Dublieren am Heidelberg Tiegel

  • Hallo,
    wie ich gerade gesehen habe,wird beiebay gerade eine passende Walze angeboten.Sofortkauf 29,--Euro.Suchworte:Div./Ersatzteile/Zubehörteile für Heidelberg OHT.
    Nun zu dem Druckproblem:Eine Tiegelwalze hat einen Durchmesser von 51 mm das entspricht einer Abwicklung von ca.160mm.Damit sollten die Rechtecke schon gleichmäßig eingefärbt werden,wenn alle Walzen entsprechend justiert sind.Wenn nicht mit Farbe gedruckt wird,um was für eine Masse handelt es sich?Hier ist die Konsistenz sehr wichtig,wird auf Papier gedruckt ,wie dick ist das Papier,stimmt der Anpressdruck und der Aufzug, aus welchem Matereral besteht die Druckform und ist sie auch auf "Schrifthöhe" justiert? Also sehr viele Fragen,die beantwortet werden müssen!

  • Hallso


    Die Walzen Durchmesser scheinen zu
    Passen.....


    E-Bay Reiterwalze.... 3....2....1...
    Meins.. Danke ;-D


    Das Papier/ Substrate ist ein
    Handelsübliches Kopierpapier, 80g/m². Die Einstellung, hab ich dank
    diesem Forum und dem Handbuch, so hingekriegt dass nur noch bei jedem
    30-40 Druck zwei oder Mehr Blätter mitkommen.


    Der Anpressdruck hab ich im Moment
    geschätzt auf 1,3-1,5 eingestellt.


    Mit dem Aufzug meinst Du den
    Anlagetisch?


    Die Druckform besteht aus so einem
    Grünen Spezialkunststoff, der angeblich verhindern Soll, dass das
    Papier an der Form haften bleibt...... das Funktioniert Aber nur, wen
    die Druckgeschwindigkeit Relativ hoch ist. (Folglich hier bin ich
    noch am Experimentieren, was für Mich das Richtige ist.)


    Die Schrifthöhe, wird im Handbuch auf
    der Seite 85 relativ gut erklärt.... Nur fehlt mir die Passende
    Lehre. Auf meinen Anruf bei meinem Lieblings Broker aus Berlin bekam
    ich zur Antwort:


    „So gesehen, So gekauft....! Und wen
    ich Sie wäre, würde ich daran nichts verstellen...“

    Die Konsistenz zu erklären ist
    schwierig..... vor allem wen einem die Fachsprache von den
    eingefleischten Drucker fehlt. Die Konsistenz...... nun da Stellst
    Du Dir am Besten eine Tasse Kaffee vor, die So viel Fertigkaffee drin
    hat, dass sich dass Pulver nicht mehr ganz auflöst. Dann gibt man
    noch zwei Teelöffel Schokoladenpudding dazu und Rührt das ganze
    kräftig um.


    Ich Würde Sie als leicht Zähflissende
    -körnige Maße bezeichnen. Die Körnchen haben eine Größe von
    15-45 Mikromilimeter.


    So ich denke, ich hab alle Fragen
    versucht zu beantworten ;)


    Grüße Donaldus

  • Hallo,
    ja,ich glaube bald,du benötigst erst eine entsprechende Einweisung um die Maschine bedienen zu können.Der Aufzug besteht aus Straffen und Ausgleichbogen um den Tiegel(das ist der bewegliche Teil auf dem das Papier angelegt wird)in eine parallele Position zu bringen.Der Boston(also auch der OHT)hat nun mal einen festen Drehpunkt.Die Schrifthöhe mit 23,56 mm kann bei Flächen-Druck leicht überschritten werden.Wie sollen denn die neuen Walzen ohne Lehre eingestellt werden?Schau doch einmal auf meine Website,Walzen Höhenlehre kann ich anbieten.Wie hoch sind denn die Unterlagstege,wie hoch ist das Klischee(Druckform) aufgeklebt oder hält es magnetisch.Die Druckbeistellung und Unterlagbogen(im Aufzug) sollte so gewählt sein,daß die Form gleichmäßig gut ausdruckt.Immer mit wenig Druck anfangen.Blasluft Saugerkippung und Abstreiffedern müssen so eingestellt werden,daß keine Doppelbogen angesaugt werden.Die Masse(oder ist es doch Farbe)scheint wohl ein größeres Problem zu sein.Sie muß so eingestellt werden,daß kein Bogen auf der Form kleben bleibt.Für Farben gibt es verschiedene Pasten/Zusätze um die Farbe entsprechend geschmeidig zu machen,ist so etwas auch hier möglich?

  • Ich habe da noch eine Anmerkung:
    Bist du sicher,daß der OHT zum Auftragen der Masse die richtige Maschine ist?Eine Offset mit Lackwerk(Stichwort Kammerrakel)kann eine bessere Lösung sein.Jedenfalls läßt sich die Schichtdicke besser kontrollieren.

  • Sicher...... ich ...... nicht wirklich.... Ich hab mich da von einem Ehemaligen Drucker beraten lassen. (Es war der gleiche, der mir den Maschinen Brocker in Berlin empfohlen hat) :cursing:


    Was ich dir Erzählen kann, ist dass ich mit Flexodruck das schon drucken lassen hab, dass Ergebnisse war nicht mahl Schlecht... Aber leider mussten Sie 3 oder 4 Mahl darüber Drucken, dass die Schicht funktionsfähig wurde. Aber das bei 120 m/min machte das schon Launen. :thumbup:


    Mit der Tiegel funktionierte das mehr oder weniger mit 1 x drucken.....


