Bitte um Erfahrungsberichte und Meinungen - Techniker

  • Zitat

    @ Druckerpapst
    jetzt muss ich mal was loswerden zu deiner Person, du bist ja schon lange dabei, und ich muss sagen, das ich deine Beiträge zu fachlichen Themen wirklich schätze
    Deine negative Meinung zum Beruf Drucker, die du ja gerne von dir gibst, nervt mich aber total.


    Tut mir leid wenn das so ist. Ist vielleicht der frust darüber, das ich mich mit 16 Jahren für eine Ausbildung entschieden habe, die mir jetzt vor die Füsse fällt.
    Da fällt mir halt nichts positives zu ein. Zudem hat mir das Drucken mal spaß gemacht, mit der neuen Technik und den enormen Termindruck ist dem aber nicht mehr so.


    Nur stell halt unser Berufsbild nicht immer nur negativ dar. Dem ist meiner Meinung nach nämlich nicht so. Wir waren mal die " Elite" unter den Handwerksberufen, auch was den Verdienst betraf. Das dem nicht mehr so ist, das müssen wir akzeptieren, ich glaube aber, das wir in Deutschland zumindest aus der Region aus der ich komme auf hohem Niveau " jammern" Ob das Berufsbild des Mediengestalters wie der Drucker ja jetzt genannt wird eine Zukunft hat, kann keiner genau sagen. Auch ich habe da meine Zweifel, aber absolute Fachleute wird man immer brauchen. Ist zumindest meine Meinung.


    Sehe ich inzwischen halt anders. Ich glaube, das ich jedem Berufsfremden an einer modernen HD Speedmaster mit Impress Control innerhalb von wenigen Tagen beibringen kann, verkaufbares damit zu drucken.


    Zitat

    Und wenn du den Beruf des Druckers ( mit Mediengestalter kann ich wenig anfangen bin halt schon eine etwas ältere Person) als " nicht mehr zeitgemäß " findest, warum bist du dann immer noch in diesem Forum so aktiv?


    Gute Frage! Vielleicht versuche ich andere junge Menschen einfach nur davon abzuhalten, den selben scheiss Fehler zu machen wie ich.
    Aber so aktiv bin ich zuletzt hier ja auch nicht mehr gewesen...

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Wir leben in einer globalisierten Gesellschaft. Eine gewisse Flexibilität am Arbeitsmarkt hinsichtlich des Standortes gehört nun einmal dazu.


    Bin ich nicht bereit dies zu akzeptieren, (eine absolut individuelle Entscheidung!) dann muss ich mich eben mit dem (nicht vorhandenem) Angebot vor Ort zufriedengeben.


    Das hat mit der Druckbranche gar nichts zu tun. Das trifft alle Gewerke!


    Unsere Branche wandelt sich.


    Weg vom Massenprodukt, hin zum individuellen, zielgruppenorientierten Produkt. Die Wertschöpfung verlagert sich mehr in die Vorstufe und die Druckweiterverarbeitung.


    Wer das begreift und seine persönlichen Qualifikationen dem anpasst, der kann nach wie vor gutes bis sehr gutes Geld verdienen.


  • Sorry, aber das ist quatsch. Ich kann die selbe Rechnung für Druckerstellen wie für Hamburg/Umgebung genauso Bundesweit aufmachen. Überall kommst du auf ca. 100 Bewerber/Stelle.
    Am Ende bleib es dabei, das du als Drucker schwer vermittelbar bist. Sprich einfach mal mit einem Sachbearbeiter bei Arbeitsamt deiner Wahl und der wird dir das selbe sagen.
    Und wenn du schonmal da bist, frag ihn nach ner Weiterbildung und der wird dir ebenfalls sagen, das sich das nicht lohnt in der Branche. Und recht hat er damit.


    Eigentlich geht das aber alles an meiner eigentlichen Frage an den Themenersteller vorbei, leider. Ich wundere mich nach wie vor über die Umschulung zum Drucker und welcher Träger sowas macht.


    Nachtrag : Mir geht es auch nicht darum hier nen Job als Drucker zu finden. Mein interesse weiterhin als Drucker zu arbeiten geht gegen Null.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

    Einmal editiert, zuletzt von Druckerpapst ()

  • Du meinst die, wenns hoch kommt 5 Jobs die Woche Bundesweit, die da stehen ? Beeindruckend !!! :D


    Aktuell (April): 1 x Freiberuflicher Drucker, 1x Azubi, 1x Verpackungsmittelmechaniker, 2x Aussendienst, 1x Manager/Teamleiter und 2x Drucker !!! :thumbup:

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Ein letztes Beispiel von mir zur Thematik.


