jahr auch schon ein mehrtägiges Praktikum hier in Hannover absolviert und das war einfach nur prima.
    Ich bewerbe mich nun schon seit Oktober letzten Jahres, fahre auch persönlich zu Druckereien hier in der Umgebung aber ich bekomme einfach immer nur Absagen. Ich glaube, das Problem besteht hauptsächlich darin, dass ich eben sehr klein und zierlich bin und viele da keine Chancen in dem Beruf für mich sehen. Ich bin da jedoch ziemlich zuversichtlich und es gibt ja auch Druckereien, die kleinere Formate drucken. Jedenfalls bin ich deswegen schon richtig verzweifelt, weil das wirklich mein Traumberuf ist und ich, bevor ich vielleicht später mal was in Richtung Druck-und Medientechnik studiere, unbedingt ne praktische Ausbildung absolvieren möchte.
    Jetzt wäre meine Frage an euch Erfahrene hier ;-), was ihr mir in meiner Situation raten würdet oder ob ihr vielleicht sogar Betriebe kennt, die noch Auszubildende suchen. Am Besten wären da natürlich welche, die so ca. im Umkreis von 100 Kilometern um Hannover liegen...


    Ich würde mich wirklich sehr über Antworten freuen!!


    Gruß,
    Julia

  • Die Sache mit dem Körperbau ist leider nicht ganz unwichtig. So ein Ries (viele) wiegt ca. 25kg. Es ist natürlich nicht die Hauptsache, dass Du das anheben kannst, aber es ist schon besser, wenn Du körperlich auch etwas belastbarer bist. Da nimmt man bei gleicher Qualifikation natürlich erstmal einen jungen Burschen.


    Das Beste ist eigentlich wirklich immer ein Praktikum in Druckereien. Da kannst Du dich beweisen. Dürfte in der Abizeit aber schwierig sein, nicht wahr!?
    Du fährst zu den Druckereien, bewirbst Dich... mehr kann man gar nicht machen. Halt höchstens auf ein Praktikum drängen. Wir kennen jetzt aber auch deine Noten nicht ;)


    Das Problem momentan könnte aber auch die Situation der Druckereien sein. Vielen dürfte es nicht ganz so gut gehen, dass sie überhaupt ausbilden. :|

  • Tja...was soll man dir raten?!?


    Du tust alles, was du tun kannst. Da kann ich dir nur von Herzen Glück wünschen, dass deine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden. :thumbup: :thumbup: :thumbup:



    Du hast (hoffentlich :thumbup: ) bald dein Abitur in der Tasche, bewirbst dich, sprichst persönlich vor. Mehr kannst du wohl nicht tun. Den einzigen kargen Ratschlag den ich dir geben kann, wäre nicht aufzugeben.

  • Hallo Julia,


    es ist immer schwierig jemandem etwas zu raten, hast Du dir schon mal Gedanken über den Digitaldruck gemacht? HP Indigo Press vielleicht -
    Vielleicht gibts bei dir in der Nähe einen Betrieb der dir in dieser Richtung eine Ausbildung zukommen läßt,
    bei mir im Nürnberger-Raum gibts das Infowerk - absolut führend in Digitaldruck-Technik, die bilden auch aus.....
    Darauf könntest Du dann auch aufbauen..... nur mal einer meiner Gedankengänge :)


    Grüße und viel Erfolg bei der Suche
    Norbert

  • Hallo Julia,


    es ist immer schwierig jemandem etwas zu raten, hast Du dir schon mal Gedanken über den Digitaldruck gemacht? HP Indigo Press vielleicht -

    Mal ehrlich. Wer Drucker werden will, will kein "Knöpfchendrücker" werden. :thumbdown:

  • da hast du schon recht, aber die Betriebe müssen für weibliche Drucker zusätzliche Investitionen tätigen,
    betrifft vor allem kleinere Druckereien da große meist eh schon Top-Ausstattungen haben,
    du brauchst einen extra Raum zum umziehen, eine extra abschließbare Dusche usw.
    kenne das von einer befreundeten Firma die eine junge Frau zur Ausbildung einstellten


    Norbert

  • Achja, solch Mist muss man da ja auch noch beachten. Duschen sind doch so oder so keine Pflicht, oder? Hm, keine Ahnung, wie das woanders gehandhabt wird, aber bei uns zieht sich niemand um und Duschen existieren auch nicht. Und eine Unisextoilette. :D Ja, wir sind da sehr weltoffen - geradezu Avantgarde, wenn es um Gleichberechtigung geht. 8o

  • Oh Gott, an sowas hab ich gar nicht gedacht. Also meinetwegen müssten die da keine Dusche installieren, wer duscht denn auf der arbeit? :D Aber stimmt, der Betrieb in dem ich Praktikum gemacht habe, hatte auch ne extra Frauen-Umkleide. Lag wohl daran, dass die Buchbinder durch die Bank Weibers waren.


