Womit Dispo-Lacke verschneiden?

  • Servus Zusammen,


    Wasser macht aus meiner Erfahrung nur Sinn, wenn es in geringen Mengen eingesetzt wird --> Maximal 5%. Ansonsten könnte das "Lösungsmittel" Wasser die Bestandteile im Dispersionslack soweit runter verdünnen das die Schicht die noch übrig bleibt nicht mehr alle notwendigen Eigenschaften aufweist. Dispersionslacke in der graphischen Industrie haben meist nur einen Festkörper um die 35%.... (Festkörper kostet Geld) wird dieser weiter runterverdünnt kann es zu Nebenwirkungen kommen wie Ablegen, Krakulieren, Schäumen usw. usw. Daher verdünnen mit Wasser --Ja, aber nur in einem geringen Maß. Sollte mehr notwendig sein, lieber einen vom Hersteller bestellen der von Haus auf dünner ist, sonst kann es zu Nebenwirkungen kommen :)


    Viele Grüße,
    Baddi

  • Hallo zusammen,


    mal eine Frage, warum wollt ihr denn Disperspersionslacke überhaupt verschneiden? Mir fehlt der Ansatz, die Ursache.
    In der Regel sind die Lacke anwendungsspezifisch entsprechend eingestellt und sollten den Vorgaben nach die angegeben Auslaufzeiten aufweisen.
    Ist das nicht der Fall, sollte der Lackhersteller dies prüfen. Zudem kann man auch vor Ort auch mal auf Fehlersuche gegen.


    Aber grundsätzlich kann man wasserbasierte Lacke mit Wasser verdünnen, das ist absolut richtig. Vor allem wenn es wärmer wird im Drucksaal, verdunstet
    aus der Lackbasis kontinuierlich Wasser. Diese Mengen sollte man nach und nach wieder zugeben um die notwendige Auslaufzeit wieder einzustellen.
    In der Regel wird durch Zugabe von 1% Wasser die Auslaufzeit um 5 sec schneller. (Im Berich von 100sec bis 40 sec. Auslaufzeit.)
    Man kann aber auch bewerten, ob relativ viel Microschaum im Fortdruck die Auslaufzeit beeinflusst. Ursachen hierfür gibt es ebenfalls sehr viele.


    Folgende Infos für Euch als Anhaltspunkt.


    Standard Lacke besitzen eine Auslaufzeit um ca. 40sec.(+/- 5 sec. Fertigungstoleranz bei 20°C / 23°C je nach Hersteller eingestellt )
    Bitte beachten, das Dispersionslacke bei längeren Lagerzeiten eine Struckturviskosität aufbauen, so zu sagen andicken!
    Deshalb steht auch immer drauf, vor Gebrauch ausreichend umrühren. Dies ist wichtig bevor man überhaupt den 4 mm DIN Messbecher in die Hand nimmt.
    Dann drauf achten, welche Temperatur hat der Lack eigentlich, denn die Viskosität und somit die Auslaufzeiten sind Temperatur abhängig.
    Kalter Lack ist dicker als warmer Lack.


    Gebt mir wenn gewünscht einige Fehlerbilder die ihr habt, dann versuche gern detaillierter darauf ein zu gehen.



    Grüße SanchoPancho