    In meinem Betrieb haben wir über viele Jahre Bedienungsanleitungen für einen großen Automobilhersteller gefertigt. "Schöne" Druckaufträge. 4/4 über die 8F, Auflagen > 10.000 Bg. und siebenstelliges Umsatzvolumen im Jahr.


    Problem war nur, dass sich die Preisvorgaben jedes Jahr um 5-10 % nach unten entwickelt haben.


    Als sich abzuzeichen begann, dass auch kein DB mehr zu erzielen war, haben wir diese Aufträge nicht mehr gefertigt. Bei dem Umsatzvolumen eine sehr schwere Entscheidung.


    Mittlerweile sind wir mit personalisierten, veredelten Displays und Mailings gut im Geschäft. Zwar weniger Umsatz aber höhere Rendite.


    Genau diese Flexibilität wird aber heute von jedem individuell in der Arbeitswelt verlangt. Fachlich durch Weiterbildung und privat durch einen eventuellen Ortswechsel.


    Wer wartet, dass ihm die gebratenen Tauben (der gutbezahlte Job in mittelbarer Nähe des eigenen Hauses) zufliegt hat die Zeichen der Zeit einfach nicht erkannt.


    Grüsse, Robert.

  • Wer wartet, dass ihm die gebratenen Tauben (der gutbezahlte Job in mittelbarer Nähe des eigenen Hauses) zufliegt hat die Zeichen der Zeit einfach nicht erkannt.


    Ich suche doch gar keinen Job als Drucker hier in der Nähe. Ich wollte nur wollte/will nur wissen, welcher Träger eine Umschulung zum Drucker macht, weil das für mich absolut nicht nachvollziehbar ist.
    Leider muß ich trotzdem sagen, das dein Beispiel leider garnix mit dem Thema zu tun hat. Ich könnte als gelernter Drucker in deinem Beispiel sowohl die Bedienungsanleitungen als auch die Displays ohne Fort- oder Weiterbildung drucken. Und umziehen müsste ich wegen Displays auch nicht ?(

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • "Leider muß ich trotzdem sagen, das dein Beispiel leider garnix mit dem Thema zu tun hat"


    Tut mir leid, ich habe wahrscheinlich zuviel Fachwissen vorausgesetzt. Mittlerweile sollte auch der letzte Drucker in der Branche verstanden haben, dass die Wertschöpfung sich verlagert hat - in die Vorstufe und Weiterverarbeitung.


    Sprich, nur weißes Papier mit Farbe beschmutzen, wie das vor 20 Jahren noch zum Geldverdienen funktioniert hat, ist heute nur noch sehr eingeschränkt möglich.


    Kalkulatorisch ist mit den personalisierten Displays und Mailing beim reinen "DRUCKEN" gar nichts mehr zu holen.


    Das DRUCKEN an sich ist ein austauschbarer, redundanter Prozess für den Kunden geworden!


    Das Geld wird mit der Datenaufbereitung und Verarbeitung verdient.


    Verstanden?!


    Der Weg den unser Unternehmen hin von der Massendrucksache hin zum Dienstleister für personalisierte Artikel gegangen ist war hart und steinig. Aber er war richtig. Sonst gäbe es uns jetzt wohl nicht mehr.


    Und genau das übertrage ich auch auf die individuelle Persönlichkeit der Branche. Sie sollte flexibel sein und sich fortbilden - dann funktioniert auch das Geldverdienen nach wie vor.

  • @ Robert Kleist: Thema nach wie vor verfehlt...Leider....


    Nachtrag : Ich werde jetzt einfach mal abwarten, ob sich der Themenersteller dazu nochmal hier meldet, ansonsten ist das für mich hier auch durch.
    Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über "wohin verlagert sich der Beruf" oder sonstwas lostreten, weil mich persönlich das Null interessiert.
    Ich will (wie ich schon geschrieben habe hier) garnicht mehr in der Branche arbeiten. Ich würde gerne was Anderes in einer anderen Branche machen.
    Das geht auch schon aus meiner ersten Frage zum Thema hier hervor. Wer lesen (und bergreifen kann) ist da klar im Vorteil.
    Zu meiner grundsätzlichen Aussage stehe ich nach wie vor (eigentlich ist die Aussage vom Arbeitsamt) "Als Drucker ist man zur Zeit schwer/nicht vermittelbar". Und das ist einfach mal ein Fakt.
    Da habe ich dann vielleicht zuviel Allgemeinbildung vorausgesetzt. Stichwort Angebot und Nachfrage... Aber egal....