    Das mit dem Digitaldruck wurde mir auch schon geraten. Aber EHST hat es da schon auf den Punkt gebracht. Damit ginge dann diese ganze maschinelle Komponente flöten, die ich gerade so interessant finde....


    Ich habe gestern hier in Hannover und Umgebung 12 Druckereien persönlich abgeklappert. Nicht eine EINZIGE bildet dieses Jahr aus. Dann kam ich nach Hause und es lagen 3 Absagen im Briefkasten. Bald geb ich mich geschlagen... :ärger:


    Da fällt mir gerade noch ein: Was haltet ihr von dem Beruf "Verpackungsmittelmechaniker"? Wäre das ne Alternative? Habe da gestern ehrlich gesagt das erste Mal von gehört... ?(

  • Hi Kollegin in spe,


    ich weiß das Jahr ist schon fortgeschritten usw. ABER


    für den Offsetdruck (letztlich reden wir davon) kannste auch mal beim Verband Druck und Medien () in Hannover fragen, am besten die Abteilung Technik, die haben da am ehesten den Einblick, wo gute Betriebe sind, die ausbilden (man will ja später auch nicht auf der Brennsuppn daherschwimmen...).


    Ansonsten gäbe es noch die unangenehme Überlegung vielleicht doch weiter weg zu gehen, da in Süddeutschland zumindest quantitativ mehr Druckereien lokalisiert sind. Da wüsste ich vielleicht noch den einen oder anderen, der interessiert wäre. Vielleicht meldest du dich mal per Mail?



    Die "praktischen Dinge" wie Duschen, "können Frauen das" undsoweiter, die lassen sich klären.


    Gruß
    m

  • Hallo Julia,


    wenn Du Drucken willst, schlag Dir den Verpackungsmittelmechaniker aus dem Kopf. Mal noch ein anderer Gedanke: Die Maschinenhersteller (Heidelberg, KBA, ...) haben bei den Druckern einen relativ hohen Frauenanteil (vielleicht aber auch nur im Vergleich zu unserem konservativen Bayern ;) ), und normalerweise bilden die auch aus.


    Ich persönlich würde eine "zierliche", dafür aber motivierte Frau als Azubi gegenüber einem wenig motivierten, kräftigen "Kerl" vorziehen. Vielleicht findest Du ja in Deiner Umgebung jemanden, der genauso denkt.

  • Danke für die Anwtorten nochmal, ich hab nu was Positives zu berichten :D


    Ich war heute hier in der Nähe in ner kleinen Druckerei, nachdem ich da letzte Woche meine Adresse und Telefonnummer hinterlassen hab und mich der Geschäftsführer angerufen und eingeladen hat. Zu meiner Verwunderung hat er mir gleich alle Räume und Maschinen gezeigt und mich kaum danach gefragt, warum ich denn genau den Beruf machen möchte, etc. Ich hätte ihm auch noch meine Bewerbungsunterlagen gegeben, die wollte er allerdings gar nicht haben. Er meinte, wenn ich gut ins Team passe, sind ihm solche Unterlagen nicht wichtig. Wir sind nun so verblieben, dass ich im Sommer einen Monat lang probearbeite und wenn ich mich gut mache, übernehmen die mich als Auszubildende.
    Die hatten da zwei Heidelberger Tiegel und drei Ryobi-Maschinen stehen. Ein-zwei- und 4-Farben.


    Meint ihr, das klingt gut? Bin gerade ein wenig verunsichert, weil er nicht mal meine Bewerbungsunterlagen sehen wollte. Aber ich freu mich trotzdem!!

  • Das mit den unterlagen muss nix heissen.


    Bei meiner Ausbildung musste ich letztlich auch keine richtige Bewerbung schreiben.


    Wichtiger ist: Nutze den Monat um rausfinden, wieviel du dort lernen kannst. Denk dran, dass es in der beruflichen Ausbildung keinen "Qualitätsmonitor" gibt. Sprich: Entweder dein Chef ist daran interessiert, das du was lernst, dann darfst du auch, oder eben nicht.


    Im letzteren Fall muss man allerdings sagen: Mausschubser und Knöpfendrücker haben wir schon zu Genüge. Wir brauchen Leute die die Maschine –egal welche Maschine– lieben, die Papier lieben und die die Geduld haben und den Ehrgeiz ein Problem verstehen und lösen zu wollen.


    Und davon gibt's leider zu wenige.


    Beste Grüße
    m

  • Ich war heute hier in der Nähe in ner kleinen Druckerei, nachdem ich da letzte Woche meine Adresse und Telefonnummer hinterlassen hab und mich der Geschäftsführer angerufen und eingeladen hat. Zu meiner Verwunderung hat er mir gleich alle Räume und Maschinen gezeigt und mich kaum danach gefragt, warum ich denn genau den Beruf machen möchte, etc. Ich hätte ihm auch noch meine Bewerbungsunterlagen gegeben, die wollte er allerdings gar nicht haben. Er meinte, wenn ich gut ins Team passe, sind ihm solche Unterlagen nicht wichtig. Wir sind nun so verblieben, dass ich im Sommer einen Monat lang probearbeite und wenn ich mich gut mache, übernehmen die mich als Auszubildende.
    Die hatten da zwei Heidelberger Tiegel und drei Ryobi-Maschinen stehen. Ein-zwei- und 4-Farben.


    Meint ihr, das klingt gut? Bin gerade ein wenig verunsichert, weil er nicht mal meine Bewerbungsunterlagen sehen wollte. Aber ich freu mich trotzdem!!

    Das klingt sogar SEEEHR GUT! Das ist anscheinend noch ein Chef, der was für seine Mitarbeiter übrig hat. Wenn du ins Team passen sollst ist das wichtiger als gute noten. Und wenn du dich gut anstellst ist das noch wichtiger als deine Noten! Also viel Interesse zeigen und schön brav sein :D
    Ich hätte mir auch mal ne Druckerin bei uns in der Klasse gewünscht - die ansichten waren doch teilweise etwas einseitig und die Lehrerin hatte es oft nicht leicht mit 25 halbwüchsigen Kerls....


    Ich drucke übrigens auch seit 7 Jahren auf Ryobi - und die Maschinen sind genauso gut wie die Heidelberger...

  • Im letzteren Fall muss man allerdings sagen: Mausschubser und Knöpfendrücker haben wir schon zu Genüge. Wir brauchen Leute die die Maschine –egal welche Maschine– lieben, die Papier lieben und die die Geduld haben und den Ehrgeiz ein Problem verstehen und lösen zu wollen.


    Und davon gibt's leider zu wenige.


    Beste Grüße
    m


    Ein wahres Wort :thumbup:

  • Danke für die Anwtorten nochmal, ich hab nu was Positives zu berichten :D


    Ich war heute hier in der Nähe in ner kleinen Druckerei, nachdem ich da letzte Woche meine Adresse und Telefonnummer hinterlassen hab und mich der Geschäftsführer angerufen und eingeladen hat. Zu meiner Verwunderung hat er mir gleich alle Räume und Maschinen gezeigt und mich kaum danach gefragt, warum ich denn genau den Beruf machen möchte, etc. Ich hätte ihm auch noch meine Bewerbungsunterlagen gegeben, die wollte er allerdings gar nicht haben. Er meinte, wenn ich gut ins Team passe, sind ihm solche Unterlagen nicht wichtig. Wir sind nun so verblieben, dass ich im Sommer einen Monat lang probearbeite und wenn ich mich gut mache, übernehmen die mich als Auszubildende.
    Die hatten da zwei Heidelberger Tiegel und drei Ryobi-Maschinen stehen. Ein-zwei- und 4-Farben.


    Meint ihr, das klingt gut? Bin gerade ein wenig verunsichert, weil er nicht mal meine Bewerbungsunterlagen sehen wollte. Aber ich freu mich trotzdem!!

    So, jetzt hole ich den Kram nochmal aus der Versenkung, hoffentlich seid ihr nicht genervt ;-). Nächste Woche isses also so weit, da fängt der Monat Probearbeit an. Nun hab ich eben mal angerufen, ob das denn noch alles so beim Alten bleibt, etc...Jetzt hieß es, dass es natürlich noch dabei bleibt, aber leider
    kein Ausbildungsplatz garantiert werden kann, da erstmal geguckt werden muss, wie der Markt in einem Monat aussieht, also Sommerloch, etc...Na doll..jetzt hab ich Schiss, dass ich da nen Monat umsonst arbeite und im August dann quasi "abgeschossen" werde. Mach ich mir jetzt schon wieder zu viele Gedanken??? Was meint ihr denn zu der Situation...?

  • Meine ehrliche Meinung? Vertrauen is gut, die Kontrolle haben is besser ^^ du hast jetzt wahrscheinlich ne
    Ausbildungsstelle...was hindert dich daran, dich noch weiter zu bewerben? Evtl. findest du ne Firma, die
    dir gleich n Ausbildungsplatz geben kann.
    Meine Berufsfindung damals war auch ... komisch... ich hab mich als Technischer Zeichner, als
    Energieanlagenelektroniker, als Telekommunikationselektroniker und als Drucker beworben, wobei ich
    bei 2 Fimen dann ne Zusage hatte, bei der Druckerei und bei den Zeichnern. Kurz noch Gehalt verglichen und
    wo mehr arbeitslos sind...und plopp...blieb Drucker übrig.
    Wobei ich damals net gedacht habe, daß mir der Beruf mal Spaß machen würde. Das kam erst so n halbes
    Jahr nach Lehrbeginn langsam....