    Wenn ich dass mit dem Offsetdruck richtig verstanden hab.... setzt das voraus, das die Farbe/ Paste Öl-basierend sein muss? Oder hab ich da einen Floh gelesen? :D

  • Der Offsetdruck setzt schon entsprechende Farben voraus,im zusätzlichen Lackwerk ,z.B.mit Kammerrakel (und das meine ich) können aber auch andere Medien verarbeitet werden.So ein Lackwerk abeitet ähnlich wie ein Flexo-Druckwerk,somit kann eine dickere Schicht aufgebracht werden.Wie soll denn die Schicht getrocknet werden? Eine Druckerei in deiner Nähe und der passenden Maschine kann da bestimmt weiterhelfen.

  • Es ist kein echtes "Dublieren" wie es im Offset durch fehlerhafte Abwicklung enstehen kann.An den Buchdruckmaschinen(Tiegel oder auch Zylinderpessen) ist es ein Problem der Einfärbung und eher ein"Geisterefekt",der durch die Abwicklung der Auftragswalzen entsteht.Bei fast allen Tiegel-Pressen wird die Form zweimal eigefärbt.Die Farbwalzen laufen nach unten und färben die Form ein und geben dabei Farbe ab.Nun wechseln die Walzen die Richtung und laufen nach oben.Da die abgegebene Farbe auf den Walzen fehlt,kann diese Erscheinung auftreten.Die Ursachen und auch die Abhilfen können sehr unterschiedlich sein und müssen von Fall zu Fall gprüft werden.

  • Hallo zusammen,


    zu den Auftragswalzen hätte ich auch eine Frage. Ich bin gelernter Offsetdrucker und nach einem Arbeitgeberwechsel bin ich in einem netten kleinen Betrieb gelandet wo eben auch ein Tiegel steht. Dort bedrucken wir fast ausschließlich Servietten. Ja und da ich dort auch aushelfen muss wenn not am man ist hab ich mir das gute alte Stück mal was näher angeschaut.
    Neben vieler Kleinigkeiten sind mir die ziemlich runtergerockten Auftragswalzen ins Auge gefallen, sie sind alle 3 - 4 mm Eingelaufen. =O Tja an ner Offsetmaschine wäre das schon "GameOver" also hab ich Chef gefragt ob wir nicht mal einen Satz AW beziehen lassen können. Er (gelernter Buchdrucker) meinte das ginge noch und zur not könnte man ja noch diese Kunststoffrollen abdrehen damit die Walzen weiter runter kommen. ?(


    So und nun meine Frage:
    Macht man so etwas? Ich denke doch das diese Rollen einen Zweck erfüllen und man dort nicht einfach was abdrehen sollte. Wie gesagt ich hab keine Ahnung davon und der Kollege der ausser mir daran arbeitet ist eben nur Helfer und der weiß es auch nicht. Könnte mir vorstellen das es ein ziemliches gematsche geben könnte wegen geänderter Drehgeschwindigkeit der AW's!?


    Gruß vom operator

  • Nein eindeutig nein,soetwas macht man nicht! Um die Auftragswalzen tiefer zu stellen reicht es, die Lafschienen etwas tiefer zu stellen. Die richtige Farbübertragung ist bei Tiegelpressen von großer Bedeutung. Also als erstes bei den Walzen und Führungsrollen den Durchmesser feststellen,dann wenn noch möglich, auf Schrifthöhe justieren. Bei einem OHT lassen sich zwar die Farbwalzen auf Schrifthöhe einstellen,aber im Gegensatz zu Zylinder- oder Offsetpressen, nur gemeinsam über die Laufschienen.Ein Buchdrucker sollte das wissen.Farbwalzen und auch die Führungsrollen sind Verschleißteile und müssen bei Bedarf gewechselt werden.Bei einer Maschine im geschilderten Zustand kann von "drucken" doch nicht mehr gesprochen werden. An den Kosten sollte es doch wohl nicht scheitern? Die Walzen und auch die Führungsrollen haben am OHT ein Nennmaß von 51 mm und nur damit kann eine gute Einfärbung erfolgen.Von der technischen Seite betrachtet sollen Walzen und Führungsrollen immer den gleichen Durchmesser haben,ein geringes Untermaß würde da nicht unbedingt schaden, aber dann für Walzen und Räder absolut gleiches Maß!

  • Danke für deine Antwort. Die Führungsrollen haben ca. 50,5 mm und sind eigentlich alle gleich vom Durchmesser. Naja bei den Auftragswalzen sieht das etwas drastischer aus! Zwei sind in etwa gleich ca. 49 mm und die dritte hat nur 48 mm.
    Nein da kann man auch nicht mehr von Drucken reden, "aber für Servietten reicht das noch alle mal" bekommt man dann als Antwort.
    Naja mehr als drauf hinweisen kann ich dann wohl nicht machen. Das ist echt immer das gleiche, erst wenn nichts mehr geht wird sich drum gekümmert!