  • Was regt Ihr euch denn auf?


    Es steht doch nirgends, dass die Umschulung auch finanziell gefördert wurde.
    Das Arbeitsamt kann die Kosten für eine Umschulung übernehmen, muss es jedoch nicht.
    Hierbei handelt es sich um eine "Kann-Bestimmung", die im Einzelfall geprüft wird und von
    verschiedenen Voraussetzungen und Bedingungen abhängig ist.
    Außerdem wurde die Umschulung 2011 begonnen, da ist schon einiges an Zeit vergangen.


    Also:
    Musik rein, Augen zu, und einfach etwas chillen zum runterkommen.

  • Also ich bin im Raum München unterwegs wo bekannlich Druckereien fast an jeder Ecke zu finden waren und noch sind.
    Drucker die ihr Fach verstehen , selbst ältere, die ihren Job gern machen - mit Verstand arbeiten und das Handwerk beherrschen - diese werden wieder gesucht.
    Kollegen, dieser Quatsch das wir an modernen Maschinen nicht durchsehen - wer behauptet das ?
    Wir sind damit aufgewachsen und wissen diese Errungenschaften mit unserer Erfahrung zu verbinden.
    Jedenfalls behaupte ich das von mir.
    Natürlich ewige 1Farb GTO Drucker die gemeint haben mit dem Know-how von vor 30, 40 Jahren im Mustopf des Berufes zu " überwintern" - diese brauchen sich nicht zu wundern wenn sie abgewiesen werden. Von dieser Spezies gibts halt genug.


    Gruß Hein

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Dann bist du also nur hier um alles schlecht zu machen und Drucker als bald Arbeitslose Idioten darzustellen.... So viel Zeit moechte ich auch mal haben


    An alle die daran glauben, dass Drucker KEIN aussterbender Beruf werden wird, und dass es in Zukunft weiterhin gut bezahlte Jobs als Drucker überall geben wird, sollten doch mal an die Generation INTERNET denken:
    Wird die mit INTERNET aufgewachsene Generation künftig eine gedruckte Zeitung kaufen und diese lesen?
    Warum soll die Generation sich Bücher kaufen und diese überall mit hinschleppen, wenn mein E-Reader das alles kann?
    In den Schulen wird auch schon zwangsweise der PC eingeführt, sprich das Bücherschleppen wird auch schon langsam Geschichte?
    Spätestens wenn die Generation INternet auch Kinder bekommt, kommt es zur "Revolution" in der Druckbranche, wenn vieles leider anders wird...


    Ist wird zwar in Zukunft auch noch gedruckt werden, allerdings wird es in vielen Bereichen weniger werden. (Ausser in den USA ;) , wo ja in den Bedienungsanleitungen drinnen stehen muss, dass eine Katze nicht in die Mikrowelle darf).
    Somit wird es auch weiterhin Druckereien geben, auch wenn diese weniger werden.
    Und weniger Druckereien bedeuten auch weniger Stellen für Drucker........

  • Niemand hat hier Drucker als arbeitslose Idioten dargestellt. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings muss ich printmedia79 leider Recht geben. So leid es mir tut, aber der Beruf des Druckers so wie wir in kennen, wird mittel- bis langfristig von der Bildfläche verschwinden.


    Auch Robert Kleist hat Recht, dass sich die Wertschöpfung verlagert. Vor allem in Richtung Vorstufe und IT, durch die Personalisierung. Für den Digitaldruck braucht man keine gelernten Drucker mehr. Am Ende wird nur noch der Verpackungsdruck, sprich Flexodruck übrig bleiben. Was meiner Meinung nach nicht gerade ein verlockendes Arbeitsgebiet ist.


    So jetzt hab ich meine Meinung zu diesem Thema kundgetan, obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Weil ich ernsthaft über die Sinnhaftigkeit dieser Diskussion über die Zukunft des Drucks zweifle. Also steigert euch nicht zu stark rein und atmet mal tief durch. :saint:

    "Ich arbeite nach dem Prinzip, dass man niemals etwas selbst tun soll, was jemand anders für einen erledigen kann"
    Das Erfolgsrezept des Multimillionärs John D. Rockefeller
    :saint: